Spieletest für das Spiel: SCHLACHT AM BUFFET
Hersteller: Kosmos                    
Preis: 25 Euro
empf.Alter: 8-               
Anzahl Spieler: 3-6
Erscheinungsjahr: 2011      
noch erhältlich: Nein
Autor: Martin Wallace
Besonderheit:
Veröffentlichung des Berichtes: November 2014
Kategorie: Kartenbrettspiel
Bewertungsbild Schlacht am Buffet-Pressefoto

Ausstattung: 1 Spielplan, 110 Karten, 6 Spielfiguren, 36 Gerichte, 6 Mäuseplättchen, 1 Startspieler-Plättchen
Aufmachung: Der Spielplan besitzt fünf Ablageplätze für die Gerichte. Außen herum verläuft eine Punkteleiste, auf der die Spielfiguren gezogen werden. Dabei handelt es sich um gut modellierte Mäuse aus Kunststoff. Zu jeder Maus gibt es ein gleichfarbiges Mäuseplättchen.
Die Spielkarten haben Zahlenwerte, die zwischen -1 und +9 liegen. Jeder Wert ist dabei gleich oft vorhanden.
Es gibt sechs unterschiedliche Gerichte, die jeweils einige Plus- oder Minuspunkte ergeben. Es handelt sich dabei um große Pappscheiben. Gleiches gilt für das Startspieler-Plättchen.
Ziel: Die Spieler bemühen sich, am Ende möglichst hochwertige Gerichte zu besitzen.
Zunächst werden alle Karten gut gemischt und an jeden neun Karten verteilt. Jeder wählt eine Farbe und stellt seine Maus auf das erste Feld der Punkteskala. Das gleichfarbige Mäuseplättchen liegt offen vor dem Spieler. Ein Spieler legt die gemischten Gerichte in verdeckten Stapeln bereit. Man einigt sich auf einen Startspieler.
Zu Beginn eines Durchgangs zieht man ein Gericht weniger als es Mitspieler gibt. Die Gerichte werden dann nach Werten sortiert in eine Reihe auf dem Spielplan ausgelegt. Bei mehreren Gerichten mit den gleichen Zahlenwerten entscheidet eine bestimmte Rangfolge über die Positionen.
Dann spielt jeder verdeckt eine Karte aus. Reihum werden die diese Karten umgedreht und man zieht mit seiner Figur auf der Punkteleiste entsprechend vor oder zurück. Am Ende einer Spielrunde scheidet der Spieler aus, dessen Figur am weitesten hinten steht. Dieser Spieler nimmt sich das Gericht mit dem niedrigsten Zahlenwert aus der Auslage und scheidet für den Rest des Durchgangs aus. Der erste Spieler eines Durchgangs, der aussteigen muß, darf beliebig viele Handkarten abwerfen.
Die anderen Spieler machen nach dem gleichen Muster weiter. Die neu gespielten Karten werden zum bisherigen Ergebnis dazugerechnet. Im letzten Duell um das wertvollste Gericht gewinnt der Spieler mit dem besten Gesamtergebnis. Der Zweitplazierte geht dagegen leer aus.
Am Ende des Durchgangs füllt jeder seine Kartenhand wieder auf. Startspieler wird derjenige, der links neben dem Gewinner der Runde sitzt.
Die Gerichte werden offen und nach Warenarten sortiert bei den Spielern ausgelegt. Erhält ein Spieler ein weiteres Gericht des gleichen Typs, kommt dieses oben auf das alte Plättchen und macht dieses unwirksam.
Spielende: Können nicht mehr genug Gerichte ausgelegt werden, endet die Partie. Jeder zählt die Punktwerte seiner sichtbaren Gerichte zusammen und ermittelt dadurch den Gesamtsieger.
Kommentar: Das Spiel ist früher bereits in veränderter Form unter dem Titel „… und Tschüss“ erschienen.
Das Kartenspiel hat durchaus interessante Aspekte. So kann man durch absichtliches frühes Ausscheiden seine Kartenhand für nachfolgende Runden verbessern. Sobald man jedoch einige hohe Gerichte ausliegen hat, wird es zunehmend gefährlicher und man vermeidet entsprechende Gerichte, so gut es eben geht. Hier sind dann niedrige Zahlenwerte gefragt oder man versucht, krampfhaft Zweiter zu werden. In den späteren Spielabschnitten kommt also etwas Taktik ins Spiel. Da man die Sammlungen der Mitspieler sieht, kann man auch entsprechend agieren und ihre Spielweise erahnen.
Trotzdem steht und fällt das Spiel natürlich mit den gezogenen Karten. Mit den mittleren Werten kann man keinen Blumentopf gewinnen und versucht diese möglichst schnell auszuspielen oder abzuwerfen.
Die Grafiken sind von Uli Stein und sehen ganz nett aus, wenn man auf diesen Comic-Stil abfährt. Sehr schön sind die Figuren, die als Zähler dienen. Warum es allerdings einen Startspieler gibt, wenn doch sowieso alle ihre Figuren auf der Zählleiste bewegen dürfen und Gleichstände erlaubt sind, entzieht sich unserer Kenntnis.
Das Spiel funktioniert zwar in allen Besetzungen, allerdings fühlt sich eine Partie zu dritt sehr gedehnt an und hat wenig Spannung. Hier gibt es einige Sonderregeln zu beachten. Bei vollem Spieltisch geht es dagegen hoch her, auch wenn der eigene Einfluß auf das Geschehen verschwindend gering ist. Am besten haben uns Partien zu viert gefallen.
Fazit: Ein glücksbetontes Sammelspiel mit eigentümlicher Grafik.
Wertung: Gute 3 Punkte machen aus „Schlacht am Buffet“ leider kein Highlight.

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(c) Claudia Schlee & Andreas Keirat, www.spielphase.de


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