Spieletest für das Spiel : SCHRAUMELN
Hersteller: FX Schmid Preis: 20 DM empf.Alter: 14-99 Anzahl Spieler: 3-8 Erscheinungsjahr: 1992 noch erhältlich: Nein Autor: Urs Hostettler Besonderheit: Auswahlliste Spiel des Jahres (1992) Kategorie: Kartenspiel |
Ausstattung: 77 Schriftrollen-Karten,
100 Chips (Pflaumen), 1 Spielbrett.
Aufmachung: In dem
kleinen Karton sind in zwei Einbuchtungen die Karten untergebracht, die
ein ungewöhnliches längliches Format haben. In einer weiteren
Kammer befinden sich die lila Pflaumenchips. Sie sind relativ schlicht
gestaltet. Das Spielbrett wird auf die offene Verpackung gelegt und zeigt
einen Tempel, auf den der Ablagestapel an Karten und der Aufnahmestapel
gelegt werden können. Dieses Spielbrett ist recht ansprechend gestaltet
worden.
Ziel: Die Schriftrollen
werden gemischt und verdeckt als Stapel auf den Tempel gelegt. Die obersten
11 Stück werden gleich auf das Ablagefeld gelegt, sie verbrennen sofort...
Jeder Spieler bekommt drei Schriftrollen und sieben Pflaumen. Sind dabei
Schriftrollen mit einem "SOFORT" aufgedruckt, werden sie in den Tempel
zurückgelegt und es werden neue gezogen. Ist ein Spieler an der Reihe,
kann er beliebig viele Schriftrollen verlesen und deren Anweisungen befolgen,
wieviele, ist ihm überlassen. Nur wenn er mehr als fünf Schriftrollen
besitzt, muß er sie durch vorlesen auf fünf oder weniger reduzieren.
Nach dem Vorlesen und Ausführen werden die Karten auf die Ablagestapel
gelegt und somit "verbrannt".
Nach dem Verlesen eigener Schriftrollen versteigert
der Spieler noch eine Karte vom verdeckten Stapel. Er selbst kann dabei
natürlich mitsteigern. Den Zuschlag erhält , wer am meisten bietet.
Er zahlt die Anzahl Pflaumen an den Versteigerer. Man muß allerdings
darauf achten, daß man nicht mehr als fünf Karten haben darf,
da man sonst nicht mitsteigern darf. Ersteigert der Versteigerer selbst
die Karten, zahlt er den Betrag in die Kasse. Ist die ersteigerte Karte
mit einem "SOFORT" gekenn- zeichnet, muß sie sofort ausgeführt
werden. Während des gesamten Spieles bleiben die Pflaumen und Schriftrollen
für die Spieler sichtbar, es gibt im Land der Schraumeln kein Geheimnis
des Besitzes. Eine Jackpot Schriftrolle hat noch eine besondere Bedeutung.
Spielende: Sind
alle Schriftrollen verlesen, endet das Spiel. Dies kann auch durch gewisse
Schriftrollen vorher geschehen. Ge- wonnen hat das Schraum (=der Spieler),
was die meisten Pflaumen besitzt.
Kommentar: Schraumeln
ist ein witziges Spiel, welches eine Vielzahl von unterschiedlichen Ereigniskarten
beinhaltet. Da man selbst frei wählen kann, welche Karten man vorliest
und wieviele, wird jedes Spiel anders. Durch die Herausnahme von 11 Karten
am Anfang des Spieles entstehen immer wieder neue Situationen. Bis kurz
vor dem Ende weiß meistens niemand, wer das Spiel letztendlich gewinnt.
Die lustigen Ereignisse runden das gute Spiel ab.
Fazit: Ein schönes
Kartenspiel mit einem etwas anderen Flair, welches nicht so schnell langweilig
wird und auch mit vielen Spielern genauso viel Freude bereitet wie mit
wenigen.
Wertung: Ich gebe
dem Spiel 5 Punkte. Für ein "Nonsensspiel" (laut Verpackung) ist es
bemerkenswert gut spielbar.
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(c) Claudia Schlee & Andreas
Keirat, www.spielphase.de