Spieletest für das Spiel: SCHÄFCHEN KARUSSELL
Hersteller: Ravensburger              
Preis: 20 Euro
empf.Alter: 4-99             
Anzahl Spieler: 2-4
Erscheinungsjahr: 2011      
noch erhältlich: Ja
Autor: Gunter Baars
Besonderheit:
Veröffentlichung des Berichtes: August 2011
Kategorie: Merkspiel
Bewertungsbild Schäfchen Karussell-Pressefoto

Für die Zusendung eines Rezensionsexemplars danken wir der Firma Ravensburger recht herzlich!

Ausstattung: 1 Spielplan, 1 Kreisbahn, 12 Spielfiguren, 1 Haus, 4 Tier-Chips, 20 Spielzeug-Chips, 1 Spezialwürfel
Aufmachung: Der Spielplan besitzt eine kreisförmige Vertiefung, in die man die Kreisbahn einlegen kann. Diese besteht aus mehreren Elementen, die puzzleförmig zusammengesetzt werden. Es gibt 12 Felder auf der Bahn, auf denen die Spielfiguren stehen können. Im Zentrum des Spielplans befinden sich vier Farbbereiche, die die gleichen Farben haben wie die Schafe.
Die Spielfiguren zeigen Timmy, ein kleines Schaf aus einer beliebten Kinderserie. Es gibt Timmy in vier Farben. Die Figuren sehen alle gleich aus und wurden aus Kunststoff gefertigt.
Das Haus muß vor dem Spiel zusammengebaut werden. Es überdeckt dann einen Teil der Kreisbahn und läßt dadurch vier Spielfiguren verschwinden.
Jeder Spieler verkörpert ein eigenes Tier und hat einen passenden Tier-Chip. Die Spielzeug-Chips dienen als Siegpunktanzeiger. Sie sind aus bedruckter Pappe gefertigt. Auf dem Spezialwürfel sind neben den Zahlenwerten von 1 bis 3 auch noch ein Schaf-Symbol und eine Blume zu sehen.
Ziel: Jeder Spieler möchte fünf Spielzeug-Chips sammeln.
Am Anfang werden die Schafe beliebig und unsortiert auf der Kreisbahn abgestellt. Nachdem das Haus zusammengesetzt wurde und auf dem Spielplan steht, wählt jeder einen Tier-Chip, den er vor sich ablegt. Die Spielzeug-Scheiben kommen in die Spielplan-Mitte.
Der aktive Spieler würfelt in seinem Spielzug. Erscheint dabei ein Schaf, darf sich der Spieler sofort ein Spielzeug nehmen und den Würfel weitergeben.
Bei allen anderen Symbolen müssen die Spieler nun zunächst tippen, welche Farbe die Timmy-Figur hat, die gleich als letztes das Haus verläßt. Dazu nehmen die Spieler ihren Tier-Chip und legen diesen auf einen der Farbkleckse im Zentrum der Spielfläche. Anschließend dreht der aktive Spieler die Kreisbahn vorsichtig im Uhrzeigersinn um so viele Positionen, wie die Zahl auf dem Würfel angibt.
Jeder, der richtig mit seinem Tipp lag, darf sich einen Spielzeug-Chip nehmen. Danach erhalten alle ihre Tiere zurück.
Das Blumensymbol bedeutet, daß alle Spieler sich gleichzeitig entscheiden müssen, um wie viele Felder die Kreisbahn gedreht werden soll. Auf ein Kommando hin zeigen die Kinder dazu bis zu zwei Finger in die Luft. Die Gesamtsumme der Finger ergibt die Anzahl an Drehungen in dieser Runde.
Spielende: Haben ein oder mehrere Spieler fünf Spielzeuge gesammelt, endet die Partie.
Kommentar: Das Memo-Spiel an sich ist durchaus nett und macht sowohl den Eltern wie auch den Kindern Spaß. Das liegt sicherlich auch an den sympathischen Schafen, die einfach nur niedlich sind.
Leider ist das Material für Ravensburger-Verhältnisse einfach nur schlecht. Das Gebäude muß vor jeder Partie erst mühselig zusammengebaut werden. Kinder schaffen dies in der Regel nicht ohne die Hilfe von Erwachsenen. Durch die Art des Zusammenbaus zerfransen die Steckkanten sehr schnell, was dazu führt, daß man das Spiel nach einigen Partien kaum noch in einen spielbaren Zustand bekommt. Schon leichte Berührungen sorgen dafür, daß das Haus in sich zusammenfällt.
Die kleinen Spielzeug-Chips sind für Kinderhände auch nur bedingt geeignet. Besonders ärgerlich ist es, daß man die Tier-Chips in der gleichen Größe und ohne besondere Farbkennzeichnung beigelegt hat. Dadurch heißt es vor jedem Spiel erst einmal, die passenden Tiere aus dem Haufen heraus zu suchen. Beim Wetten auf die Farben kommt dann noch dazu, daß sich die Tiere und die Spielzeuge gerne mal wieder vermischen. Daher sollte man gleich darauf verzichten, die Spielzeuge auf dem Spielplan abzulegen und sie statt dessen lieber neben dem Spielbrett stapeln.
Neben den vielen negativen Aspekten funktioniert das Drehen des Kreises dagegen sehr gut, obwohl der Spielplan eine Faltkante hat. Auch die Schafe kippen auf den Kreisfeldern nicht um und stehen fest in ihren Vertiefungen.
Fazit: Ein eigentlich gutes Spiel wird aufgrund des Materials stark abgewertet.
Wertung: In dieser Form erhält „Schäfchen Karussell“ von uns nur 2 Punkte und kann nicht empfohlen werden.

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(c) Claudia Schlee & Andreas Keirat, www.spielphase.de


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