Spieletest für das Spiel: SABOTEUR 2
Hersteller: Amigo                     
Preis: 8 Euro
empf.Alter: 8-               
Anzahl Spieler: 2-12
Erscheinungsjahr: 2014      
noch erhältlich: Ja
Autor: Frederic Moyersoen
Besonderheit:
Veröffentlichung des Berichtes: August 2014
Kategorie: Erweiterung zu Saboteur
Bewertungsbild Saboteur 2-Pressefoto

Für die Zusendung eines Rezensionsexemplars danken wir der Firma Amigo recht herzlich!

Ausstattung: 32 Goldstücke, 30 Wegekarten, 21 Aktionskarten, 15 Zwergenkarten
Aufmachung: Bei den Goldstücken handelt es sich um kleine Papp-Plättchen in drei unterschiedlichen Wertstufen. Die Wegekarten erweitern das Tunnelsystem mit zusätzlichen Brücken, Doppelkurven, farbigen Türen und Leitern. Außerdem zeigen eine Reihe von Wegen Kristalle.
Auch bei den Aktionskarten gibt es einige neue Karten, mit denen man die Mitspieler ärgern kann und die mit ins Grundspiel gemischt werden.
Die Erweiterung bringt neue Charaktere ins Spiel. Die Zwerge sind nun in zwei farblich unterscheidbare Teams unterteilt. Zusätzlich gibt es noch einen Chef, einen Profiteur, einige Saboteure und Geologen, die alle besondere Siegbedingungen und Motivationen haben.
Ziel: Alle Spieler versuchen, durch geschicktes Spielen der Karten möglichst viel Gold zu sammeln.
Vor dem Spiel werden die drei Zielkarten und die Startkarte herausgesucht. Die Zielkarten kommen verdeckt an ein Ende des Tisches und die Startkarte wird in einem gewissen Abstand dazu ausgelegt. Durch das Auslegen muß eine Auslagefläche von 5x9 Feldern entstehen, in die man Karten ablegen kann. Es ist während der Partie erlaubt, auch außerhalb dieses Bereiches Karten abzulegen.
Aus dem Grundspiel benötigt man alle Wege- und Aktionskarten. Diese werden zusammen mit den neuen Karten gemischt und bilden einen Nachziehstapel. Zehn Karten werden unbesehen aussortiert, bevor sich jeder sechs Karten auf die Hand nimmt. Von den neuen Zwergenkarten erhält jeder eine Karte, die er vor den Mitspielern geheim hält. Die Goldstücke kommen als allgemeiner Vorrat neben die Spielfläche.
Der Spieler am Zug kann aus einer von vier Möglichkeiten auswählen. So ist es möglich, eine Wegekarte ins Labyrinth zu legen und dadurch das Gangsystem zu erweitern. Alternativ kann eine Aktionskarte gespielt werden.
Möchte der Spieler eine vor ihm ausliegende Karte loswerden, muß er dagegen zwei Handkarten abwerfen. Bei allen drei genannten Möglichkeiten erhält der Spieler am Ende eine neue Handkarte vom Stapel.
Die letzte Alternative ist das Passen, bei dem man ein bis drei Handkarten verdeckt auf den Ablagestapel wirft. Danach zieht man ebenso viele Handkarten nach.
Wenn es einem Spieler gelingt, ein durchgehendes Labyrinth bis zu einer Zielkarte auszulegen, dann wird diese umgedreht. Zeigt sich der Schatz nicht, geht das Spiel normal weiter.
Findet man jedoch den Schatz, ist die Spielrunde beendet. Nun decken alle ihre Charakterkarten auf. Je nach Person erhält man dabei einige Goldstücke aus dem Vorrat oder geht leer aus. Danach wird das Spiel für die nächste Runde vorbereitet.
Spielende: Nach drei Durchgängen ist das Spiel vorbei. Es gewinnt der Spieler mit den meisten Goldklumpen.
Kommentar: Das Kartenspiel funktioniert vor allem in großen Gruppen, da hier Saboteure und Goldsucher zwei gleichstarke Teams bilden und sich gegenseitig gut behindern können. Bei nur drei oder vier Personen kann dagegen nicht viel bewirkt werden, da es unter Umständen vorkommen kann, daß die wichtigen Charaktere wie die Saboteure gar nicht im Spiel sind.
Die Erweiterung ist vor allem für die Personen interessant, die das Grundspiel gerne gespielt haben und sich nach etwas mehr Abwechslung sehnen. Die neuen Aktions-Karten sind teilweise sehr böse und blockieren Spieler komplett bzw. sorgen dafür, daß sie bei der Goldverteilung auch noch Gold abgeben müssen. Daher ist es wichtig, diese Karten, die vor einem Spieler ausliegen können, im Verlauf der Partie loszuwerden. Leider geht dies nur auf Kosten von Handkarten, so daß sich die Möglichkeiten der Spieler nach und nach reduzieren und die „Passen“-Funktion aufgewertet wird, da man hier für einen selbst unpassende Karten los wird und niemandem eine Vorlage liefert.
Durch die zusätzlichen Wegekarten wird das Spiel nun auch für 12 Personen möglich. Dann ist zwar Chaos vorprogrammiert und man hat so gut wie keinen Einfluß mehr auf das Gangsystem, aber spaßig ist das ganze trotzdem.
Fazit: Eine nette kleine Erweiterung für das Kartenspiel „Saboteur“.
Wertung: Mit guten 4 Punkten ist die kleine Erweiterung nicht schlecht, wenn man einmal etwas für eine große Gruppe braucht und kein Partyspiel machen möchte.

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(c) Claudia Schlee & Andreas Keirat, www.spielphase.de


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