Spieletest für das Spiel : SCHMUGGLER
AN BORD
Hersteller: Ravensburger Preis: 40 DM empf.Alter: 8-99 Anzahl Spieler: 3-6 Erscheinungsjahr: 1992 noch erhältlich: Nein Autor: Detlef Wendt Besonderheit: Kategorie: Denkspiel |
Ausstattung: 1 Spielplan,
Spielchips, 30 Kärtchen mit Schmuggelware, 1 Spielfigur, 1 Würfel
Aufmachung: Der
Spielplan zeigt einen Rundkurs aus dreißig Feldern. Zu jedem Feld
gehört eine Ware, die über dem Feld abgedruckt ist und sich auch
auf den Pappkärtchen befindet. Eine große Holzfigur, die einem
Pöppel ähnelt, wird auf dieser Kreisban entlang gezogen. Die
Grafik des Karton und des Spielfeldes ist gut geworden und zeigt Szenen
aus der Schmuggler- zeit im Comic-Stil. Die Chips sind einfach und aus
Plastik hergestellt.
Ziel: Jeder Spieler
bekommt zu Beginn des Spieles eine gewisse Anzahl an Chips, die von der
Spielerzahl abhängig ist. Die Spielfigur wird auf das Startfeld gestellt
und alle dreißig Kärtchen gut gemischt. Nacheinander ziehen
die Spieler nun 2-3 Kärtchen, zeigen den Inhalt und sagen dabei den
Namen der Ware, die sie schmuggeln. Danach werden diese Kärtchen vor
den Spielern abgelegt. Die restlichen Kärtchen kommen nun auf die
Felder neben dem Laufkreis der Spielfigur, wobei man die Karten mit dem
Motiv nach unten immer auf das entsprechende Feld legt. Nur die vorher
von den Spielern gezogenen Waren bleiben so vorerst sichtbar. Es wird reihum
gewürfelt und gezogen.
Kommt ein Spieler mit der Figur auf ein Feld
mit einem Kärtchen, nimmt dieser es an sich, zeigt die Ware, nennt
sie und legt sie anschließend zu seinen Schmuggelkärtchen. Landet
er auf einem nicht belegten Feld, muß er vermuten, wer dieses Kärtchen
besitzt. Vermutet er es bei sich selbst, sagt er dies laut. Wenn Mitspieler
ihm nicht glauben, können sie Einspruch erheben. Erhebt kein Spieler
Einspruch, passiert nichts. Andernfalls jedoch muß der aktive Mitspieler
seine Kärtchen einzeln nacheinander durchsuchen, ob er den Gegenstand
bei sich führt. Hat er das Kärtchen, zeigt er es kurz und legt
es wieder zurück. Alle Spieler, die einen Einspruch erhoben haben,
müssen nun einen Chip in die Mitte des Spielplanes legen, der unwiederbringlich
weg ist. Hat der Spieler das gesuchte Kärtchen jedoch nicht, muß
er so viele Chips zahlen, wie Mitspieler Einspruch erhoben haben. Danach
ist der nächste Spieler an der Reihe.
Vermutet ein Spieler jedoch das Kärtchen
bei einem anderen Spieler, so sagt er es diesem Spieler. Der Verdächtigte
muß nun seinerseits überlegen, ob die Behauptung stimmt oder
nicht. Meint er, die Behauptung stimmt, schaut er sich seine Kärtchen
einzeln und verdeckt an. Findet er es, gibt er es dem Spieler, der dies
richtig vorraussagte. Findet er es nicht, haben beide falsch gelegen und
müssen je einen Chip in die Kasse zahlen. Vermutet der Beschuldigte
das Kärtchen jedoch bei einem anderen Spieler, verdächtigt er
einfach diesen und der hat nun die Wahl, bei sich zu schauen oder jemand
anders zu verdächtigen.
Wurde eine Person ein zweites Mal verdächtigt,
muß diese unter ihre Karten nachsehen. Dann werden ggf. die anderen
verdächtigten Personen nacheinander abgesucht, bis der Gegenstand
gefunden ist. Der Spieler, der richtig vermutet hatte, bekommt das Kärtchen
dann. Nach jeder dieser großen Raterunden wird abgerechnet. Die Personen,
die falsch geraten haben, müssen Strafchips in die Kasse (Mitte des
Spielfeldes) zahlen und zwar einen weniger als Spieler mitspielen. Nach
der Raterunde geht es mit dem nächsten Spieler normal weiter. Wer
im Spiel nicht angesprochen ist, verrät den anderen auch nichts. Sollten
zwei Spieler bei einem Spieler ein Kärtchen vermuten, bekommt der
Spieler das Kärtchen, der die Vermutung als erstes geäußert
hat.
Spielende: Das Spiel
endet, sobald ein Spieler keine Chips mehr hat. Je nach Spielerzahl endet
das Spiel auch, wenn ein Spieler eine bestimmte Anzahl von Kärtchen
vor sich liegen hat. Es erfolgt die Punkteverteilung, wobei jede Karte
2 Punkte und jeder Chip einen Punkt bringt. Es kann auch mehrere Sieger
geben.
Kommentar: Memory
dachte ich zu Beginn des Spieles. Doch ist das Spiel an sich viel schwerer,
da die dreißig Motive ständig ihren Platz wechseln und vor allem
bei vielen Personen schnell der Überblick verloren geht. Eben dies
macht den Reiz aus, wenn plötzlich Beschuldigungen untereinander verbreitet
werden und man schließlich nach der Aufschlüsselung erfährt,
wie falsch man doch gelegen hat.
Fazit: Ein schönes
Kinderspiel, welches auch Erwachsene gerne mal mitspielen.
Wertung: 4 Punkte
scheinen angemessen.
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(c) Claudia Schlee & Andreas
Keirat, www.spielphase.de