Spieletest für das Spiel: SCHWARZARBEIT
Hersteller: Bewitched Spiele 
Preis: 17 Euro
empf.Alter: 12- 
Anzahl Spieler: 3-5
Erscheinungsjahr: 2003 
noch erhältlich: Ja
Autor: Friedemann Friese, Andrea Meyer
Besonderheit: 
Kategorie: Kartenspiel
Bewertungsbild Schwarzarbeit-Foto

Ausstattung: 60 Arbeitnehmer, 5 Firmenkarten, 1 Karte „Ich AG", 10 Rechtsanwalts-Figuren, 5 Privatdetektive
Aufmachung: Es gibt zwanzig Arbeitnehmer, die jeweils dreimal vorhanden sind. Jeder Arbeitnehmer arbeitet auf einer Karte entweder tagsüber, abends oder am Wochenende. Die Firmenkarten zeigen eine der fünf Spielfarben. In diesen Farben gibt es jeweils zwei Rechtsanwälte. Bei diesen Spielfiguren handelt es sich um einfache Holzquader. Neutrale Holzzylinder, die die Privatdetektive symbolisieren sollen, runden das Spielmaterial ab, welches sich in einer großen Kartenschachtel
befindet.
Ziel: Es gilt, möglichst unerkannt eigene Schwarzarbeiter zu beschäftigen und die illegalen Arbeitnehmer der Gegenspieler zu entdecken.
Zu Anfang erhält jeder Spieler eine Firmenkarte, auf die er seine zwei Rechtsanwälte und den Privatdetektiv plaziert. Dann werden alle Wochenend-Arbeitnehmer aus dem Kartenstapel aussortiert und gut gemischt. Jeder bekommt zwei oder drei dieser Arbeitnehmer und schaut sie sich an, bevor er sie verdeckt unter seine Firmenkarte legt. Diese Personen werden illegal am Wochenende im eigenen Betrieb beschäftigt. Nachdem die „Ich AG"-Karte beiseite gelegt wurde, mischt man alle verbleibenden Wochenend-Arbeitnehmer mit den restlichen Arbeitnehmer-Karten gut durch und legt sie als Zugstapel in die Tischmitte. Von diesem Stapel werden zwei Karten mehr aufgedeckt, als Spieler am Tisch sitzen. Ferner muß man darauf achten, daß nicht zweimal der gleiche Arbeitnehmer offen ausliegt. Ist das der Fall, wird die zweite Karte dieser Person auf einen Ablagestapel gelegt und ersetzt. Als letzte Vorbereitungsmaßnahme wird in den Zugstapel die Karte „Ich AG" eingemischt und man bestimmt einen Startspieler.
Ein Spielzug besteht aus mehreren Phasen. Zunächst darf sich der Spieler von seinem rechten Nachbarn eine Auskunft einholen. Dieser muß sagen, wie viele Personen er in diesem Moment von dem offenen Arbeitsmarkt einstellen könnte. Man darf auf keinen Fall einen Arbeitnehmer einstellen, der am Wochenende sowieso „schwarz" beim Betrieb beschäftigt ist, also unterhalb der Firmenkarte liegt.
Danach stellt der aktive Spieler eine der auf dem Arbeitsmarkt befindlichen Personen bei sich ein oder schwärzt sie an. Ein angeschwärzter Arbeitnehmer wird dabei links neben die Firmenkarte verdeckt abgelegt. Wenn es im Verlauf des Spieles mehrere angeschwärzte Arbeitnehmer gibt, dann liegen diese gestaffelt untereinander. Regulär angestellte Arbeitnehmer kommen rechts neben die Firmenkarte und werden dort offen für alle sichtbar ausgelegt.
Anschließend kann der Spieler, wenn er möchte, einen seiner Rechtsanwälte nehmen und diesen auf eine verdeckte Karte bei einem Mitspieler legen. Damit ist man der Meinung, daß die auf der verdeckten Karte genannte Person regulär arbeitet und am Wochenende keine Schwarzarbeit verrichtet, was der Gegenspieler durch das verdeckte Ablegen behauptet. Der Anwalt bleibt bis zum Ende der Partie auf der Karte liegen.
Die letzte Aktion eines Spielers besteht darin, eine weitere Arbeitnehmerkarte vom Stapel zu ziehen und offen in den Arbeitsmarkt zu legen. So lange der Stapel nicht durchgespielt wurde, gilt weiterhin, daß ein Arbeitnehmer nur einmal im aktuellen Pool sein darf und die neu gezogene Karte gegebenenfalls ersetzt werden muß. Erst wenn die Karte „Ich AG" gezogen wird, wandern alle Arbeitnehmer auf den Ablagestapel. Die Sonderkarte kommt danach aus dem Spiel und man zieht entsprechend viele Arbeitnehmer nach, die einen neuen Pool bilden.
Wenn der Zugstapel leer ist, mischt man den Ablagestapel durch. Von nun an dürfen auch mehrere Karten eines Arbeitnehmers ausliegen. Ferner wandern noch einige Karten auf einen Sonderstapel. Die Anzahl der Karten dieses Stapels richtet sich nach der Zahl an verbliebenen Privatdetektiven.
Einmal pro Spiel kann man seinen Privatdetektiv benutzen. Dies kann man auch außerhalb seines Spielzugs machen. Dazu nimmt man die Spielfigur und stellt sie auf die Arbeitskraft in der Tischmitte. Diese Karte wird anschließend genommen und verdeckt vor dem Spieler ausgelegt. Der Detektiv wandert anschließend in die Schachtel zurück, während die Lücke durch den Nachziehstapel bzw. im zweiten Spieldurchgang durch eine der beiseitegelegten Karten gefüllt wird.
Sobald keine Arbeitnehmer mehr nachgezogen werden können, endet das Spiel nach dem Zug des Mitspielers. Die Karten aus der Tischmitte und die Karten des Sonderstapels wandern in die Schachtel. Jeder deckt seine drei Schwarzarbeiter auf. Dann werden auch die angeschwärzten Arbeiter jedes Spielers offen ausgelegt, wobei die Rechtsanwälte auf den entsprechenden Karten bleiben.
Jeder regulärer Angestellter bringt einen Pluspunkt. Hat man aus Versehen eigene Schwarzarbeiter auch legal angeworben, muß man 99 Minuspunkte dafür verbuchen. Jeder erfolgreich angeschwärzter Arbeiter, der bei einem Mitspieler am Wochenende tätig ist, bringt drei Pluspunkte, während eine fehlerhafte Anklage mit zwei Minuspunkten bestraft wird. Sollte man aus Versehen einen eigenen Schwarzarbeiter angeschwärzt haben, erhält man 99 Minuspunkte. Rechtsanwälte bringen zwei Bonuspunkte, wenn sie einen unschuldigen Mitarbeiter verteidigen und entsprechend viele Minuspunkte, wenn dieser Mitarbeiter trotzdem am Wochenende bei einem Spieler Dienst macht. Ein nicht benutzter Privatdetektiv bringt einen weiteren Bonuspunkt ein.
Spielende: Es gewinnt der Spieler mit der höchsten Anzahl an Siegpunkten.
Kommentar: Das Kartenspiel ist durchaus witzig. Wenn man sich ein wenig in der Spielerbranche auskennt, wird man über die lustigen Namenszusammenstellungen und Anspielungen der einzelnen Arbeitnehmer-Karten schmunzeln können. Spielerisch ist „Schwarzarbeit" durchaus solide gemacht. Der Reiz besteht im Merken von verdeckten Karten bei den Mitspielern, um die Rechtsanwälte gewinnbringend einzusetzen. Auch der Privatdetektiv hat seine Berechtigung, wenn man bereits weiß,
welche Person schwarz arbeitet.
Fazit: Ein nettes Merkspiel.
Wertung: Mit soliden 4 Punkten ist „Schwarzarbeit" durchaus zu empfehlen. Dies gilt vor allem für Vielspieler, die sich die Karten genauestens anschauen sollten, um alle Anekdoten zu finden.

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(c) Claudia Schlee & Andreas Keirat, www.spielphase.de



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