Spieletest für das Spiel : SANSIBAR
Hersteller: Schmidt
Preis: 40 DM 
empf.Alter: 8-88
Anzahl Spieler: 3-5 
Erscheinungsjahr: vor 1991
noch erhältlich: nein
Autor: Reinhold Wittig
Besonderheit:
Kategorie: Würfelspiel
Bewertungsbild Sansibar-Foto

Ausstattung: 1 Spielplan, 10 Handelschiffe in 5 Farben, 1 Piratenschiff, 60 Warenkarten, Geldchips, 2 Würfel
Aufmachung: In einem normalgroßen Karton befinden sich die zahlreichen Spielutensilien. Die Schiffe sind allesamt aus Plastik, aber relativ gut gestaltet mit drei verschiedenen Segeln und kleineren Ausprägungen. Die Karten sind ebenfalls schön anzuschauen und zeigen wie der Spielplan eine hohe Detailtreue.
Ziel: Jeder Spieler bekommt zwei Schiffe seiner Wahl und versucht, möglichst wertvolle Waren aus den Häfen rund um Sansibar zu bekommen, um sie dann am Ende des Spieles gewinnbringend zu verkaufen. Der Kurs auf dem Spielplan ähnelt einem Halbkreis, von dessen einem Ende man startet, und an dessen anderem Ende man das Spiel beendet. Von diesem Halbkreis aus gehen zwölf Routen zu den verschiedenen Häfen ab, in denen sich die diversen Güter befinden. Der Startspieler beginnt und legt einen der beiden Würfel so hin, wie er ihn haben will. Mit dem zweiten Würfel würfelt er dann regulär. Hat er insgesamt eine 9 oder weniger Punkte, kann er entsprechend den Augenzahlen ziehen, vor oder zurück (nur nicht in einem Zug hin und her).
Überzählige Würfelpunkte können verfallen, wenn man z.B. in einen der zwölf nummerierten Häfen fährt. In jedem Hafen befinden sich zu Anfang fünf verschiedene Güter (die die Kennzahl des Hafens tragen ). Wer im Hafen gelandet ist, darf sich ein beliebiges Kärtchen nehmen, landet man danach mit dem zweiten Schiff im Hafen oder mit dem ersten ein zweites Mal, darf man wieder ein Kärtchen nehmen, bis keines mehr da ist. Jeder Spieler versucht, ein Quartett aus 4 gleichfarbigen Karten zu bilden, wenn es geht noch in aufsteigender Reihenfolge. Denn nur mit einem Quartett kann man Punkte machen und gewinnen. Die Felder vor den Häfen haben ebenfalls noch Zahlen aufgedruckt. Durch Zahlen des jeweiligen Betrages in Chips (zu Anfang hat man schon einige Chips) kann man so vor dem Würfeln die Strecke zum nächsten Hafen etwas abkürzen und zu einem angrenzenden Hafen vorstoßen und sich dort entsprechende Karten sichern.
Hat ein Spieler jedoch eine 10,11 oder 12 erwürfelt, muß dieser eine Runde aussetzen. Ist ein Pasch entstanden, so wird das Piratenschiff bewegt. Dieses muß mindestens 7 Felder bewegt werden, eigene oder fremde Schiffe zählen hierbei nicht mit. Das Piratenschiff blockiert die Fahrstrecke und darf nicht passiert werden, es sei denn, man kann die Strecke durch Bezahlen von Chips (vor den Hafenfeldern) abkürzen. Aber auch dies ist nur möglich, wenn das Piratenschiff nicht selbst auf einem dieser numerierten Felder steht.
Spielende: Das Spiel endet, wenn ein Spieler beide Schiffe entlang des Halbkreises ins Ziel gefahren hat und er dabei mindestens ein Quartett sammeln konnte. Dieser Spieler bekommt 10 Punkte extra für das zügige Fahren. Danach wird entsprechend einer Tabelle abgerechnet, wieviele Punkte jeder für die gesammelten Karten bekommt (Einzelkarten oder Paare zählen z.B. Minuspunkte). Wer am meisten Chips (=Punkte) besitzt, hat das Spiel gewonnen.
Kommentar: Stutzig machte mich bei diesem Spiel der Aufdruck auf der Seite der Verpackung, daß dieses Spiel ab zwei Spielern funktionieren soll, während auf dem Boden der Verpackung als Minimum drei Spieler angegeben sind. Wieder einmal hat es Schmidt-Spiele geschafft, mit falschen Werten Spieler zu verwirren (dieses kommt bei Schmidt scheinbar öfter vor). Dies ist vielleicht etwas ärgerlich für Leute, die nicht genau auf die gesamte Verpackung achten. Das Spiel selbst ist in Ordnung, eine witzige Idee ist das Planen eines Zuges mit dem einen Würfel und der Unsicherheit durch den Wurf des zweiten. So kann man auf Sicherheit spielen oder aber etwas riskieren. Je mehr Spieler am Spiel beteiligt sind, desto schwieriger wird es, ein Quartett zu bilden.
Fazit: Ein ordentliches Spiel unter dem Label der "Bestseller-Autoren" von Schmidt.
Wertung: Ich gebe dem Spiel 4 Punkte, denn irgendetwas fehlt mir am Spiel. Im Prinzip gibt es zu wenig Abwechslung während des Spieles.

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(c) Claudia Schlee & Andreas Keirat, www.spielphase.de


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