Spieletest für das Spiel: SASHAY
Hersteller: Pin International 
Preis: 30 Euro
empf.Alter: 8- 
Anzahl Spieler: 2
Erscheinungsjahr: 2003 
noch erhältlich: Ja
Autor: Claus-Peter Bickel
Besonderheit: 
Kategorie: 2-Personen-Spiel
Bewertungsbild Sashay-Foto

Ausstattung: 1 Spielbrett, 1 Sichtschutz, 2 Holzstifte, 20 Spielfiguren
Aufmachung: Das Spielbrett besteht aus 6x8 Feldern. Die Felder sind untereinander mit diagonalen Linien verbunden und haben verschiedene Farben, wodurch ein schachbrettartiges Muster entsteht. An zwei Bohrungen in der Mitte des Brettes kann der Sichtschutz eingesteckt werden, um so die Grundaufstellung des Gegenspielers zu verschleiern. Jede Partei hat zehn Spielfiguren in einer Farbe. Acht kleine Figuren besitzen an einer Seite eine Bohrung, in die man einen Holzstift zum Markieren einstecken kann. Dieser ist dann vom Mitspieler nicht mehr zu erkennen. Die zwei großen Figuren haben keine Bohrung.
Das gesamte Spielmaterial ist aus Holz und macht einen edlen Eindruck. Alles ist sauber verarbeitet und es gibt keine scharfen Kanten, an denen man sich verletzen könnte.
Ziel: Jeder Spieler versucht, den Spion des Gegners zu entdecken und zu enttarnen bzw. alternativ seinen eigenen Spion auf die Grundlinie der gegenüberliegenden Seite zu bringen.
Am Anfang wählt jeder eine Farbe und bekommt seine Spielfiguren. Dann wird der Sichtschutz aufgebaut und jeder kann auf seiner Seite des Spielbretts die Spielfiguren in den hintersten drei Reihen nach Belieben aufstellen. Dabei sollte man darauf achten, die Bohrungen der Spielfiguren nicht dem Gegner zu zeigen und außerdem keine Spielfigur komplett mit anderen Figuren einzubauen. Zuletzt wird dann ein Holzstift in eine der eigenen kleinen Figuren gesteckt, um damit den Spion zu kennzeichnen.
Wenn die Spielvorbereitungen abgeschlossen sind, wird der Sichtschutz entfernt und der Spieler mit den weißen Figuren beginnt die Partie.
Der aktive Spieler nimmt eine eigene Figur und zieht diese gemäß den Regeln. Eine kleine Figur kann wie der Turm beim Schach in gerader Linie waagerecht oder senkrecht über beliebig viele freie Felder gesetzt werden. Man kann keine anderen Figuren überspringen und auch nicht auf ihrem Feld landen.
Bewegt man eine große Figur, wird diese entweder um ein Feld waagerecht, senkrecht oder diagonal gesetzt oder sie läuft nur diagonal und darf dabei ihre Richtung auch mehrfach ändern. In beiden Fällen kann die eigene Spielfigur nicht auf oder über besetzte Felder gezogen werden. Die dritte Möglichkeit besteht im Positionstausch mit einer benachbarten kleinen Figur.
Um eine Figur des Gegenspielers zu schlagen, muß man diese zugunfähig machen. Bei einer kleinen Figur benötigt man maximal vier andere Figuren, während man bei einer großen Figur bis zu acht Nachbarn braucht, um diese schlagen zu können.
Spielende: Sobald man den gegnerischen Spion gefangen hat oder es dem eigenen Spion gelingt, bis auf die gegenüberliegende Grundlinie zu kommen, ist die Partie beendet.
Kommentar: Obwohl „Sashay" einige Gemeinsamkeiten zum Schach nicht leugnen kann, ist es doch unterschiedlich genug, um als eigenständiges Spiel dazustehen. Ein passives Spiel ist nur selten von Vorteil, da man schnell durch die gegnerischen Figuren bedrängt wird, die ja durch Umzingeln eine Figur schlagen können. Die Mischung zwischen Angriff und Bluff sind fließend und oft führen gerade die diagonalen Züge der großen Spielfiguren zu überraschenden Angriffen und Finten.
Das Material ist atemberaubend gut und läßt den Preis geradezu lächerlich erscheinen.
Fazit: Für Freunde abstrakter Taktikspiele ist „Sashay" im Essener Spielejahrgang 2003 mit Sicherheit die beste Wahl.
Wertung: Mit sehr guten 5 Punkten ist dieses Spiel unser kleines 2-Personen-Highlight im Herbst.

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(c) Claudia Schlee & Andreas Keirat, www.spielphase.de




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