Spieletest für das Spiel : SCHWARZMARKT
Hersteller: Amigo Preis: 25 DM empf.Alter: 12- Anzahl Spieler: 3-5 Erscheinungsjahr: 1996 noch erhältlich: Ja Autor: Stefan Dorra Besonderheit: Kategorie: Kartenspiel |
Für die Zusendung eines Rezensionsexemplars danken wir der Firma Amigo recht herzlich !
Ausstattung: 100
Karten mit Luxusartikeln, 66 Warenkarten, 30 Schwarzmarktkarten, 1 Spielplan,
1 Kursanzeiger
Aufmachung: Der
Karton ist in etwa C5-Größe. In ihm ist genügend Raum für
die Karten und das restliche Spielmaterial. Der Spielplan zeigt einen Rundkurs,
der aus 14 Feldern besteht. Jedes Feld besitzt dabei eine Zahl, die dem
Verkaufswert einer Ware entspricht. Die Werte variieren dabei von 1-50.
Zusätzlich hat jedes Feld noch ein Würfelsymbol, welches auf
den ersten Feldern noch "4" anzeigt, auf späteren Feldern dann langsam
absinkt bis zum Wert "1". Unterhalb des Spielplanes befinden sich noch
2 Kartenablagefelder für Warenkarten und Schwarzmarktkarten. Der Kursanzeiger
ist eigentlich nur ein großer schwarzer Holzzylinder. In einer Spielrunde
startet er auf dem Feld 1 des Spielplanes und wandert dann langsam oder
schnell weiter. Die Karten mit den Luxusartikeln zeigen jeweils eine Ware
nebst einer bestimmten Zahl. Sie kann man als das Spielgeld zu diesem Spiel
bezeichnen.
Die Warenkarten gibt es in unterschiedlichen
Häufigkeiten, wobei insgesamt fünf verschiedene Nahrungsmittel
vorhanden sind. Die Schwarzmarktkarten unterteilen sich in Textkarten (die
normalen Ereigniskarten entsprechen) und in Angebotskarten, die die Nachfrage
nach Gütern zeigen. Grafisch gesehen ist das Spiel gelungen, alles
paßt optisch hervorragend zusammen. Die Zeichnungen sind nicht plumb,
sondern ansprechend erstellt worden. Gleiches gilt auch für die Schachtelpackung
an sich. Den Grafiker sollte sich Amigo "warmhalten".
Ziel: Es wird zwei
Runden gespielt. Wer danach mit seinen Warenkarten die meisten Luxusartikel
kaufen konnte, gewinnt das Spiel. Zu Beginn werden die Luxusartikel nach
ihren Werten geordnet und neben den Spielplan gelegt. Auf diesen wird der
Holzzylinder auf das Feld "1" gestellt. Jeder Spieler erhält aus dem
gemischten Stapel drei Schwarzmarktkarten sowie neun Warenkarten. Im Grundspiel
werden vor der Verteilung der Warenkarten einige Karten entfernt, so daß
jede Ware gleichoft im Warenstapel vorhanden ist. Die beiden Stapel werden
anschließend verdeckt auf die Ablagefelder des Spielplanes gelegt.
Der Startspieler beginnt und muß eine Schwarzmarktkarte aus seiner
Hand ausspielen. Dies kann eine Angebotskarte oder eine Ereigniskarte sein.
Wird eine Ereigniskarte ausgespielt, liest man das Ereignis vor und führt
es aus. Einige Karten beziehen sich auf die nächste Tauschrunde und
bleiben bis zu dieser Runde liegen. Danach ist der nächste Spieler
am Zug. Spielt der Spieler eine Angebotskarte aus, beginnt eine Tauschrunde.
In jedem Fall wird nach dem Ausspielen einer Schwarzmarktkarte eine neue
Karte vom Stapel gezogen.
Bei einer Angebotskarte stehen die gewünschten
Waren in der entsprechenden Menge auf der Karte. Der Ausspieler kann, nachdem
er seine Schwarzmarktkarten wieder auf drei Karten ergänzt hat, beliebig
viele der gewünschten Waren als Warenkarten ausspielen (bis zur gewünschten
Menge) oder passen. Tauscht er Waren ein, kommen diese Warenkarten neben
die Angebotskarte und er bekommt pro Karte die Anzahl Luxusartikel, die
durch den Markierungsstein angegeben sind (Werte von 1-50). Fehlen noch
Waren, damit die Angebotskarte vollständig abgedeckt werden kann,
ist der nun folgende Spieler an der Reihe. Bei jedem Warentausch wird jedoch
der Markierungsstein um 1 Feld weiterbewegt (unabhängig von der eingetauschten
Menge). Der nächste Spieler kann nun ggf. für den höheren
Preis die restlichen Waren eintauschen. Ist einem Spieler der derzeitige
Preis zu niedrig, kann er passen. Danach kann er den Markierungsstein um
maximal so viele Felder im Uhrzeigersinn bewegen, wie die Würfelaugen
dieses Feldes anzeigen. Daraufhin ist der folgende Spieler an der Reihe.
Eine Tauschrunde ist in dem Moment zu Ende, in
dem entweder alle gewünschten Waren ausliegen oder wenn der Anzeiger
das Feld "50" erreicht und der dann aktive Spieler keine Waren eintauschen
will oder kann.
In jedem Fall kommt die Schwarzmarktkarte danach
unter den entsprechenden Stapel und die Warenkarten unter den Waren- stapel.
Der nächste Spieler muß nun erneut eine Schwarzmarkt-Karte ausspielen.
Dieser Spieler ist die Person links von dem Spieler, der die Tauschrunde
ausgerufen hat. Eine Spielrunde endet, wenn ein Spieler seine letzte Warenkarte
eingetauscht hat. Alle weiteren Aktionen entfallen. Jeder Spieler ergänzt
seine Kartenhand wieder auf neun Warenkarten und die zweite Spielrunde
beginnt. Man mischt noch kurz die Schwarzmarktkarten wieder durch und beginnt
nach dem selben Schema.
Spielende: Sobald
ein Spieler in der zweiten Spielrunde seine neun Warenkarten losgeworden
ist, endet das Spiel. Nun ermittelt man den Gewinner durch den höchsten
Gesamtbetrag an Luxusartikeln.
Kommentar: Schwarzmarkt
ist gemein. Entweder man versucht, möglichst hohe Beträge zu
bekommen, geht dann aber meist leer aus, weil die Mitspieler das Angebot
früher abdecken oder man bekommt nicht viele Luxusartikel für
seine Waren. Genaues beobachten des Schwarzmarktes ist also angesagt, damit
man weiß, welche Waren schon im großen Stil verwendet wurden
und somit knapp sein sollten. In der Variante sind einige Waren öfter
als andere vorhanden, was den Preis stark beeinflussen kann. Das schöne
ist, man kann mit vielen Taktiken seine Schnäppchen machen.
Fazit: Ein witziges
Spielchen um Bluff und Gegenbluff. Einzig die Anleitung läßt
etwas zu wünschen übrig, da sie schlecht gegliedert ist.
Wertung: Zu dem
Preis durchaus empfehlenswert. 5 Punkte bekommt Stefan Dorra`s neues Spiel.
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