Spieletest für das Spiel: STAR WARS – GALAKTISCHE SCHLACHTEN
Hersteller: Clementoni                
Preis: 20 Euro
empf.Alter: 7-               
Anzahl Spieler: 2-6
Erscheinungsjahr: 2008      
noch erhältlich: Ja
Autor: Marco Maggi, Francesco Nepitello
Besonderheit:
Veröffentlichung des Berichtes: November 2010
Kategorie: Kartenspiel
Bewertungsbild Star Wars Galaktische Schlachten-Pressefoto

Ausstattung: 99 Karten, 18 Planeten, 6 Coruscant-Plättchen, 6 Spielfiguren
Aufmachung: Die Spielkarten zeigen einen von sechs Charakteren mit einer dazugehörigen Hintergrundfarbe. Die Karten besitzen außerdem noch einen Zahlenwert zwischen 2 und 6. Daneben gibt es noch einige neutrale Bonuskarten, die eine +1 oder +2 zeigen. Bestimmte Karten haben auch ein Klon-Symbol an einer Ecke.
Für jede der sechs Spielfarben gibt es drei Planeten mit den gleichen Hintergrundfarben. Sie sind aus dickem Karton gefertigt und haben eine Ziffer als Siegpunktwert. Die Coruscant-Plättchen gibt es ebenfalls in diesen Kartenfarben. Auch hier ist ein Siegpunktwert auf jedem Kärtchen zu finden.
Bei den Spielfiguren handelt es sich um verschiedene Charaktere aus dem Zeichentrick-Epos „Clone Wars“. Sie sind aus Pappe und stecken in kleinen Standfüßen. Auch jeder Figur wurde eine Kartenfarbe zugeordnet.
Ziel: Die Spieler versuchen, bei Kämpfen um Planeten möglichst viele Siegpunkte zu erringen.
Am Anfang werden die Planeten gut gemischt und in drei Reihen verdeckt ausgelegt. Danach mischt ein Spieler die Coruscant-Plättchen und legt eines davon verdeckt neben diese Auslage. Die anderen Plättchen kommen unbesehen in die Schachtel.
Jeder erhält sechs Handkarten. Die Spielfiguren kommen in Reichweite und man einigt sich auf den Startspieler.
Der Startspieler deckt zunächst einen Planeten auf, um den nun eine Schlacht entbrennt. Dann legt der Startspieler eine oder mehrere seiner Handkarten offen aus und nennt deren Kampfwert. Spielt man mehrere Karten, müssen diese alle die gleiche Farbe besitzen oder es muß sich um neutrale Jokerkarten mit +1 und +2 handeln. Spielt man Karten in der Farbe des Planeten, bekommt man noch einen Bonus dazu.
Der Spieler mit dem höchsten Gesamtergebnis bekommt den Planeten als Siegprämie. Danach überprüft man noch, ob bei den ausgespielten Karten welche mit Klon-Symbol vorhanden waren. Ist dies der Fall, addieren die Spieler diese Werte der Karten mit Klonsymbolen zusammen und derjenige mit der höchsten Gesamtsumme erhält die Spielfigur mit der Hintergrundfarbe des gerade verteilten Planeten.
Eine Figur kann von einem Spieler nach dem Aufdecken einer Planetenkarte eingesetzt werden und steht dann auf dem umkämpften Planeten. Der Besitzer der Figur erhält einen Bonus, wenn er mindestens eine Karte mit der Farbe der gesetzten Spielfigur ausspielt. Nach der Auswertung wandert die Figur wieder zum allgemeinen Vorrat zurück.
Am Ende eines Kampfes füllen alle ihre Handkarten wieder auf. Der Eroberer des Planeten darf sich eine beliebige Planetenkarte heimlich anschauen. Danach wählt er eine Planetenkarte aus, um die als nächstes gekämpft wird. Dies muß nicht die zuvor angeschaute Karte sein.
Sobald eine der drei Reihen leer ist, dürfen die siegreichen Spieler auch die Coruscant-Karte auswählen. Nachdem dieser Planet an einen Spieler gegangen ist, endet die Partie.
Spielende: Jeder zählt die Werte seiner Planeten zusammen. Es gewinnt der Spieler mit der größten Gesamtsumme.
Kommentar: „Star Wars – Galaktische Schlachten“ ist ein typisches Merchandising-Produkt, welches thematisch kaum zur Zeichentrick-Serie paßt. Man fühlt sich nicht wie ein Mitstreiter einer der beiden großen Fraktionen.
Das abstrakte Kartenspiel macht in keiner Besetzung richtig viel Spaß. Die Kämpfe sind recht statisch und die Spielfiguren bringen nur sehr selten wirkliche Vorteile. Oft ist es so, daß ein Spieler mehrmals hintereinander einen Planeten erobern kann, weil er einen viel größeren Kartendurchsatz hat als seine Mitspieler. Zwar gibt es sechs verschiedene Spielfarben, aber oft sind die Karten der Kontrahenten ähnlich gut gemischt. Die Boni in den Planetenfarben entscheiden häufig über den Sieg oder die Niederlage.
Die Grafiken sind der Serie nachempfunden und entsprechend hübsch. Das Spielmaterial selbst ist dagegen durchwachsen. Gerade die Karten sind nicht beschichtet und ihre Ecken wurden nicht abgerundet. Die dünne Kartenqualität sorgt dafür, daß man sie nicht gut mischen kann. Auch die im Vergleich zu den Standfüßen überdimensionierten Spielfiguren aus Pappe sind kein besonderes Highlight. Einzig die dicken Papp-Plättchen der Planeten wissen zu überzeugen und haben europäischen Standard.
Fazit: Ein langweiliges Kartenkampf-Spiel ohne Finesse.
Wertung: Mit 2 Punkten ist dieses Produkt von Clementoni nicht zu empfehlen.

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(c) Claudia Schlee & Andreas Keirat, www.spielphase.de


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