Spieletest für das Spiel : SAMURAI
Hersteller: Hans im Glück Preis: 55 DM empf.Alter: 10- Anzahl Spieler: 2-4 Erscheinungsjahr: 1998 noch erhältlich: Ja Autor: Reiner Knizia Besonderheit: Kategorie: Legespiel |
Für die Zusendung eines Rezensionsexemplars danken wir der Firma Hans im Glück recht herzlich !
Ausstattung: 39 Figuren,
80 Plättchen, 4 Sichtschirme, 1 Spielbrett
Aufmachung: Der
Spielplan zeigt die Inselwelt Japans, die in Hexfelder aufgeteilt ist.
Vor dem Spiel muß das Spielbrett erst einmal aus vier Puzzleteilen
zusammengesteckt werden. Auf den Inseln sieht man einige Tempelanlagen.
Die Figuren sind durchgehend schwarz, haben aber drei unterschiedliche
Formen, die entfernt an Lakritzfiguren einer Firma erinnern. Diese Formen
findet man auch auf den Plättchen wieder, von denen es pro Spieler
einen identischen Satz gibt. Im allgemeinen besitzt ein sechseckiges Plättchen
eine Ziffer und eine der drei Figuren-Typen. Daneben gibt es allerdings
auch Reiter, Samurais und Schiffe, die als Joker gelten. Unter einigen
Grafiken findet man ferner ein japanisches Symbol. Die Grafik ist ordentlich
geworden, wenn auch nicht spektakulär.
Ziel: Je nach Spielerzahl
benötigt man nur einen Teil des Spielplans und der Figuren. Jeder
Spieler erhält einen Satz Plättchen in seiner Spielfarbe. Dann
sucht man sich fünf Plättchen aus, die man hinter seinen Sichtschirm
legt. Anschließend wird der Rest sehr gründlich durchgemischt
und als verdeckter Stapel vor den Sichtschutz gestellt. Nun kommen die
Figuren auf die Tempelfelder. Befinden sich mehrere Tempel auf einem Feld,
kommen entsprechend viele verschiedene Figur-Typen hinein. Der jüngste
Spieler beginnt und setzt eine Figur auf ein Tempelfeld. So geht es reihum,
bis alle Tempelfelder besetzt sind. Der jüngste Spieler beginnt mit
seinem Spielzug. Dabei wählt der Spieler eines oder mehrere seiner
Plättchen hinter dem Sichtschirm und legt sie auf den Spielplan. Schiffe
können nur auf unbesetzten Wasserfeldern liegen, während die
anderen Kärtchen nur auf dem Land genutzt werden können. Die
Tempelfelder können während des Spiels nicht überbaut werden.
Durch das Legen der Plättchen versucht man, seinen Einfluß auf
benachbarte Tempelfelder auszudehnen. Zeigt das Kärtchen eine der
drei Figuren, nimmt man entsprechend der Ziffer Einfluß auf die abgebildete
Figur. Reiter, Schiffe und Samurais beeinflussen alle drei Figuren mit
ihrem Wert, bei Tempeln mit mehreren Figuren gilt der Einfluß eines
solchen Kärtchens für alle dort befindlichen Figuren. Mit dem
Kärtchen Figurentausch kann man zwei Figuren in ihrer Position tauschen.
Dabei dürfen jedoch niemals zwei gleiche Figuren auf einem Tempelfeld
sein. Das Kärtchen Plättchentausch ermöglicht es, ein eigenes
Kärtchen ohne japanischem Symbol auf ein freies Feld zu versetzen.
Einige Kärtchen haben ein spezielles Symbol. Von diesen Kärtchen
kann ein Spieler beliebig viele in seinem Zug ablegen, während man
bei den normalen Plättchen nur eines pro Runde legen darf.
Sind alle Landfelder um ein Tempelfeld mit Kärtchen
belegt, werden die Figuren dort von denjenigen in Besitz genommen, die
die meisten Macht auf diese ausüben. Die Figuren kommen dann hinter
den Sichtschirm. Nur bei zwei Spielern werden sie vor dem Sichtschirm aufgereiht.
Sollte ein Gleichstand herrschen, kommt die Figur in die Schachtel. Nach
dem Legen und ggf. Verteilen zieht der aktive Spieler wieder soviele Kärtchen
nach, daß er fünf Stück hinter seinem Sichtschirm hat,
bevor der nächste seinen Zug macht.
Spielende: Wird
die letzte Figur einer Sorte vom Spielplan genommen, wird der Zug des aktiven
Spielers noch beendet, bevor es zur Wertung kommt. Nun zeigen alle Spieler,
welche Figuren sie erbeuten konnten und sortieren diese nach Typ. Nur die
Spieler, die bei einem Figurentyp alleinig die meisten Figuren besitzen,
kommen für den Sieg in Frage. Von diesen Personen gewinnt derjenige,
der am meisten Restfiguren besitzt. Hat ein Spieler bei zwei Figurenarten
die Mehrheit, hat er in jedem Fall gewonnen.
Kommentar: Samurai
ist ein sehr schönes Spiel von Reiner Knizia. Während die ersten
Partien meist noch relativ planlos ablaufen, entwickeln sich später
richtige Strategien, nach denen man sich die Anfangsplättchen aussucht
und die Steine auf das Brett bringt. Besonders die Figuren sehen sehr schön
aus.
Fazit: Mit Samurai
hat Hans im Glück wieder ein schönes Brettspiel auf den Markt
gebracht.
Wertung: Uns haben
die Partien in unterschiedlicher Spielerzahl gefallen. Wir geben dieser
98er Neuheit aber trotzdem nur 4 Punkte, weil es am Ende scheinbar Zufall
ist, wer die Partie für sich entscheiden kann.
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(c) Claudia Schlee & Andreas
Keirat, www.spielphase.de