Spieletest für das Spiel: SAINT MALO
Hersteller: Alea                      
Preis: 20 Euro
empf.Alter: 10-              
Anzahl Spieler: 2-5
Erscheinungsjahr: 2012      
noch erhältlich: Ja
Autor: Inka Brand, Markus Brand
Besonderheit:
Veröffentlichung des Berichtes: November 2014
Kategorie: Würfelspiel
Bewertungsbild Saint Malo-Pressefoto

Ausstattung: 1 Spielplan, 5 Spielertableaus, 5 Stifte, 5 Spezialwürfel
Aufmachung: Der Spielplan zeigt eine Tabelle, bei wie vielen Piratensymbolen ein Piratenangriff
stattfindet und welche Stärke diese Piraten besitzen. Die Anzahl der Symbole variiert dabei je nach
Spielerzahl.
Jeder hat ein eigenes Tableau, auf dem er seine Gebäude und Personen in einem 7x7 Raster einträgt. Auf angrenzenden Lagerfeldern notiert man seine Münzen, sein Holz und den Startspieler. Eine Kurzübersicht zeigt außerdem, wofür es Siegpunkte während des Spiels und am Ende der Partie gibt. Eine Siegpunktleiste verläuft am Rand jedes Spielertableaus.
Alle Einträge werden mit wasserlöslichen Stiften vorgenommen. Die Spielertableaus und der Spielplan sind daher besonders beschichtet.
Die Spezialwürfel sind alle identisch und zeigen sechs unterschiedliche Symbole auf ihren Flächen.
Ziel: Jeder Spieler versucht, durch klugen Ausbau seiner Stadt möglichst viele Siegpunkte zu erlangen.
Am Anfang des Spiels nimmt sich jeder ein Tableau und einen Stift. Dann wird ein Startspieler ermittelt.
Der aktive Spieler darf in seinem Spielzug bis zu dreimal würfeln und nach jedem Wurf entscheiden, ob und wie viele Würfel er sichert. Danach erfolgt die Auswertung.
Der Spieler muß alle Piratensymbole werten. Bevor er dies jedoch tut, entscheidet er sich für eines der anderen Symbole, welches er auswertet. Für zwei Münzen kann man einen unpassenden Würfel auf eine Seite nach Wahl drehen. Diese Ausgabe darf mehrfach in einem Spielzug durchgeführt werden.
Entscheidet man sich für das Baumstamm-Symbol, darf man für jeden dieser Würfel einen Baumstamm in sein Lager zeichnen. Die Einlagerung kostet den Spieler aber zwei Goldstücke, unabhängig von der einzulagernden Menge.
Bei der Warenkiste werden entsprechend viele Kisten auf leere Felder der Stadt gezeichnet. Alle Kisten in diesem Zug müssen aber waagerecht oder senkrecht aneinander grenzen.
Mauern werden nur außen am Rand der Stadt eingezeichnet. Eine komplette Mauer besteht dabei aus fünf Elementen und schützt die Stadt etwas vor den Piraten. Wird das letzte Element in einem Mauerabschnitt eingezeichnet, erhält der Spieler einen Bonus.
Mit Hilfe der Kreuze kann der Spieler eine Kirche errichten. In die Kirche wird dann die Ziffer reingeschrieben, die der Anzahl verwendeter Symbole entspricht. Es ist erlaubt, weniger Symbole zu nutzen, als man geworfen hat.
Das letzte Symbol ist für Personen gedacht, die man in seiner Stadt anwerben kann. Die Anzahl der Symbole entscheidet darüber, welche Personengruppe sich angesprochen fühlt. Über die Personen kann man Geld erhalten, seine Verteidigung gegen Piraten stärken, Punkte von Kirchen oder Personen erhalten, neue Wohnhäuser errichten oder Geld über Kistensymbole einsammeln.
Nach der Auswertung einer Würfelart muß der Spieler noch für jedes Piratensymbol ein Feld auf dem Spielplan abstreichen. Erreicht man dadurch einen Schwellenwert, kommt es zum Angriff mit der angegebenen Stärke. Jede Stadt muß dabei ihren Verteidigungswert errechnen. Konnte man das Unheil nicht abwehren, streicht man auf seinem Tableau ein Kanonensymbol durch.
Spielende: Wird das letzte Feld einer Stadt bebaut, wird nur die laufende Runde zu Ende gespielt. Zum Abschluß erhalten die Spieler noch Siegpunkte für Münzen, Baumstämme, komplett gefüllte Städte und Kirchensets. Jede durchgestrichene Kanone bedeutet dagegen einige Minuspunkte.
Kommentar: Immer, wenn man denkt, daß es mittlerweile keine neuen Kniffelvariationen mehr geben kann, wird man eines besseren belehrt.
Durch das Bauen einer eigenen Stadt gewinnt das Würfelspiel eine völlig neue Dimension. Jede Stadt sieht anders aus und je nach Würfelwurf muß man immer wieder neue Prioritäten setzen. Kirchen bringen im Set sehr viele Punkte, allerdings dauert der Bau ziemlich lang und kann teuer werden, wenn man nicht entsprechend viele Symbole würfelt. Schnell wird ein Spiel vor allem dann, wenn ein Spieler viele Mauern baut und Kisten in seine Stadt bringt, denn der Bauraum ist begrenzt.
Das Spiel funktioniert in jeder Besetzung gleich gut, da es keinerlei Interaktion zwischen den Spielern gibt. Das Material ist ordentlich, wobei die wasserlöslichen Stifte leider schnell schmieren. Daher muß man beim Zeichnen entsprechend vorsichtig sein. Bei großen Besetzungen muß jedoch mit einiger Wartezeit gerechnet werden, bis man wieder an die Reihe kommt.
Fazit: Ein schönes Würfelspiel für Familien.
Wertung: Gute 4 Punkte geben Zeugnis, daß das Spiel in unseren Augen sehr gelungen ist. Allerdings muß man beim Zeichnen schon aufpassen, um sich die Hände nicht schmutzig zu machen.

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(c) Claudia Schlee & Andreas Keirat, www.spielphase.de


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