Spieletest für das Spiel: SCHLAFMÜTZE
Hersteller: Amigo
Preis: 8 Euro
empf.Alter: 6-
Anzahl Spieler: 2-8
Erscheinungsjahr: 2015
noch erhältlich: Ja
Autor:
Besonderheit:
Veröffentlichung des Berichtes: September 2015
Kategorie: Kartenspiel
Bewertungsbild Schlafmütze-Pressefoto

Für die Zusendung eines Rezensionsexemplars danken wir der Firma Amigo recht herzlich!

Ausstattung: 100 Karten
Aufmachung: Es gibt fünf identische Sets mit Kartenwerten von 1 bis 20. Jede Karte zeigt außerdem eine Figur, die im Comicstil gezeichnet wurde.
Ziel: Man versucht, seine eigenen Karten möglichst schnell loszuwerden.
Zu Beginn der Partie legt man die fünf Einer-Karten offen nebeneinander in der Tischmitte aus. Der Rest wird gründlich gemischt und gleichmäßig an die Spieler verteilt. Diese legen ihre Karten unbesehen als Stapel vor sich ab.
Zunächst schaut der aktive Spieler, ob er die oberste Karte seines Ablagestapels ablegen kann. Dazu muss der Spieler überprüfen, ob er die Karte in der Mitte des Tisches platzieren kann. Dies ist der Fall, wenn der Zahlenwert der eigenen Karte genau um eins höher ist als die oberste Karte eines der fünf Stapel.
Passt die Karte nicht in die Mitte, schaut man sich reihum die Ablagestapel der Mitspieler an. Kann die Karte dort passend abgelegt werden, weil sie im Wert um eins höher oder niedriger ist, gibt man sie ab. Ansonsten legt man die Karte auf einen eigenen Ablagestapel zurück, zieht eine Karte vom eigenen Nachziehstapel und beginnt mit der erneuten Überprüfung dieser Karte. Kann man auch die Karte des Nachziehstapels nur auf den eigenen Ablagestapel bringen, endet der Spielzug.
Hat der aktive Spieler während seines Zuges einen Spielfehler begangen, dürfen die Mitspieler „Schlafmütze“ rufen und ihn darauf hinweisen. Zur Strafe erhält der Schummler dann von jedem eine Karte geschenkt, die er unter seinen Nachziehstapel legen muss.
Spielende: Wurde man seine letzte Karte regelgerecht los und besitzt weder einen Ablage- noch einen Nachziehstapel, gewinnt man die Partie.
Kommentar: „Schlafmütze“ ist das seit langem schlechteste Spiel aus dem Hause Amigo, was uns bekannt ist. Dabei ist es optisch ansprechend und suggeriert den Spielern durch den Titel und die Aufpasser-Regeln ein spannendes Kartenspiel mit ordentlicher Schadenfreude.
Leider floppt das Spiel dann aber total, denn es gibt keinerlei Entscheidungsmöglichkeiten während des Spiels. Man muss nur schauen, ob man die aktuelle Karte des Ablagestapels bzw. des Nachziehstapels los wird oder nicht. Selbst wenn es einmal mehrere Möglichkeiten des Ablegens gibt, müssen genaue Regeln eingehalten werden, wo die Karte hingelegt wird. Die einzige „Freiheit“ im Spiel besteht im absichtlichen Schummeln, was jedoch nur Nachteile bringt und daher bewusst auf keinen Fall angewendet wird. Für ein Kinderspiel ab drei oder vier Jahren wäre das ja noch zu akzeptieren, weil es in diesem Alter vor allem darauf ankommt, Regeln zu begreifen und einzuhalten, aber bei einem Mindestalter von sechs Jahren (also für Kinder, die bereits zur Schule gehen oder bald in die Schule kommen) sollte man einem Spieler doch zumindest einige wenige
Entscheidungsmöglichkeiten anbieten.
Fazit: Ein Kartenspiel, was man lieber ganz schnell vergessen sollte.
Wertung: Mit gerade 2 Punkten schrammt „Schlafmütze“ nur haarscharf an der schlechtesten Bewertung vorbei, was aber primär daran liegt, dass das „Spiel“ rein regeltechnisch immerhin funktioniert.

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(c) Claudia Schlee & Andreas Keirat, www.spielphase.de


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