Spieletest für das Spiel: SANTY ANNO
Hersteller: Repos Production          
Preis: 20 Euro
empf.Alter: 10-              
Anzahl Spieler: 3-8
Erscheinungsjahr: 2006      
noch erhältlich: Ja
Autor: Alain Orban
Besonderheit:
Veröffentlichung des Berichtes: Januar 2007
Kategorie: Aktionsspiel
Bewertungsbild Santy Anno-Pressefoto

Für die Zusendung eines Rezensionsexemplars danken wir der Firma Repos Production recht herzlich!

Ausstattung
: 1 Spielplan, 8 Schiffe, 58 Spielkarten, Münzen, 8 Piratenmarker, 8 Bullaugen, 8 Bilderrahmen
Aufmachung: Der Spielplan zeigt den Hafen. Auf ihm werden später die Bullaugen der Spieler abgelegt. Außerdem erkennt man die vier spielrelevanten Farben und Buchstaben.
Bei den Schiffen handelt es sich um große Papp-Kärtchen. Jedes Schiff hat dabei vier verschiedenfarbige Merkmale wie Ausguck, Segel, Rumpf und Namensschild. Die Namen der Schiffe beginnen jeweils mit einem von vier unterschiedlichen Buchstaben. Ferner befindet sich bei jedem Schiff ein Papagei in einer der vier Ecken und jedes Schiff besitzt eine eindeutige Ziffer.
Auf den Spielkarten sind diese Attribute zu sehen, teilweise sind sie durchgestrichen. Einige Spielkarten liegen während einer Spielrunde aus und definieren so das zu suchende Schiff jedes Spielers. Die Münzen gibt es als Belohnung, wenn man richtig lag.
Jeder Spieler besitzt einen Piratenmarker, ein Bullauge und einen Bilderrahmen in einer Farbe.
Ziel: Alle Spieler versuchen innerhalb von fünf Spielrunden, möglichst schnell zu ihrem gesuchten Schiff zu kommen und dadurch viele wertvolle Münzen einzusammeln.
Zu Beginn der Partie werden alle acht Schiffe reihum offen auf dem Tisch ausgelegt. Nach Möglichkeit sollte bei jedem Schiff ein Stuhl stehen. Der Hafen kommt in die Mitte des Tisches. Jeder Spieler bekommt einen Piratenmarker und ein passendes Bullauge. Dann setzt man sich zu einem Schiff und legt den Piratenmarker links neben dem Schiff ab. Die Rahmen werden nur in der Variante benötigt.
Ein Spieler sortiert zunächst einige besonders markierte Spielkarten aus und mischt den Rest gut durch. Sie werden als verdeckter Stapel neben den Spielplan gelegt.
Wenn das Spiel beginnt, müssen sich alle Spieler hinter ihren Stuhl stellen. Ein beliebiger Spieler deckt nun schnell hintereinander einige Spielkarten um. In der ersten Spielrunde werden fünf Karten aufgedeckt, in den weiteren Runden jeweils eine Karte mehr.
Nun beginnen alle Spieler gleichzeitig die Aktionskarten anzuschauen und zu ermitteln, zu welchem anderen Schiff sie nun laufen müssen. Die Bewegungen beziehen sich dabei auf das Ausgangsschiff, vor dem der Spieler steht. Hat man sein passendes neues Schiff gefunden, rennt man schnell dorthin und setzt sich auf den Stuhl. Erst dann darf er sein Bullauge verdeckt auf das Hafenfeld legen.
Sobald alle Spieler außer dem Letzten ihr Bullauge abgelegt haben, wird das Ende der Runde eingeläutet. Der letzte Spieler hat noch 5 Sekunden, um sich vor ein Schiff zu setzen.
Jetzt kommt es zur Auswertung. Die Piratenmarker geben dabei die alte Ausgangsposition jeden Spielers an. Ein Spieler dreht den Stapel mit den Bullaugen um und beginnt, von der Ausgangsposition dieses Spielers die Aktionskarten laut zu kontrollieren. Hat der Spieler es geschafft und sitzt vor dem richtigen Schiff, bekommt er später einige Dukaten als Belohnung. Wer zu langsam war oder einen Fehler gemacht hat, bekommt kein Geld ausgezahlt. Der Geldbetrag richtet sich dabei nach der Position des Bullauges im entsprechenden Stapel. Je früher ein Spieler das Bullauge abgelegt hat, desto mehr Geld kann er gewinnen.
Bevor die nächste Runde beginnt, stecken die Spieler ihr Geld ein und erhalten ihren Piratenmarker zurück, den sie neben ihr neues Schiff legen. Die Aktionskarten werden abgeräumt und es beginnt eine neue Runde mit dem Aufdecken weiterer Aktionskarten.
Spielende: Sobald fünf Runden absolviert sind, endet die Partie. Es gewinnt der Spieler, der die meisten Dukaten eingesammelt hat.
Kommentar: In der Variante kommen noch speziellere Aktionskarten ins Spiel. Dabei werden aus dem Basiskartenstapel einige Karten unbesehen entfernt und durch die speziellen Karten ersetzt. Die Aktionen dieser Karten sind etwas schwerer zu handhaben.
Wenn man keinen Platz zum Herumlaufen hat, kann man die Rahmenkarten zu Hilfe nehmen. Diese werden einfach auf das Schiff gelegt, von dem man glaubt, daß es sich um das Zielschiff der Runde handelt.
Das neueste Spiel der kleinen belgischen Brettspiel-Schmiede besticht wieder durch seinen Witz und das gesellige Spiel miteinander. Es kann hervorragend in großer Besetzung gespielt werden und ist meistens eine spannende und hektische Angelegenheit. Alle fiebern gleichzeitig und arbeiten die vorgegebenen Aktionskarten im Kopf ab, immer auf der Suche nach dem nächsten Zwischenstop auf den diversen Schiffen, bis man schließlich sein Ziel ermittelt hat.
Die Aktionen sind zunächst verwirrend, prägen sich aber nach einem ersten Probespiel recht flott ein. Schwieriger wird es dann mit den Sonderkarten, die schwierigere Aufgaben bringen und auch mal die Reihenfolge der Auslage verändern können.
Mit wenigen Personen fällt der Witz natürlich etwas ab, weil es weniger Wettbewerb untereinander gibt. Trotzdem ist das Spielgefühl immer noch gut.
Beim Material gibt es keine Beanstandungen. Die Plättchen und Münzen sind aus sehr dicker Pappe und zeigen auch in der Hektik keine Verschleißerscheinungen. Die Grafiken sind cartoonhaft und schön.
Fazit: Ein überraschend gutes Partyspiel.
Wertung: Mit guten 5 Punkten ist „Santy Anno“ auf jeden Fall ein lustiges Spiel und auch für größere Gruppen gut geeignet.

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(c) Claudia Schlee & Andreas Keirat, www.spielphase.de


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