Spieletest für das Spiel: SCHUSSFAHRT
Hersteller: Amigo 
Preis: 12 Euro
empf.Alter: 8- 
Anzahl Spieler: 3-5
Erscheinungsjahr: 2001 
noch erhältlich: Ja
Autor: Ralf Menzel
Besonderheit: 
Kategorie: Kartenbrettspiel
Bewertungsbild Schussfahrt-Pressefoto

Für die Zusendung eines Rezensionsexemplars danken wir der Firma Amigo recht herzlich!

Ausstattung: 1 Spielbrett, 1 Würfel, 16 Schneeballkarten, 20 Snowboarder-Karten, 20 Yetikarten
Aufmachung: Das Spielbrett zeigt eine Abfahrt von einem schneebedeckten Berg hinunter ins Tal. Die Abfahrt besteht dabei aus fünf Spalten mit jeweils sechs Feldern. Auf den meisten Feldern der Abfahrt sind ein oder zwei Würfelsymbole abgebildet. Neben den unteren fünf Reihen findet man verschiedene Yetis, die auch auf den Yeti-Karten abgebildet sind. Die Yetis besitzen eine bestimmte Hintergrundfarbe, die je nach Seite entweder grün oder rot ist. Die Würfelsymbole der Abfahrtsfelder sind in den gleichen Farben gedruckt.
Am unteren Ende des Berges befinden sich Felder für die ins Ziel gekommenen Snowboarder.
Jeder Spieler hat einen Satz Snowboarder, die unterschiedlich hohe Zahlenwerte besitzen. Die Schneeballkarten werden gebraucht, um mit Hilfe der Yetis andere Spieler vom Brett zu holen und ihnen damit die Abfahrt zu vermasseln. Die Yetikarten zeigen die am Rand des Brettes befindlichen Yeti-Figuren. Jeder Yeti ist zweimal vorhanden. Beim Würfel handelt es sich um einen normalen Sechsseiter.
Ziel: Die Spieler versuchen, mit möglichst vielen eigenen Snowboardern den Berg herunterzukommen und dabei auch möglichst schnell zu sein.
Am Anfang erhält jeder Spieler ein Team mit vier Snowboardern, die offen vor dem Spieler abgelegt werden. Ein Spieler mischt die Yeti-Karten und verteilt sie gleichmäßig an die Spieler. Diese halten ihre Yetis vor den anderen geheim. Schließlich gibt es noch eine gewisse Anzahl an Schneeball-Karten für jeden und man einigt sich, wer die Partie beginnt.
Wenn ein Spieler am Zug ist, muß er entweder einen Snowboarder auf die Piste schicken, einen Snowboarder bewegen oder einen Yeti ausspielen.
Um einen Snowboarder einzusetzen, nimmt man sich eine entsprechende eigene Spielkarte und plaziert sie auf einem freien Feld in den beiden oberen Reihen des Berges.
Bei der Bewegung eines Snowboarders wird dieser ein Feld seitlich oder ein Feld nach unten (senkrecht bzw. diagonal) auf ein freies Feld bewegt. Ein Snowboarder kann niemals den Berg wieder hinauf fahren oder die Piste seitlich verlassen.
Erreicht ein Snowboarder den unteren Rand und wird erneut nach unten bewegt, fährt er automatisch durch das Ziel. Der erste angekommene Snowboarder wird dann auf dem Siegplatz mit der 1 gelegt, die weiteren folgen auf den hinteren Plätzen. Sollten mehr als vier Snowboarder ankommen, werden die nachfolgenden verdeckt vor die jeweiligen Spieler gelegt.
Die dritte Spielmöglichkeit besteht im Ausspielen einer Yeti-Karte. Die Karte wird dann auf das entsprechende Yeti-Feld gelegt. Mit Hilfe eines Yetis können gegnerische Snowboarder vom Brett gestoßen werden. Dazu würfelt der Spieler einmal. Hat er eine drei oder mehr gewürfelt, wirft der ausgespielte Yeti einen Schneeball auf die entsprechenden Spielfelder, die in seiner Hintergrundfarbe das gleiche Würfelsymbol oder weniger zeigen. Die dortigen gegnerischen Akteure straucheln und werden dem aktiven Spieler gegeben, der sie verdeckt vor sich ablegt. Hat der Spieler nur eine 1 oder 2 gewürfelt, trifft der Yeti niemanden.
Die Schneeballkarten können eingesetzt werden, wenn man mit seinem aktuellen Ergebnis nicht zufrieden ist. Gegen Abgabe einer Karte darf man erneut würfeln. Sollte der Spieler jetzt ein schlechteres Ergebnis würfeln, behält sein alter Wurf weiterhin Gültigkeit. Es ist erlaubt, mehrere Schneeballkarten in einem Zug einzusetzen.
Im späteren Verlauf können die Auswahlmöglichkeiten eines Spielers eingeschränkt sein. Wenn er keinen Snowboarder einsetzen kann und seine verbliebenen Snowboarder auf dem Spielbrett nicht bewegt werden können, weil sie durch andere Figuren blockiert sind, ist ein Spieler nicht verpflichtet, eine Yeti-Karte auszuspielen. Sobald ein Spieler keine Snowboarder mehr vor sich liegen hat und auch keine mehr auf der Piste sind, dürfen die übrigen Spieler ihre Snowboarder nur noch nach unten (senkrecht oder diagonal) und nicht mehr seitwärts bewegen.
Spielende: Wenn alle Snowboarder das Ziel erreicht haben oder gestürzt sind, endet die Partie. Die ersten vier Snowboarder vervielfachen entsprechend einem Multiplikator ihren jeweiligen Punktwert, die später ins Ziel gebrachten Snowboarder zählen nur den einfachen Wert. Gleiches gilt für die gegnerischen Snowboarder, die man durch den Einsatz von Yetis zum Sturz gebracht hat. Es gewinnt der Spieler mit der höchsten Punktzahl.
Kommentar: Das Spiel hört sich zwar spannend und lustig an, ist jedoch langweilig und bringt wenig Spannung mit. Es kam nur selten vor, daß viele Snowboarder das Ziel erreichten, denn häufig genug wurden sie von den Yetis zum Sturz gebracht. Dabei spielte es kaum eine Rolle, ob man nur zu dritt oder in voller Besetzung antrat.
Fazit: Ein langweiliges Kartenspiel ohne Pfiff.
Wertung: „Schußfahrt" ist bei unseren Testspielern durchgefallen und bekommt nur knapp 3 Punkte. Schade, denn vom Thema her ist das Spiel durchaus interessant. Aber irgendwie hat man permanent nur das Gefühl, „gespielt" zu werden, ohne irgendeinen Einfluß auf das Geschehen zu haben.

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(c) Claudia Schlee & Andreas Keirat, www.spielphase.de


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