Spieletest für das Spiel: SCHMUGGLERJAGD
Hersteller: Spear                     
Preis: n.b.
empf.Alter: 8-               
Anzahl Spieler: 2
Erscheinungsjahr: 1981      
noch erhältlich: Nein
Autor: Rudi Hoffmann
Besonderheit:
Veröffentlichung des Berichtes: Dezember 2013
Kategorie: 2-Personen-Spiel
Bewertungsbild Schmugglerjagd-Foto

Ausstattung: 1 Spielplan, 26 Spielfiguren, 5 Scheiben
Aufmachung: Der Spielplan besteht aus 13x13 Feldern. An zwei gegenüberliegenden Seiten befinden sich die Startpositionen der Spielfiguren. Am Rand der Spalten gibt es jeweils Zahlenwerte von 1 bis 6, wobei der Schmuggler auf seiner Seite der Spalten jeweils zwei Ziffern vorfindet.
Als Spielfiguren dienen einfache Kunststoff-Pöppel. Sie sind hohl, damit die kleinen Scheiben mit Schmuggelwaren darunter versteckt werden können. Bei diesen Scheiben handelt es sich um winzige Metallplättchen.
Ziel: Der Schmuggler versucht, möglichst viele Punkte zu bekommen und Schmuggelgut auf die andere Seite zu bringen. Dabei dürfen auch die Spielfiguren des Gegenübers geschlagen werden.
Zu Beginn einigt man sich, wer die Rolle des Schmugglers übernehmen wird und wer die Zöllner spielt. Der Schmuggler versteckt fünf Scheiben unter einer oder mehreren Figuren und stellt diese auf die Startfelder in der Farbe des Gegners. Dieser darf dabei natürlich nicht zuschauen. Anschließend stellt auch der Zöllner seine Figuren auf die Farbpunkte seines Gegenübers.
Ist ein Spieler an der Reihe, darf er eine Figur bewegen. Die Zugreichweite ist dabei durch die Zahlenwerte auf seiner Seite des Spielplans in der entsprechenden Spalte vorgegeben. Andere Figuren dürfen nicht übersprungen werden, ein Abbiegen während der Bewegung oder diagonale Züge sind nicht erlaubt. Stehen in der Spalte mehrere Zahlenwerte, darf sich der Spieler aussuchen, welchen er davon benutzt.
Endet der Spielzug des Zöllners auf einem Feld mit einer Figur eines Mitspielers, wird diese hoch genommen. Befand sich Schmuggelware darunter, kommen Schmuggler und Ware aus dem Spiel. War die Figur jedoch sauber, fliegt der Spielstein des Zöllners vom Spielbrett.
Ein Schmuggler im Zielbereich kann nicht mehr geschlagen werden und verbleibt dort bis zum Ende. Auch auf den Startfeldern kann niemand geschlagen werden.
Spielende: Sobald alle Schmuggelgüter im Zielbereich sind bzw. von den Zöllnern beschlagnahmt wurden, endet die Partie. Jedes Schmuggelgut und jede geschlagene gegnerische Figur bringt 50 Punkte. Es gewinnt, wer die höchste Gesamtsumme vorweisen kann.
Kommentar: Dem Spear-Spiel merkt man sein Alter deutlich an. Das sieht man vor allem an der Spielanleitung, die sehr großen Interpretationsspielraum läßt und trotz ihrer Kürze schwammig formuliert ist. Es fehlt z.B. eine Materialangabe und vor allem die Spielende-Bedingung.
Das Material ist funktional, der bedruckte Spielplan, auf den das Spielfeld-Raster gelegt wurde, verwirrt und stört jedoch beim eigentlichen Spiel.
Spieltechnisch ist „Schmugglerjagd“ auch eher leichte Kost. In der Regel wird der Schmuggler erfolgreich sein, da er seine Schmuggelware logischerweise nicht verteilen wird, sondern unter einer Spielfigur hortet. Diese läßt er dann möglichst lange auf dem Startfeld, wo sie nicht geschlagen werden kann und hofft, daß der Gegenüber dann viele seiner Figuren zu schlagen versucht. Sobald der Zöllner sechs Figuren losgeworden ist, wurde zumindest schon einmal ein Gleichstand erreicht. Mit dieser K.O. Taktik ist das Spiel dann vollkommen spaßfrei und auch der Zöllner kann nur abwarten, bis der Mitspieler sich endlich bequemt, den Startbereich einmal zu verlassen.
Fazit: Ein unausgegorenes 2-Personen-Spiel.
Wertung: Mit 1 Punkt ist „Schmugglerjagd“ allenfalls für Sammler interessant.

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(c) Claudia Schlee & Andreas Keirat, www.spielphase.de


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