Spieletest für das Spiel : SAHARA
Hersteller: Hexagames 
Preis: n.b.
empf.Alter: 10-110
Anzahl Spieler: 2-6 
Erscheinungsjahr: 1990 
noch erhältlich: Nein
Autor: Hajo Bücken
Besonderheit:
Kategorie:Kartenbrettspiel
Bewertungsbild Sahara-Foto

Ausstattung: 30 Kamele, 6 dicke Kamele, 90 Spielkarten in 6 Farben, 1 Spielplan
Aufmachung: Das Spiel wurde in einer Standardverpackung ausgeliefert. Das Spielfeld zeigt einen Weg, der von einer ausgetrockneten Wasserstelle zu einer Oase mit 8 Feldern führt. Auf dem Weg gibt es einmal eine Abkürzung, welche allerdings nur bei 2 oder 3 Spielern benötigt wird. Die Kamele sind in unterschiedlichen Mengen (je nach Spielerzahl) vorhanden und wurden aus Holz gefertigt. Leider sind sie etwas kopflastig und kippen leicht um. Die dicken Kamele sind ebenfalls aus Holz und in den Spielerfarben vorhanden, sie sind jedoch viel robuster und standhafter. Die Spielkarten sind in sechs identischen Sätzen mit je 15 Karten vorhanden, wobei es vier verschiedene Kartentypen gibt. Die Karten wie auch der Spielplan sind grafisch als gelungen zu bezeichnen und geben dem Spiel Atmosphäre.
Ziel: Je nach Spielerzahl müssen sich die Spieler für eine Auswahl an Kamelen entscheiden, die vor den Spielern abgestellt werden. Jeder Spieler bekommt dann einen Satz an Spielkarten, die er verdeckt mischt und in drei Haufen zu je 5 Karten aufteilt. Diese Stapel dreht er anschließend um, so daß er von jedem Haufen immer nur die oberste Spielkarte sehen kann. Auf jedem Spielfeld kann immer nur ein Kamel stehen. Ist man am Zug, spielt man eine seiner drei offenliegenden Karten aus und setzt entsprechend. Ist irgendwann einer der drei Stapel vollständig abgeräumt, nimmt man die ausgespielten Karten und die noch ausliegenden Stapel und mischt diese wieder gut durch. Anschließend legt man wieder drei Stapel mit je 5 Karten aus. Bei einer Palmenkarten werden die eigenen Kamele bewegt. Pro Palme darf man ein eigenes Kamel um ein Feld voran- bewegen, ist das nächste Feld bereits besetzt, springt das Kamel bis zum nächsten freien Feld. Man kann die Palmen beliebig aufteilen und auch nur ein Kamel mehrere Felder weit bewegen.
Die Fata-Morgana-Karten zeigen ebenfalls Palmen. Hier werden jedoch die gegnerischen Kamele bewegt. Auch hier gilt: Die Anzahl Palmen zeigt die Bewegungspunkte an, die auf eines oder mehrere Kamele beliebiger Mitspieler verteilt werden. Ein zu setzendes Kamel wird immer zum nächsten freien Feld zurückgesetzt. Die Kamel-Karte bringt das Leittier ins Spiel. Dies ist das dicke Kamel, welches jeder Spieler zu seinen dünnen Tieren bekommen hat und nicht ausspielen durfte. Man ersetzt durch das Ausspielen der Karte ein beliebiges eigenes Tier durch das Leittier, welches am Schluß die Punkte verdoppelt. Danach kommt die Karte und das ersetzte Kamel in die Schachtel zurück und nimmt nicht mehr am Spiel teil. Der Scheich schließlich ist die wohl schönste Karte im Spiel. Wird sie gespielt, kann der Spieler ein beliebiges Kamel (eigenes oder fremdes) auf dem Spielplan fast beliebig versetzen, jedoch allerhöchstens vor das führende Kamel. Die Karte eignet sich also hervorragend, die eigenen Kamele an die Spitze zu bringen oder ein gegnerisches Kamel zum Start zu verbannen.
Spielende: Sobald die acht nummerierten Oasenfelder mit Kamelen besetzt sind, endet das Spiel. Nun rechnet man die jeweilige Punktzahl unter den Kamelen aus, wobei die Punkte der dicken Kamele verdoppelt werden. Es gewinnt der Spieler mit der höchsten Gesamtpunktzahl.
Kommentar: Sahara ist ein etwas merkwürdiges Spiel, da eigentlich kaum Planung möglich ist und mit vielen Spielern das Spiel auch unendlich lange dauern kann. Es steht nämlich nicht in der Anleitung, ob sich im Ziel befindliche Kamele noch zurück- bewegen dürfen oder nicht. Das sorgt für Frust, wenn ein im Ziel befindliches Kamel plötzlich weit weg von der Oase steht.
Fazit: Ein nettes Familienspiel, allerdings ohne Tiefgang.
Wertung: Gerade so 3 Punkte. Man sollte sich als Spielegruppe darauf einigen, daß in der Oase befindliche Kamele nicht wieder aus der Oase gesetzt werden dürfen.

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(c) Claudia Schlee & Andreas Keirat, www.spielphase.de


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