Spieletest für das Spiel: SCHMUGGLER & CO.
Hersteller: Noris                     
Preis: n.b.
empf.Alter: 8-               
Anzahl Spieler: 2-6
Erscheinungsjahr: 1999      
noch erhältlich: Nein
Autor: Michael Rüttinger
Besonderheit:
Veröffentlichung des Berichtes: Oktober 2010
Kategorie: Würfelspiel
Bewertungsbild Schmuggler & Co-Foto

Ausstattung: 1 Spielplan, 6 Kisten, 36 Warenkärtchen, 72 Schmuggelkärtchen, 10 Grenzbeamte, 1 Block, 1 Würfel
Aufmachung: Der Spielplan zeigt einen Rundkurs, auf dem die Spieler die Kisten ziehen müssen. Dabei geht es an zwei Zollkontrollen vorbei. Im Zentrum ist ein Lieferwagen mit 20 möglichen Verstecken für Schmuggelware abgebildet.
Jeder Spieler hat eine Kiste aus Pappe, in der Waren transportiert werden. Vor dem Spiel müssen diese Kisten zusammengebaut werden.
Bei den Waren und Schmuggelgütern handelt es sich um bedruckte Papp-Plättchen. Die Schmuggelware ist dabei auf einer Seite in Spielerfarben bedruckt.
Die Holzzylinder repräsentieren die Zollbeamten, die Kontrollen durchführen können.
Auf dem Spielblock ist auf jedem Blatt in der Mitte der LKW zu sehen. Am Rand sind dann Kästchen, die den verschiedenen Verstecken zugeordnet sind. Der Augenwürfel dient zum Ziehen der Kisten. Es handelt sich um einen normalen Sechsseiter.
Ziel: Jeder Spieler versucht, möglichst viel Ware an den Zöllnern vorbei zu schmuggeln.
Zu Beginn der Partie wählt jeder eine Farbe und nimmt sich die gleichfarbige Kiste und die dazugehörigen Schmuggelwaren. Außerdem bekommt man noch sechs normale Warenplättchen und einen Block. Beim Spiel zu zweit gibt es pro Spieler zwei Kisten nebst passenden Warensets.
Der Startspieler stellt seine Kiste auf das Startfeld, die anderen stapeln ihre Boxen in Spielreihenfolge darüber. Je zwei Grenzbeamte kommen auf jedes Feld der ersten Grenze.
Bevor das eigentliche Spiel beginnt, muß jeder seine zwölf Schmuggelwaren symbolisch auf seinem LKW-Zettel verstecken. Dazu notiert man sich geheim, wie viele Gegenstände an einem Platz versteckt werden sollen. Die Aufteilung ist dem Spieler überlassen.
Als Grenzbeamte versuchen die Spieler die Gegner beim Schmuggeln zu überführen und gleichzeitig selbst möglichst viel Schmuggelgut über die Grenzen zu bringen.
Der aktive Spieler würfelt und versetzt entsprechend viele Kisten. Beim Umstapeln darf man immer nur die oberste Kiste eines Stapels oder eine alleinstehende Kiste nehmen. Kisten können immer nur in Laufrichtung gezogen werden. Beim Versetzen muß man außerdem darauf achten, daß alle Kisten immer zusammenhängend bleiben müssen. Das Feld, auf dem die letzte gerade bewegte Kiste liegt, wird aktiviert.
Einige Felder erlauben dabei, daß der Besitzer der Kiste zwei Kärtchen einwerfen darf, ohne das er dabei kontrolliert wird. Oft gibt es aber beim Beladen der Kiste einen Kontrolleur. Der Besitzer legt dann einzeln immer ein Kärtchen nach dem anderen verdeckt in die Kiste und wartet die Reaktion des Kontrolleurs ab. Sagt dieser „Weiter“, wird ein neues Plättchen in die Kiste gelegt. Beim Befehl „Stop“ endet das Beladen und das letzte Kärtchen wird aufgedeckt. Handelt es sich um Schmuggelware, wird diese konfisziert und der Schmuggler muß noch ein Plättchen mit normaler Ware abgeben. Bei einer falschen Anschuldigung verliert dagegen der Kontrolleur ein Plättchen.
Danach darf der erfolgreiche Spieler den Gegner noch filzen. Er benennt eines der Verstecke des LKW. Der Gefragte antwortet wahrheitsgemäß und muß eventuell weitere Schmuggelplättchen herausrücken. Die Hälfte kommt in ein Lager auf dem Spielplan, der Rest geht an den filzenden Spieler.
Auf einem anderen Feld wird der Besitzer der Kiste automatisch zum Kontrolleur und die Mitspieler füllen dessen Box mit Plättchen.
Auf dem Lager kann man gewonnene Schmuggelplättchen, die man im Verlauf der Partie durch erfolgreiches Filzen gesammelt hat, gegen eigene eintauschen. Gleiches gilt auch für eigene Kärtchen mit normaler Ware, die auf Wunsch des Spielers in Schmuggelgut umgewandelt wird.
Irgendwann beendet eine Kiste ihre Bewegung auf einem Grenzfeld. Der aktive Spieler nimmt die Kiste an sich und nimmt langsam so viele Plättchen von oben aus der Kiste, wie Zollbeamte dort stehen. Alle diese Plättchen kommen dann in die Lagerhäuser. Die Kiste wird wieder zurückgestellt und alle Grenzbeamten dürfen nach vorgegebenen Regeln neu verteilt werden.
Spielende: Sind alle Kisten durch die zweite Grenzkontrolle, werden die Kisten ausgeleert. Es gewinnt der Spieler, der die meisten Schmuggelkärtchen durchgebracht hat – unabhängig davon, in welchen Kisten die Ware ursprünglich versteckt war.
Kommentar: Die Idee mit dem Schmuggeln ist amüsant und sorgt als attraktives Thema dafür, daß man keine Probleme bei der Suche nach Mitspielern hat.
Das Spiel selbst kann leider die Erwartungen nicht erfüllen. Die Regeln sind nicht sehr eingängig und die Symbolik auf den Feldern hilft nicht besonders, denn es handelt sich um verschiedenfarbige Gesichter. Da die Spielanleitung nicht farbig gedruckt wurde, ist die jeweilige Zuordnung anfangs recht schwierig.
Gerade bei vielen Spielern zieht sich „Schmuggler & Co.“ lange hin, bis man selbst wieder aktiv am Spielgeschehen beteiligt ist.
Das permanente Öffnen und Schließen der Kisten funktioniert nicht besonders gut, da die Kisten sich nur schlecht aufschieben lassen.
Fazit: Trotz des guten Themas nur ein mäßiges Spiel.
Wertung: Mit gerade 3 Punkten überzeugt „Schmuggler & Co.“ überhaupt nicht.

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(c) Claudia Schlee & Andreas Keirat, www.spielphase.de


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