Spieletest für das Spiel: SAGA
Hersteller: Yuhodo 
Preis: 15 Euro
empf.Alter: 10- 
Anzahl Spieler: 3-6
Erscheinungsjahr: 2003 
noch erhältlich: Ja
Autor: Satoshi Nakamura
Besonderheit: 
Kategorie: Kartenspiel
Bewertungsbild Saga-Pressefoto

Ausstattung: 72 Karten
Aufmachung: Die Spielkarten sind groß und farbenfroh. Neben dem Kartennamen und dem Punktwert haben viele Karten einen Text, der beim Ausspielen aktiviert wird. Einige Karten besitzen zusätzliche Symbole, die den nächsten aktiven Spieler definieren. Alle Kartentexte sind auf japanisch, die englische Spielanleitung erklärt aber jede Karte mit ihrem Text.
Ziel: Jeder Spieler versucht, möglichst viele Siegpunkte bei Spielende zu besitzen.
Am Anfang werden alle Karten gründlich gemischt. Anschließend bekommt jeder Spieler sechs Karten auf die Hand. Der Reststapel wird verdeckt in die Tischmitte gelegt. Man wählt einen Startspieler, von dem aus es im Uhrzeigersinn weitergeht. Nach der ersten Partie beginnt immer derjenige, der die vorherige Runde gewonnen hat.
Der aktive Spieler kann in seinem Zug entweder eine neue Karte vom Stapel ziehen oder eine Handkarte ausspielen. Unter bestimmten Bedingungen kann man anschließend das Spielende ankündigen.
Um eine Karte auszuspielen, legt man diese offen vor sich ab. Besitzt die Karte einen Text, wird dieser automatisch aktiviert. Man kann mehr als eine Karte zur Zeit ausspielen, allerdings müssen dann alle Karten vom gleichen Typ sein. Spielt man mehrere Handkarten aus, gilt der Kartentext nur einmal. Es ist nicht erlaubt, den Kartentext zu ignorieren. Sollte ein Kartentext gegen mehrere Spieler vorgehen, werden diese nacheinander in der aktuellen Spielreihenfolge abgewickelt.
Einige Karten beziehen sich auf die Auslage eines Spielers. Müssen Karten abgeworfen werden, wandern sie auf einen gemeinsamen Ablagestapel. Am Ende des Spielzuges überprüft man, ob sich ein Spezialsymbol auf der ausgespielten Karte befindet.
Die Spezialsymbole können die Spielrichtung ändern, den nächsten Spieler aussetzen lassen oder dafür sorgen, daß der aktive Spieler erneut an der Reihe ist.
Nachdem ein Spieler eine Karte gezogen oder ausgespielt hat, kann er das Spielende ansagen. Es gibt drei verschiedene Arten, um das Spielende herbeizuführen, wobei das Spiel nur zwingend beendet wird, wenn der Zugstapel aufgebraucht ist. In allen drei Fällen ermittelt man anschließend die Siegpunkte jedes Spielers und es gewinnt derjenige, der den höchsten Gesamtwert vorweisen kann. Bei einem Gleichstand gewinnt derjenige, der als nächstes an der Reihe wäre.
Das Spiel kann beendet werden, wenn der aktive Spieler am Ende seines Spielzuges keine Handkarten mehr besitzt. Alle ausliegenden Karten der Spieler werden dann zu Pluspunkten, von denen man die Handkartenwerte abziehen muß. Alternativ kann ein Spieler eine Partie auch beenden, wenn er am Ende seines Zuges Karten mit einem Gesamtwert von mindestens 20 Siegpunkten besitzt. Dann zählen für alle Spieler die Handkarten positiv und die Auslage negativ.
Sollte das Spiel durch den leeren Zugstapel beendet werden, zählt die Auslage positiv und alle Handkarten negativ.
Spielende: Der Spieler mit den meisten Punkten gewinnt die Partie. Bei mehreren Partien hintereinander gewinnt der Spieler, der als erstes 50 Siegpunkte sammeln konnte.
Kommentar: „Saga" ist mit Sicherheit ein außergewöhnliches Spiel. Durch die japanischen Kartentexte und die englische Anleitung ist das Kartenspiel eigentlich nur für Brettspiel-Freaks geeignet, obwohl es spielerisch eher leichte Kost ist. Die Karten sehen sehr schön aus und motivieren zu einer Partie. Der Ärgerfaktor ist hoch, weil die meisten Karten direkt gegen die Mitspieler oder für einen selbst angewendet werden können. Die Spieldauer einer Runde ist ebenfalls mit ca. 10 Minuten sehr überschaubar gehalten. Der hohe Preis allerdings macht es dem Spieler schwer, hier zuzugreifen.
Fazit: Ein nettes und unterhaltsames Kartenspiel, welches gut als Absacker eines Spieleabends zu gebrauchen ist, wenn sich die Spieler nicht an englischen Regeln stören.
Wertung: Mit guten 4 Punkten konnte uns das Kartenspiel durchaus überzeugen. Ein Erstlingswerk mit Sammlercharakter.

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(c) Claudia Schlee & Andreas Keirat, www.spielphase.de



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