Spieletest für das Spiel: STAR TREK CATAN
Hersteller: Kosmos                    
Preis: 35 Euro
empf.Alter: 10-              
Anzahl Spieler: 3-4
Erscheinungsjahr: 2012      
noch erhältlich: Ja
Autor: Klaus Teuber
Besonderheit:
Veröffentlichung des Berichtes: Oktober 2012
Kategorie: Strategisches Denkspiel
Bewertungsbild Star Trek Catan-Pressefoto

Für die Zusendung eines Rezensionsexemplars danken wir der Firma Kosmos recht herzlich!

Ausstattung: 19 Planeten, 1 Rahmen, 95 Rohstoffkarten, 25 Entwicklungskarten, 10 Unterstützungskarten, 4 Baukosten-Tabellen, 2 Sonderplättchen, 4 Sätze Spielfiguren, 1 Klingonen-Kreuzer, 18 Zahlenchips, 2 Würfel
Aufmachung: Mit Hilfe der Planeten und dem Rahmen wird ein Sechseckspielplan aufgebaut. Die Planeten haben unterschiedliche Farben, die für verschiedenartige Rohstoffe stehen. Am Rahmen gibt es aufgezeichnete Grenz- und Handelsposten, bei denen die Spieler ihre gewonnenen Rohstoffe günstiger umtauschen können.
Zu jeder Rohstoff-Sorte gibt es passende Rohstoffkarten. Die Entwicklungskarten geben dem Spieler einmalig beim Ausspielen einen Vorteil oder verhelfen zu zusätzlichen Siegpunkten.
Neu im Catan-Universum sind die Unterstützungskarten, die jeweils eine Persönlichkeit aus der Welt von Star Trek zeigen, die einen besonderen Vorteil bietet, wenn man sie einsetzt. Die Karten sind beidseitig bedruckt, wobei man nach der Verwendung der Rückseite seinen Unterstützer wechseln muß.
Auf den Baukosten-Tabellen werden die Kosten für das Bauen von Raumstationen, deren Ausbauten und der Raumschiffe ausgewiesen. Hier erfährt man auch, welche Rohstoffe man abgeben muß, um eine Entwicklungskarte erwerben zu können.
Die Sonderplättchen werden vergeben, sobald ein Spieler eine gewisse Anzahl von Raumschiffen in einer ununterbrochenen Linie eingesetzt hat oder er über eine bestimmte Anzahl an speziellen Entwicklungskarten verfügt.
Jeder Spieler hat einen Satz Kunststoff-Figuren in einer eigenen Farbe. Es gibt kleine Raumstationen, die man mit einem Ausbau noch vergrößern kann und eine Vielzahl von Raumschiffen. Die Figuren stecken in kleinen Plastikfüßen.
Der Klingonen-Kreuzer ist eine neutrale Figur und stellt die Bedrohung dar, die im normalen Catan-Spiel der Räuber übernimmt. Die Zahlenchips braucht man beim variablen Spiel. Auf ihrer Rückseite sind Buchstaben angegeben, um eine gleichmäßige Verteilung der Zahlenwerte zu garantieren.
Ziel: Es gelten die Regeln des normalen „Die Siedler von Catan“. Der Hauptunterschied zu diesem Spiel besteht in den neuen Unterstützungskarten.
Jeder Spieler versucht, wie gewohnt 10 Punkte zu erreichen. Diese kann man durch den Neubau von Raumstationen und dem anschließenden Erweitern derselben, dem Bau von langen Raumstrecken oder durch Entwicklungskarten erreichen.
Zu Beginn muß erst einmal der Spielplan aus den Sechsecken aufgebaut werden. In der Grundversion ist der Aufbau des Weltraums immer gleich, in der erweiterten Spielversion kann man dieses jedoch beliebig ändern.
Jeder Spieler bekommt eine Spielfarbe und entsprechende Spielfiguren/-steine (Raumstationen, Ausbauten und Raumschiffe). Die Entwicklungskarten werden gut gemischt und neben dem Spielplan abgelegt, die Rohstoffkarten werden jeweils nach den einzelnen Rohstoffen sortiert und ebenfalls neben den Spielplan gelegt. Dann werden einige Unterstützungskarten an die Spieler verteilt. Die verbliebenen Karten kommen offen neben die Spielfläche. Schließlich erhält jeder Spieler noch eine Baukostenkarte, auf der die einzelnen Kosten für verschiedene Aktionen abgebildet sind.
Jeder Spieler startet mit zwei Raumstationen und zwei Raumschiffen, deren Positionen zu Beginn in der einfachen Version gleich festliegen. Dann bekommt jeder Spieler für jedes Planetenfeld, an das eine eigene Raumstation grenzt, jeweils eine entsprechende Rohstoffkarte. Eine Raumstation kann immer an maximal drei Gebiete grenzen. Mit Hilfe der Rohstoffkarten kann man Raumstationen, Erweiterungen und Raumschiffe bauen und Entwicklungskarten kaufen. Kein anderer Spieler sollte diese Karten einsehen können.
Ein Startspieler beginnt und würfelt mit beiden Würfeln. Die gewürfelte Zahl gibt an, welche Felder diese Runde Erträge abwerfen. Auf jedem Planeten liegt ein Chip mit einer Zahl von 2-12 (außer der Zahl 7), welcher angibt, bei welcher Zahl dieses Feld Waren erwirtschaftet. Haben Spieler eine Station dort angrenzen, bekommen sie je nach Ausbaustufe eine bzw. zwei Karten dieser Kategorie.
Danach darf man, wenn man möchte, mit seinen Mitspielern oder ggf. den Außenhandelsposten handeln. Jederzeit zwischen den Handelsphasen darf ein Spieler noch etwas bauen, sofern er die richtigen Rohstoffkarten besitzt und außerdem Entwicklungskarten kaufen. Danach ist der nächste Spieler am Zug.
Wird eine "7" gewürfelt, die sich nicht auf dem Plan befindet, gibt es diese Runde keine Erträge. Dafür darf der am Zug befindliche Spieler den Klingonenkreuzer versetzen und so ein beliebiges Feld blockieren, auf dem dann keine Erträge mehr erzielt werden können, bis der Klingone wieder weitergesetzt wird. Ferner sorgt der Kreuzer für Wirbel unter allen Spielern, die mehr als 7 Rohstoffkarten besitzen, da er denen die Hälfte der Karten abnimmt.
Ein Spieler kann während seines Zuges seine Unterstützungskarte einmalig einsetzen. Danach muß er sich entscheiden, ob er die Karte umdreht, um in einer späteren Runde die Karte erneut einsetzen zu können oder ob der Spieler die Karte gegen eine neue Karte austauscht. Spätestens nach dem zweiten Benutzen eines Unterstützers muß die Karte abgegeben und gegen einen anderen Charakter ausgetauscht werden.
Spielende. Sobald es einem Spieler gelungen ist, insgesamt 10 Siegpunkte zu erzielen, hat er das Spiel für sich entschieden.
Kommentar: Die Siedler-Spiele sind auch heute noch gelungene Strategiespiele, bei der es eine Vielzahl von Möglichkeiten gibt, wie man zum Sieg kommt, weil die Siegpunkte auf unterschiedliche Arten erzielt werden können. Die Möglichkeit, das Spielbrett neu zu gestalten ist schön, weil es festgefahrene Spielweisen verhindert und man bei jeder Partie den Spielplan und seine Möglichkeiten neu entdecken kann. Wer erfolgreich im Spiel sein will, muß mit den Kontrahenten möglichst viel handeln, um dann die entscheidenden Siegpunkte selbst zu erwirtschaften. Dabei macht es durchaus auch einmal Sinn, einen augenscheinlich schlechten Tausch mit einem hinten liegenden Spieler durchzuführen.
Das Spielmaterial der neuen Merchandising-Version ist schön geworden und vermittelt durchaus ein Star Trek-Gefühl. Dazu tragen nicht zuletzt die neuen Unterstützungskarten bei, die unterschiedliche Fähigkeiten mitbringen und das Spiel leicht beschleunigen. Die Kunststoff-Füße stecken angenehm fest in den Figuren. Sie scheinen recht robust, denn bei unserem Exemplar ist bislang noch nichts abgebrochen.
Bei der Farbgebung und der Übersicht gibt es gerade zu Beginn Probleme. Naturgemäß ist alles recht dunkel und die Zahlenchips fallen auf den einzelnen Hexfeldern nicht besonders auf. Die Rohstoff-Farben sind für farbschwache Spieler nur schwer auseinander zu halten und da die beigefügten Warengrafiken auch recht ähnlich sind, gibt es vor allem beim Handeln einige Schwierigkeiten, bis ein Spieler mit Handicap seine Wünsche richtig äußern kann.
Fazit: Für Star-Trek-Fans, die gerne auch mal spielen wollen, ist dieses Werbeprodukt ideal.
Wertung: Mit soliden 4 Punkten ist „Star Trek Catan“ kein roter Riese, aber immerhin ein blauer Zwerg, um in der Astronomen-Sprache zu sprechen.

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(c) Claudia Schlee & Andreas Keirat, www.spielphase.de


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