Spieletest für das Spiel: ROYAL
TURF
Hersteller: Alea Preis: 15 Euro empf.Alter: 10- Anzahl Spieler: 2-6 Erscheinungsjahr: 2001 noch erhältlich: Ja Autor: Reiner Knizia Besonderheit: Kategorie: Würfelspiel |
Für die Zusendung eines Rezensionsexemplars danken wir der Firma Ravensburger recht herzlich!
Ausstattung: 1 Spielbrett,
7 Spielfiguren, 21 Pferdekarten, 24 Wettchips, 6 Farbkärtchen, 1 Pace-Plättchen,
1 Spezialwürfel, Spielgeld
Aufmachung: Der
Spielplan zeigt eine Pferderennbahn, die aus 33 Feldern besteht. Eines
dieser Felder ist besonders gekennzeichnet. Auf ihm wird im Verlauf eines
Rennens der Pace-Chip abgelegt. An einer Längsseite sind die am Rennen
beteiligten Pferde in ihren Farben und mit den Namen abgebildet. Im Zentrum
des Rundkurses befindet sich die Wett-Tafel, auf der man die gewonnenen
Einsätze sehen kann und Felder für die drei bestplazierten und
das schlechteste Pferd.
Die Spielfiguren sind aus Plastik und wurden
ansprechend modelliert. Sie zeigen die am Rennen beteiligten Pferde in
ihren Farben. Es gibt jedes Pferd dreimal im Stapel der Pferdekarten. Jede
Pferdekarte hat die vier Symbole des Würfels und jeweils eine entsprechende
Zugweite für das Pferd.
Die Wettchips gibt es in verschiedenen Spielerfarben.
Sie haben Zahlenwerte von 0-2. Die Farbkärtchen dienen nur zur Anzeige,
wem welche Farbe im Spiel zugeordnet ist, damit man die abgelegten Wettchips
zuordnen kann. Sie sind aus dicker Pappe gefertigt.
Das Pace-Plättchen wird in jedem Rennen
an das führende Pferd zur Halbzeit eines Umlaufs vergeben und bringt
den erfolgreich Wettenden einen Bonus. Der Spezialwürfel zeigt vier
verschiedene Symbole an. Spielgeld gibt es in unterschiedlichen Stückelungen.
Auch hierbei handelt es sich um dicke Papp-Plättchen.
Ziel: Es gilt, nach
drei Rennen am meisten Geld gewonnen zu haben.
Zunächst werden die Pferde neben dem Spielplan
abgestellt. Jeder Spieler erhält eine Farbe zugeteilt und nimmt sich
das entsprechende Farbkärtchen und die dazugehörigen Wett-Chips.
Den Wett-Chip mit der Ziffer „0" braucht man allerdings nur in der Variante.
Der Würfel, das Pace-Plättchen und das Spielgeld werden bereitgelegt.
Ein Spieler mischt schließlich die Pferdekarten gut durch und legt
sie verdeckt als Stapel ab.
Bei der Vorbereitung eines Rennens kommt das
Pace-Plättchen auf das entsprechend markierte Feld des Spielplans.
Dann wird die oberste Pferdekarte gezogen und unterhalb der Abbildung des
Spielplans ausgelegt. Das gleichfarbige Pferd kommt auf die erste Startposition
hinter der Start- und Ziellinie. Dann zieht man weitere Karten und legt
diese aus, wobei die Pferde hintereinander aufgestellt werden. Hat man
eine Pferdekarte gezogen, die bereits ausliegt, kommt sie unter den
Stapel zurück.
Reihum dürfen die Spieler nun jeweils immer
einen Wettchip auf die Pferdeportraits legen, wobei der Startspieler in
der ersten Runde beginnt. Die Chips werden mit den Zahlenseiten nach oben
ausgelegt. Jedes Pferd darf bis zu sechs Chips haben, allerdings nur jeweils
einen Wettchip pro Spieler.
Der Spieler, der den ersten Wettchip gelegt hat,
beginnt das Rennen, sobald alle Chips ausliegen. Er nimmt sich den Würfel,
wirft ihn einmal und ordnet den Wurf einem der Pferde zu. Dieses wird entsprechend
dem geworfenen Symbol eine gewisse Anzahl an Felder vorangesetzt. Auf jedem
Feld darf nur ein Pferd stehen, weswegen ein Wurf teilweise oder ganz verfallen
kann.
Wenn der Spieler das Pferd bewegt hat, wird die
entsprechende Pferdekarte etwas weggeschoben. Sie kann nun von anderen
Spielern so lange nicht mehr gewählt werden, bis alle Pferde einmal
gelaufen sind. Es herrscht Zugzwang, ein Spieler muß immer ein Pferd
auswählen und ziehen!
Wenn alle Pferde einmal bewegt wurden, schiebt
man die Pferdekarten wieder an das Spielbrett heran und der folgende Spieler
kann nach seinem Wurf eines der sieben Pferde wählen.
Das erste Pferd, welches das Pace-Plättchen
erreicht oder überschreitet, erhält den entsprechenden Chip.
Er bringt den Wettenden am Ende 100 Pfund ein. Der Chip wird auf das Pferdesymbol
der gleichen Farbe gelegt und bleibt dort bis zum Ende des Rennens.
Sobald ein Pferd die Ziellinie überschreitet,
wird es vom Brett genommen und auf den entsprechenden Podestplatz gestellt.
Wenn die ersten drei Pferde im Ziel sind, endet das Rennen sofort und das
Pferd, welches nun an letzter Stelle liegt, kommt auf den Podestplatz „7ter
Platz beim Einlauf".
Jetzt werden die Wetten eingelöst. Dazu
zählt man beim Siegerpferd zunächst die Anzahl an Werten, die
durch die Wettchips auf das Pferd abgegeben wurden. Entsprechend der Summe
gibt es dann einen Gewinn, der um so niedriger wird, je mehr Wetten auf
das Pferd abgegeben wurden und je schlechter der erreichte Platz ist. Dieser
Gewinn wird an die Spieler ausgezahlt (sofern ein Spieler einen Wettchip
mit der Ziffer 2 ausliegen hatte, wird sein Gewinn natürlich verdoppelt).
Das gleiche wird für die beiden folgenden Pferde gemacht. Zusätzlich
erhalten die Spieler, die einen Wettchip auf das Pferd mit dem Pace-Marker
abgegeben haben, 100 Pfund ausgezahlt (bei einem 2er Wettchip wird auch
dieser Betrag verdoppelt).
Zu guter Letzt müssen die Spieler, die auf
das letzte Pferd gesetzt haben, 100 oder 200 Pfund an die Bank zahlen,
sofern sie bereits über Geld verfügen. Die benutzten Pferdekarten
kommen anschließend wieder in die Schachtel, die Wettchips erhalten
die Spieler zurück. Der reichste Spieler beginnt die neue Runde, in
dem er wieder Pferdekarten zieht und auslegt. Er plaziert auch die erste
Wette und würfelt im folgenden Rennen als erstes.
Spielende: Nach
drei Rennen endet die Partie und es gewinnt der reichste Spieler.
Kommentar: Die Variante
macht vor allem mit 2-4 Personen viel Spaß. Hierbei verwendet man
auch die Wettchips mit der Ziffer „0". Jeder legt seine Wettchips verdeckt
aus und erst am Ende des Rennens erfährt jeder, wieviel jeder Mitspieler
wo geboten hat. Die „0"-Chips sind nur Finten und gehen vor der Abrechnung
wieder an die Spieler zurück. Ansonsten bleiben die Regeln gleich.
Das Spiel von Reiner Knizia ist schön geworden
und macht sehr viel Spaß. Gerade die Variante mit den verdeckten
Wetten macht viel Freude und läßt einige Spieler doch verzweifeln,
wenn sie merken, daß ihr 2er-Chip eigentlich doch der einzige Wettchip
ist, der bei einer Wertung zählen würde und somit diesem Pferd
auf halber Strecke die Geschwindigkeit fehlt, um einen der vorderen Plätze
zu erreichen. Das Material ist in Ordnung, aber leider fliegt es in der
Schachtel herum, weil der Sortiereinsatz das Material nicht getrennt halten
kann.
Fazit: Ein geselliges
Wettspiel mit einem hohen Spaßfaktor.
Wertung: Mit 5 Punkten
ist Royal Turf eine preiswerte Angelegenheit, vor allem bei großen
Spielgruppen.
Dieser Text und die Bilder sind
urheberrechtlich geschützt. Jegliche kommerzielle Nutzung ohne schriftliche
Genehmigung ist untersagt und wird strafrechtlich verfolgt!
(c) Claudia Schlee & Andreas
Keirat, www.spielphase.de