Spieletest für das Spiel: RUMIS +
Hersteller: Huch & Friends            
Preis: 25 Euro
empf.Alter: 8-108            
Anzahl Spieler: 2
Erscheinungsjahr: 2006      
noch erhältlich: Ja
Autor: Stefan Kögl
Besonderheit:
Veröffentlichung des Berichtes: Februar 2007
Kategorie: 2-Personen-Spiel
Bewertungsbild Rumis Plus-Pressefoto

Für die Zusendung eines Rezensionsexemplars danken wir der Firma Huch & Friends recht herzlich!

Ausstattung: 22 Spielfiguren, 3 Spielbretter
Aufmachung: Die Spielsteine bestehen jeweils aus vier zusammengesetzten Quadern in einer Farbe. Die geometrischen Formen unterscheiden sich bei jedem Spielstein. Pro Spieler gibt es einen Satz.
Die Spielbretter sind beidseitig bedruckt und zeigen immer eine Grundfläche, auf der man die Spielsteine ablegt und dadurch gewisse Gebäude erstellt. Am Rand der Spielpläne sind zusätzliche Informationen bezüglich des Szenarios zu finden, wie die maximale Höhe, in der man Spielsteine ablegen darf oder Einschränkungen beim Ablegen.
Ziel: Es gilt, möglichst viele Siegpunkte durch geschicktes Legen von eigenen Spielsteinen zu machen.
Am Anfang wählt man eines von sechs Szenarien aus und legt den Spielplan in die Tischmitte. Jeder wählt eine Farbe und erhält dann die entsprechenden Spielsteine. Schließlich einigt man sich, wer die Partie beginnen soll.
Der aktive Spieler nimmt einen eigenen Spielstein und plaziert ihn auf dem Spielbrett. Die ersten Spielsteine müssen dabei zusammenhängend ausgelegt werden. In späteren Spielzügen muß man seinen Spielstein immer so setzen, daß er mit mindestens einer Kante an einen Spielstein der eigenen Farbe grenzt.
Beim Legen ist zu beachten, daß kein Teil des Steins außerhalb der Baufläche sein darf. Ferner darf niemals ein Teil eines Steins in der Luft schweben oder die maximale Bauhöhe überschreiten. Kann ein Spieler keinen Stein legen, ist er für den Rest der Partie aus dem Spiel.
Spielende: Sobald niemand mehr einen Stein setzen kann, endet die Spielrunde. Nun zählt jeder von oben sichtbare Quader einen Punkt für dessen Besitzer. Davon werden die nicht verbauten Spielsteine abgezogen. Es gewinnt der Spieler mit den meisten Siegpunkten.
Kommentar: Mit den Spezialregeln wird das Spiel noch etwas anspruchsvoller. Diese werden bei drei Szenarien angewandt, bei denen das Spielbrett in zwei Bereiche aufgeteilt ist. Beide Spieler legen ihre Figuren im ersten Spielabschnitt innerhalb eines Segmentes ab. Hier gibt es eine Zwischenwertung, wenn kein Spieler mehr regelgerecht ablegen kann. Alle nicht verbauten Spielsteine kommen in die Schachtel zurück. Anschließend bauen die Spieler nacheinander ihre Bausteine ab und legen sie gemäß den Spielregeln auf die gegenüberliegende Seite des Spielplans. Die ersten Spielsteine müssen dabei eine direkte Verbindung zu den bereits gelegten Spielsteinen der anderen Seite haben.
Um einen Spielstein abbauen zu können, muß man diesen von oben entfernen können. Ist ein Spieler nicht in der Lage, einen Spielstein zu entfernen, ist für ihn die Partie beendet. Der Gegner darf noch weiterspielen. Es gewinnt derjenige, der insgesamt die meisten Punkte erspielt hat durch die Zwischenwertung und die Endwertung.
„Rumis" ist ein Spiel, bei dem man zunächst glaubt, es bereits durch andere Aufbauspiele zu kennen. Die Vielzahl der verwendbaren Spielsteine und die Szenarien üben jedoch einen großen Reiz aus. Die Regel, daß man Steine immer so anlegen muß, daß sie an eigene Steine angrenzen, ist eine starke Beschränkung, die kluges Spielen voraussetzt. Sie bringt Spieler dazu, nicht immer einen besseren Zug zu machen, um dadurch an einer Seite nicht komplett vom Bau ausgeschlossen zu werden. Wer seine Spielsteine so geschickt plaziert, daß der Gegner nicht mehr setzen kann, hat die Partie in vielen Fällen für sich entschieden.
Das Material ist hervorragend, da ausschließlich Holz verwendet wurde. Im Gegensatz zur „Advanced“-Version des Schweizer Originalherstellers hat man sich hier jedoch auf Bausteine beschränkt, die nur aus vier Einheiten besteht. In der größeren Version bestand ein Spielstein dagegen immer aus fünf Einheiten.
„Rumis+“ ist die günstige Alternative zu Rumis, wurde allerdings nur für 2 Personen konzipiert. Durch den Kauf des Originals ist es dann aber möglich, mit bis zu sechs Personen an den diversen Objekten zu bauen. Bei großer Besetzung gibt es dabei noch eine besondere Regel, damit der Startspieler beim Einsetzen nicht bereits komplett aus der Partie ausgeschlossen wird. Ein direktes Umbauen ist hier beim ersten Spielzug nicht gestattet.
Fazit: Immer noch ein tolles Denkspiel für Fans abstrakter Bauspiele. Diese Version ist durch die besonderen Spielpläne speziell für 2 Spieler gut geeignet.
Wertung: Mit guten 5 Punkten ist das Spiel sein Geld in jedem Fall wert. Die Verwendung von nur zwei Spielfarben sorgt dafür, daß das Spiel deutlich günstiger wird.

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(c) Claudia Schlee & Andreas Keirat, www.spielphase.de


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