Spieletest für das Spiel: SABOTEUR
Hersteller: Amigo 
Preis: 7 Euro
empf.Alter: 8- 
Anzahl Spieler: 3-10
Erscheinungsjahr: 2004 
noch erhältlich: Ja
Autor: Frederic Moyersoen
Besonderheit: 
Kategorie: Kartenspiel
Bewertungsbild Saboteur-Pressefoto

Für die Zusendung eines Rezensionsexemplars danken wir der Firma Amigo recht herzlich!

Ausstattung: 71 Spielkarten, 28 Goldkarten, 7 Goldsucher, 4 Saboteure
Aufmachung: Die Spielkarten zeigen entweder einen Weg oder es handelt sich um Aktionskarten. Jede Aktionskarte besitzt dabei bestimmte Symbole. Es gibt drei Zielkarten, von denen jedoch nur eine zum Schatz führt. Auf den Goldkarten gibt es ein bis drei Goldklumpen, die die Spieler in den Minen finden wollen.
Jeder Spieler verkörpert in einer Spielrunde einen eigenen Charakter. Die Goldsucher möchten ein Wegenetz zum Goldfund buddeln, während die Saboteure dies zu verhindern versuchen. Diese beiden Kartentypen sind von der Rückseite aus nicht zu unterscheiden.
Ziel: Alle Spieler versuchen, durch geschicktes Spielen der Karten möglichst viele Goldkarten zu sammeln.
Vor dem ersten Spiel werden die drei Zielkarten und die Startkarte herausgesucht. Die Zielkarten kommen an ein Ende des Tisches und die Startkarte wird in einem gewissen Abstand dazu ausgelegt. Durch das Auslegen muß eine Auslagefläche von 5x9 Feldern entstehen, in die man Karten ablegen kann. Es ist während der Partie natürlich erlaubt, auch außerhalb dieses Bereiches Karten abzulegen.
Je nach Spielerzahl kommen ein oder mehrere Saboteure und eine gewisse Anzahl von Goldsuchern ins Spiel. Es ist immer eine Charakterkarte mehr vorhanden, als Spieler beteiligt sind. Diese Karten werden gut gemischt, bevor man an jeden eine Karte ausgibt. Die überzählige Karte kommt unbesehen beiseite. Die Spieler dürfen ihren Charakter anschauen und sollten diesen vor den Spieler geheim halten. Schließlich mischt man die Spielkarten gut durch und gibt jedem einige Karten auf die Hand. Die Goldkarten wandern als gemischter Stapel neben die Spielfläche und man einigt sich, wer die Partie beginnt.
Der aktive Spieler muß in seinem Zug eine Handkarte spielen und zieht anschließend eine neue Spielkarte nach, sofern noch welche vorhanden sind.
Beim Ausspielen kann man wählen, ob die Karte genutzt werden soll oder nicht. Möchte der Spieler die Karte nicht benutzen, legt er sie verdeckt auf den zentralen Ablagestapel.
Eine ausgespielte Labyrinthkarte darf der Spieler an das Wegenetz anlegen. Man beginnt dabei neben der Startkarte und kann von dort aus immer waagerecht oder senkrecht an bereits ausliegende Wege anschließen. Alle Wegverbindungen an einer Karte müssen jedoch genau passen.
Hat man eine Aktionskarte mit rotem Rand, darf man diese vor einen Mitspieler legen, um ihn dadurch zu behindern. Der Spieler kann in seinem Zug dann nur noch Aktionskarten ausspielen oder Karten abwerfen. Um eine solche Behinderung aufzulösen, muß der Spieler eine grüne Aktionskarte mit dem gleichen Symbol ausspielen, wenn er an der Reihe ist. Es ist erlaubt, daß ein Spieler durch mehrere Aktionskarten behindert wird, allerdings müssen dies immer verschiedenartige Karten sein.
Mit anderen Aktionskarten darf man sich heimlich eine der drei Zielkarten ansehen, um die Position des Schatzes zu lokalisieren oder eine beliebige Labyrinth-Karte aus der Auslage entfernen.
Wenn es einem Spieler gelingt, ein durchgehendes Labyrinth bis zu einer Zielkarte auszulegen, dann wird diese umgedreht. Zeigt sich der Schatz nicht, geht das Spiel normal weiter.
Findet man jedoch den Schatz, ist die Spielrunde beendet. Nun decken alle ihre Charakterkarten auf. Entsprechend der Zahl der Spieler werden vom Sieger der Spielrunde (er ist sicherlich ein Goldsucher) so viele Goldkarten gezogen, wie Spieler beteiligt sind. Dann wählt er aus diesen Karten eine aus und gibt die restlichen Goldkarten gegen den Uhrzeigersinn an den folgenden Goldsucher weiter. Die Saboteure gehen leer aus. Reihum werden die Goldkarten vollständig unter den Goldsuchern aufgeteilt. Die gewonnenen Goldkarten werden verdeckt vor den Spielern gestapelt.
Wenn kein Spieler mehr eine Handkarte hat und es nicht gelungen ist, ein komplettes Wegenetz zum Schatz zu bauen, dann haben die Saboteure gewonnen. Je nach Anzahl der Saboteure bekommen sie nun zwei bis vier Goldstücke.
Anschließend bereiten die Spieler gemeinsam die nächste Spielrunde vor.
Spielende: Nach drei Durchgängen ist das Spiel vorbei. Es gewinnt der Spieler mit den meisten Goldklumpen.
Kommentar: Das Kartenspiel funktioniert vor allem in großen Gruppen, da hier Saboteure und Goldsucher zwei gleichstarke Teams bilden und sich gegenseitig gut behindern können. Bei nur drei oder vier Personen kann mit maximal einem Saboteur nicht viel bewirkt werden. Ist dieser erst einmal entdeckt, kann man ihn gezielt mit Aktionskarten außer Gefecht setzen. Hier kann es zudem vorkommen, daß man eine Spielrunde auch ohne Saboteur spielt, weil dieser zu Beginn nicht mit ausgeteilt wurde. Dadurch wirkt das Spiel in kleiner Besetzung eher langweilig.
Fazit: Nettes kleines Kartenspiel für 6 oder mehr Personen.
Wertung: Mit gerade so 4 Punkten ist das kleine Kartenspiel nicht schlecht, wenn man einmal etwas für eine große Gruppe braucht und kein Partyspiel machen will.

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(c) Claudia Schlee & Andreas Keirat, www.spielphase.de



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