Spieletest für das Spiel: RUHMREICHE RITTER
Hersteller: Haba 
Preis: 30 Euro
empf.Alter: 5-99 
Anzahl Spieler: 2-4
Erscheinungsjahr: 2002 
noch erhältlich: Ja
Autor: Roberto Fraga, Odet L'Homer
Besonderheit: 
Kategorie: Würfelspiel
Bewertungsbild Ruhmreiche Ritter-Pressefoto

Für die Zusendung eines Rezensionsexemplars danken wir der Firma Habermaaß recht herzlich!

Ausstattung: 1 Spielbrett, 32 Labyrinthkarten, 4 Figuren, 1 Gespenst, 1 Augenbinde, 1 Farbwürfel, 1 Würfel
Aufmachung: Der Spielplan zeigt ein Schloß mit 32 Vertiefungen für die Labyrinthkarten. Diese dicken Pappkarten besitzen teilweise ein oder zwei Wände. Einige Wände sind außerdem mit Wandteppichen verziert. An den Ecken des Labyrinths befinden sich die Startfelder der Ritter, auf der gegenüberliegende Seite die dazugehörige Prinzessin, zu der sie gelangen sollen.
Ritter und Gespenst sind aus lackiertem Holz und wurden einfarbig bedruckt. Sie sehen sehr gut aus.
Die Augenbinde wird mit einem Klettverschluß befestigt und ist so konzipiert, daß auch Erwachsene sie benutzen können. Der Farbwürfel besitzt neben den Spielfarben noch eine Jokerfarbe, beim Würfel handelt es sich um ein Standard-Modell mit 1-6 Würfelaugen.
Ziel: Im Grundspiel wird ohne Gespenst gespielt.
Zunächst wählt sich jeder Spieler einen Ritter und stellt ihn auf das gleichfarbige Startfeld in einer Ecke des Spielbretts. Die Labyrinth-Plättchen kommen offen neben den Spielplan. Dann setzen die Spieler abwechselnd jeweils ein Plättchen auf das Brett und bilden so nach und nach das Labyrinth. Schließlich darf der jüngste Spieler beginnen.
Zunächst würfelt man mit dem Farbwürfel. Zeigt dieser eine Spielerfarbe, die am Spiel beteiligt ist, muß der aktive Spieler ein Labyrinth-Kärtchen, welches waagerecht oder senkrecht an die gleichfarbige Ritterfigur angrenzt, nehmen und mit einem beliebigen anderen Plättchen vertauschen.
Würfelt man die Jokerfarbe Weiß oder eine Farbe eines Ritters, den kein Spieler benutzt, darf der Spieler zwei beliebige Plättchen vertauschen. Natürlich dürfen nur unbesetzte Felder vertauscht werden.
Danach schaut sich der Spieler den Irrgarten genau an und setzt die Augenbinde auf. Er würfelt den Zahlenwürfel mit verbundenen Augen und sein rechter Nachbar nennt ihm die Anzahl an Schritten, die der Spieler nun mit seinem Ritter gehen darf. Der aktive Spieler sagt und zeigt gleichzeitig die Richtung für jeden seiner Schritte an. Es ist erlaubt, seine Zugweite nicht voll auszunutzen.
Würde die Figur an eine Wand rennen, sagt der rechte Nachbar dies laut. Der Spielzug des aktiven Spielers endet sofort. Die Augenbinde wird an den folgenden Spieler weitergegeben.
Spielende: Sobald ein Ritter seine Prinzessin auf der gegenüberliegenden Seite erreicht hat, endet die Partie.
Kommentar: In der Variante kommt das Gespenst zum Einsatz. Es steht zunächst im Zentrum des Labyrinths und wird vom aktiven Spieler nach dem Zug seines Ritters gesetzt. Das Gespenst kann drei Schritte laufen und dabei auch durch Wände gehen. Trifft es während seiner Bewegung auf einen oder mehrere Ritter, endet der Zug des Gespensts und der oder die Ritter werden nach gewissen Regeln versetzt.
Das Spiel ist durchaus lustig, obwohl eine Partie zu zweit eher lasch ist. Das Gespenst ist eine Bereicherung, wenn die Spieler fair zueinander sind. Gerade bei vielen Personen wird es schwer, dem Gespenst langfristig auszuweichen.
Fazit: Ein gutes Kinderspiel.
Wertung: Bei uns bekommt „Ruhmreiche Ritter" 4 Punkte. Ein ungewöhnlicher Spielmechanismus und gutes Design zeichnen diese Haba-Neuheit aus dem Herbst 2002 aus.

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(c) Claudia Schlee & Andreas Keirat, www.spielphase.de


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