Spieletest für das Spiel: RÜCKKEHR DER HELDEN
Hersteller: Pegasus Spiele 
Preis: 25 Euro/40 Euro
empf.Alter: 10- 
Anzahl Spieler: 1-4
Erscheinungsjahr: 2003 
noch erhältlich: Ja
Autor: Lutz Stepponat
Besonderheit: 
Veröffentlichung des Berichtes: März 2005
Kategorie: Das besondere Spiel
Bewertungsbild Rückkehr der Helden-Pressefoto

Ausstattung: 10 Spielfiguren, 5 Charaktertafeln, 16 Geländetafeln, 4 Häuser, 60 Eigenschaftsquader, 30 Goldmünzen, 5 Würfel, 32 Startmarker, 28 Glassteine, 37 Aktionsplättchen, 1 Feindplättchen, 14 Diener, 4 Wächter, 8 Questkarten, 6 Feindkarten, 18 Basarplättchen, 33 Zahlenplättchen, 1 Stoffbeutel, 4 Edelsteine
Aufmachung: Es gibt unterschiedliche Versionen des Spiels. Die Spielfiguren sind je nach Ausgabe aus Pappe oder aus Metall. Bei der Metall-Ausstattung gibt es einige wenige Exemplare, die bereits vom Hersteller aus bemalt wurden und als Sondereditionen im Handel erhältlich sind.
Passend zu den Figuren gibt es jeweils eine Charaktertafel. Auf ihr werden während des Spiels der Gesundheitszustand des Helden, sein Besitz, seine Aufgaben und seine Fähigkeiten verzeichnet. Die kleinen Zahlenplättchen symbolisieren die Erfahrungswerte in den jeweiligen Kategorien und ersetzen die Standardvorgaben. Die Glassteine zeigen die Lebenspunkte der Spieler an.
Das Spielbrett besteht aus 16 Geländetafeln, die in einem 4x4 Muster ausgelegt werden. Dabei kann man sowohl die Ausrichtung, wie auch die Anordnung der einzelnen Tafeln frei wählen. Auf jeder Tafel gibt es Wege, die zu bestimmten Punkten führen. Einige Punkte sind mit Koordinaten versehen, die es auch auf Aktionsplättchen zu finden gibt.
Jeder Spieler besitzt ein Haus, von dem aus er die Reise beginnt. Dies wird durch eine kleine Holzhütte dargestellt.
Mit Hilfe der hölzernen kleinen Quader in drei unterschiedlichen Farben markiert man die Fähigkeiten des Helden im Nah-, Fern- und Magiekampf. Die Erfahrungen steigen im Verlauf der Partie.
Goldmünzen benötigt man bei bestimmten Gelegenheiten, um sich Vorteile zu sichern. Es gibt sie in Form kleiner Holzscheiben.
Die Würfel benötigt man beim Kampf gegen den Feind und seine Schergen. Es handelt sich um normale Sechsseiter.
Bei den Startmarkern handelt es sich um kleine Papp-Plättchen, die zu Beginn der Partie verdeckt auf bestimmte Positionen des Spielbretts gelegt werden. Diese Zufallsbegegnungen werden aktiviert, wenn ein Spieler sie betritt. Immer, wenn ein solcher Marker vom Spielbrett genommen wird, ersetzt man ihn durch ein blind gezogenes Aktionsplättchen. Die Ablagepositionen dieser Plättchen ist vorgegeben. Die Basarplättchen können auf dem Markt gegen Gold erworben werden. Sie verschaffen einem Spieler verschiedenste Vorteile.
Das Feindplättchen zeigt die Position des Drachens auf dem Spielplan an. Es gibt sechs Feindkarten mit unterschiedlichen Werten, so daß man nie weiß, gegen welchen Gegner man den finalen Kampf antreten muß. Bevor man den Feind besiegen kann, muß ein Spieler jedoch zunächst ein Abenteuer bestehen und eine Quest-Karte erledigen. Außerdem gilt es, die Schergen des Gegners zu dezimieren und an seinen Wächtern vorbeizukommen.
Ziel: Jeder Spieler versucht, eine Aufgabe zu lösen und danach den Feind zu besiegen.
Zunächst wird das Spielfeld mit Hilfe der Geländetafeln erstellt. Auf jede Tafel kommen nach festen Regeln zwei verdeckte Startplättchen.
Jeder Spieler wählt einen Charakter seiner Wahl und nimmt sich die Charaktertafel. Darauf werden seine Lebenspunkte und sein Startgold abgelegt. Einige Charaktere haben Sonderfähigkeiten. Auf die Startpositionen des Spielbretts kommen die Hütten und Figuren der Spieler. Dann nimmt man sich die dazugehörige Questkarte.
Die Aktionsplättchen werden in einen Beutel gelegt, damit sie blind gezogen werden können. Die Marktplättchen kommen als gemischter Haufen neben das restliche Spielmaterial an den Rand der Spielfläche. Schließlich legt man das Feindplättchen zum entsprechenden Aufenthaltsort und umgibt dieses Feld mit den Wächtern, die verdeckt ausgelegt werden. Dann einigt man sich auf den Startspieler.
Der aktive Spieler führt in seinem Spielzug immer zuerst eine Bewegung durch und kann danach weitere Aktionen machen.
Die Bewegungsfähigkeit einer Figur steht auf der Charakterkarte. Durch bestimmte Gegenstände kann die Reichweite erhöht werden. Die Spielfigur muß dabei immer von Ort zu Ort entlang der Wege reisen. Geheimwege oder Wasserwege können nur unter bestimmten Bedingungen betreten werden.
Erreicht ein Spieler ein verdecktes Plättchen, endet die Bewegung sofort. Bei offenen Plättchen kann man vorbei ziehen, sofern es sich nicht um ein Monster handelt.
Erreicht ein Spieler ein Monster, muß er gegen die Kreatur eine Runde lang kämpfen. Der Spieler kann sich aussuchen, mit welcher seiner drei Fertigkeiten er antreten will. Einige Monster erlauben bestimmte Angriffsarten jedoch nicht oder modifizieren den Angriffswert. Die Anzahl der Würfel und das Mindestergebnis wird durch die Charakterkarte vorgeben und ändert sich später im Spiel.
Um ein Monster zu besiegen, muß man mit zwei Würfeln seinen Fertigkeitswert erreichen oder darunter bleiben. Je mehr Aufgaben ein Spieler im Verlauf der Partie löst, desto mehr Würfel stehen ihm bei diesen Proben zur Verfügung, unter denen er wählen kann.
War der Spieler erfolgreich, bekommt er im Regelfall eine Belohnung. Dabei kann es sich um Gold oder Eigenschaftsquader handeln, die bei späteren Kämpfen hilfreich sind. Anschließend wird das Monster vom Plan genommen und wieder in den Beutel geworfen, nachdem man ein neues Kärtchen gezogen hat und dieses auf seine vorbestimmte Position legt. Besiegte Diener sind dagegen aus dem Spiel. Hat man dagegen versagt, muß man einen Glasstein abgeben. Das Monster bleibt aufgedeckt auf dem Feld liegen.
Neben Monstern kann ein Spieler auch friedliche Kreaturen und Orte entdecken. Diese helfen auf Wunsch und gegen Bezahlung. Diese Plättchen bleiben bis zum Ende des Spiels aufgedeckt auf ihren Positionen.
Die dritte zu findende Plättchenart sind Aufgaben. Diese können vom Spieler aufgenommen werden, um sie später zu erfüllen. Dafür gibt es nach Abschluß eine Belohnung. Bis zu vier Aufgaben kann ein Spieler gleichzeitig ausführen.
Eine besonders schwere Aufgabe ist eine Questkarte. Sie kann erst begonnen werden, wenn das erste dafür benötigte Plättchen auf dem Spielplan ist. Die für das Abenteuer benötigten Plättchen sind für den Gegenspieler tabu und können weder aufgenommen noch besiegt werden. Am Ende einer Abenteuerkarte erhält der Spieler eine besondere Belohnung in Form eines Edelsteins und darf nun gegen den Erzfeind antreten.
Durch Aufgaben und die Abenteuer erlangt ein Spieler Gegenstände. Besondere Gegenstände kann man im Bazar der Stadt gegen Gold erwerben. Bis zu vier Gegenstände kann jeder Charakter gleichzeitig tragen. Einige Gegenstände wie Zaubersprüche wirken nur einmal, andere permanent.
Spielende: Wenn ein Spieler seine Aufgabe erfüllt hat, kann er gegen den Feind antreten. Besiegt er diesen, ist das Spiel vorbei und er hat gewonnen. Verliert er den Kampf, stirbt die Figur und muß wieder von vorne beginnen.
Kommentar: Das Fantasybrettspiel ist sehr gut durchdacht und zieht die Spieler schnell in seinen Bann. Besonders die schön modellierten Zinnfiguren und die tollen Grafiken motivieren zu einer Spielrunde. Leider kann die Regel dabei nicht mithalten. Sie ist sehr eigenwillig geschrieben und soll anhand von Gesprächen die wesentlichen Elemente des Spiels vermitteln. Auf Beiblättern stehen dann weitere Regeln, die es zu beachten gibt. Hier hätte der Verlag eine bessere Lösung finden können, denn eigentlich ist das Spiel nicht so komplex gehalten, daß man es nicht mit einer normal strukturierten Spielregel ausstatten könnte.
Mittlerweile ist mit "Im Schatten des Drachen" ein eigenständiges 2-Personen-Spiel erschienen, dessen Spielmaterial verwendet werden kann, damit dieses Spiel auch zu fünft oder sechst gespielt werden kann.
Fazit: Ein sehr schönes Fantasyspiel mit gutem Charakter- und Kampfmodell.
Wertung: Mit 4 Punkten gefällt uns das 2-Personen-Spiel gut. Einzig die Regel ist sehr verbesserungswürdig, was zur Abwertung führte.

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(c) Claudia Schlee & Andreas Keirat, www.spielphase.de




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