Spieletest für das Spiel: SAGA
Hersteller: Kosmos Preis: 12 Euro empf.Alter: 12- Anzahl Spieler: 2-4 Erscheinungsjahr: 2004 noch erhältlich: Ja Autor: Wolfgang Kramer, Horst-Rainer Rösner Besonderheit: Kategorie: Kartenspiel |
Für die Zusendung eines Rezensionsexemplars danken wir der Firma Kosmos recht herzlich!
Ausstattung: 6 Länderkarten,
60 Ritterkarten, 32 Ruhmes-Chips
Aufmachung: Die
Länderkarten sind beidseitig bedruckt. Jedes Land besitzt eine charakteristische
Spielfarbe. Am unteren Rand sind drei Felder, auf denen u.U. Symbole aufgedruckt
sind, die angeben, wie viele Ruhmespunkte ein Spieler bekommt, wenn er
dieses Land kontrolliert, was die spezielle Eigenschaft des Landes ist
und ob es eine Eigenschaft gibt, die bei Spielende von Bedeutung ist.
Die Ritterkarten lassen sich in fünf Sätze
unterteilen. Für jeden Spieler gibt es einen Kartensatz, der von den
Zahlenwerten in der Summe her identisch ist. Die Aufteilung der Karten
mit ihren Werten und Farben variiert jedoch in jedem Kartensatz. Grundsätzlich
sind immer alle Kartenfarben vorhanden und es gibt Zahlenwerte von 1-4.
Die Ruhmeschips sind aus dicker Pappe. Sie werden
im Verlauf der Partie vergeben, wenn ein Spieler ein Land kontrolliert.
Ziel: Es gilt, möglichst
viele Ruhmespunkte einzusammeln.
Am Anfang werden die Länderkarten mit beliebigen
Seiten offen nebeneinander in der Tischmitte ausgelegt. Zwischen den Karten
muß genügend Platz für die verteidigenden Ritter sein.
Jeder Spieler bekommt ein Set mit Ritterkarten,
welches er auf die Hand nimmt. Ein weiteres Set wird als Tischauslage gebraucht.
Dabei ordnet man die Ritterkarten den einzelnen Ländern zu. Jedes
Land bekommt zunächst eine Ritterkarte in der gleichen Farbe aus dem
Kartenstapel zugeteilt, bevor man die restlichen Karten mischt und anschließend
jedem Land einen zweiten andersfarbigen Ritter zuteilt. Die Ruhmeschip
kommen als Vorrat an die Seite und man einigt sich schließlich auf
einen Startspieler.
Der Spielzug eines Spielers beginnt immer mit
dem Erhalt von Ruhmespunkten. Besitzt man ein oder mehrere Länder,
dann bekommt man entsprechend viele Siegpunkte vom allgemeinen Vorrat.
Danach legt der Spieler in jedem Fall eine Ritterkarte
offen aus. Mit der ersten Karte wird ein neuer Angriffstrupp gebildet.
Diese Karte bestimmt auch gleichzeitig, gegen welches Land der Spieler
später vorgehen will. Man kann bis zu sechs Angriffstrupps gleichzeitig
bilden.
Legt man die gespielte Karte dagegen versetzt
auf eine bereits ausliegende Angriffskarte, so verstärkt man die Truppe.
Die Farbe der Verstärkung ist dabei egal, allerdings dürfen in
einer Angriffsgruppe niemals zwei farbgleiche Karten ausliegen.
Sobald der Angriffstrupp eine Stärke besitzt,
die höher ist als der Wert der Verteidiger an diesem Land (egal, ob
das Land noch in der Tischmitte ist oder sich bereits bei einem Spieler
befindet), wird dieses Land erobert. Die Länderkarte wandert dann
zum siegreichen Spieler und wird an dessen Truppe angelegt. Diese Ritter
werden nun die neue Verteidigungsstreitmacht. An die Verteidiger kann man
in späteren Spielzügen keine neuen Karten mehr anlegen, da sie
eine feste Gruppierung darstellen.
Wurde das Land aus der Tischmitte genommen, werden
die nun freigewordenen Ritter zu Söldnern und können von den
Mitspielern angeworben werden. Wenn man das Land dagegen einem Spieler
weggenommen hat (es ist sogar erlaubt, es sich selbst abzujagen, um eine
größere Verteidigungstruppe zu besitzen), muß dieser die
freigewordenen Ritterkarten wieder auf die Hand nehmen.
Nach oder vor dem Auslegen eines Ritters kann
der aktive Spieler einen Söldner aus der Tischmitte kaufen, wenn er
dafür die entsprechende Anzahl an Ruhmespunkten ausgibt. Der Söldner
kommt anschließend auf die Hand.
Spielende: Wenn
ein Spieler seine letzte Ritterkarte aus der Hand auslegt, ist die Partie
vorbei. Sollte es noch zu einer Eroberung kommen, wird diese ausgeführt.
Nun errechnet man die Siegpunkte jedes Spielers. Zu den gewonnenen Ruhmespunkten
bekommt ein Spieler für jede Verteidigungstruppe Siegpunkte gemäß
ihrer Stärke. Angriffstruppen ohne Land zählen nichts. Jede Ritterkarte
auf der Hand bringt 1-4 Minuspunkte. Einige Sonderfunktionen von Ländern
können weitere Siegpunkte bringen oder Minuspunkte verhindern.
Kommentar: Das kleine
Kartenspiel ist spannend, weil die Eroberungen als zentraler Bestandteil
des Spiels für viel Abwechslung in den Auslagen sorgen. Es ist selten
möglich, ein Land für sehr lange Zeit zu blockieren und zu sichern,
ohne dabei gleichzeitig auf wertvolle und hohe Angriffskarten zu verzichten.
Die verschiedenen Sonderfunktionen der Länder machen eigentlich alle
Ländereien gleichermaßen interessant und wenn ein Spieler über
viele Gebiete verfügt, ist er primäres Ziel der Mitspieler, die
ihm diesen Erfolg nicht lange gönnen werden.
Fazit: Ein schönes
Kartenspiel aus der neuen kompakten Serie.
Wertung: Mit sehr
guten 4 Punkten ist „Saga" das wohl beste Spiel aus der noch jungen Serie.
Durchaus eine Kaufempfehlung, zumal der Preis recht moderat ist.
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(c) Claudia Schlee & Andreas
Keirat, www.spielphase.de