Spieletest für das Spiel: SCHWIMMENDE INSELN
Hersteller: Kastenholz 
Preis: 45 Euro
empf.Alter: ? 
Anzahl Spieler: 2-4
Erscheinungsjahr: 2002 
noch erhältlich: Ja
Autor: Martin Kastenholz
Besonderheit: 
Kategorie: Taktisches Denkspiel
Bewertungsbild Schwimmende Inseln-Foto

Ausstattung: 1 Spielbrett, 60 Inselsteine, 8 Spielfiguren, 40 Motor-Spielsteine
Aufmachung: Das Spielbrett zeigt 20x20 quadratische Felder. Einige Felder sind speziell markiert, weil es sich hierbei um die Startpositionen der Inselsteine handelt. Zusätzlich sind einige Inseln numeriert, um sie den Spielern zu Beginn zuzuordnen. An bestimmten Stellen des Planes befinden sich Stationen, die man mit den Spielfiguren anlaufen muß, um neue Motoren zu erhalten.
Bei den Inselsteinen handelt es sich um kleine Mosaikfliesen. Gleiches gilt für die Motor-Spielsteine, die rund sind und in den Spielerfarben lackiert wurden.
Als Spielfiguren dienen große Holzpöppel. Jeder Spieler besitzt zwei Figuren, mit denen er ziehen kann.
Ziel: Es gilt, acht Anlaufstellen abzuklappern, um die dortigen Motor-Spielsteine aufzunehmen.
Am Anfang werden die Inseln aus den Inselsteinen gebildet. Jeder Spieler bekommt zwei Spielfiguren, die er auf Inseln mit der gleichen Startnummer stellt. Auf eine Insel kommt ein Motor auf ein beliebiges freies Feld.
Die anderen Motoren werden auf die Aufladefelder verteilt. Der verbliebene Motor-Spielstein bleibt offen vor dem Spieler und zeigt seine Spielfarbe. Schließlich einigt man sich auf die Spielreihenfolge.
Der aktive Spieler kann mit beiden Spielfiguren ziehen. Die maximale Zugweite seiner Figur richtet sich nach der Anzahl an eigenen Motoren auf der betreffenden Insel. Wenn beide Figuren auf einer Insel sein sollten, darf die Summe der Bewegungen beider Figuren nicht die Anzahl an eigenen Motorsteinen überschreiten.
Eine Figur kann nur waagerecht und senkrecht gezogen werden. Sie darf ihren Zug auf einem Feld mit einem beliebigen Motor beenden, aber niemals auf einer anderen Figur. Erlaubt es die Zugzahl, darf man eine Figur überspringen, wobei das Feld mit der übersprungenen Figur mitzählt.
Eine Ausnahme der Bewegungsregeln gibt es, wenn eine Figur sich nur einen Schritt bewegen kann. Sie darf in diesem Fall auf das Feld eines gegnerischen Läufers gehen, muß dieses danach aber sofort verlassen und auf ein benachbartes freies Feld gehen.
Nach der Bewegung der Spielfiguren kann ein Spieler Inselsteine versetzen. Man kann grundsätzlich nur Inselsteine bewegen, wenn sich auf der Insel auch mindestens ein eigener Motor befindet. Ferner darf bei der Bewegung eines Inselsteins keine Insel so geteilt werden, daß sie nur noch aus drei oder weniger Inselsteinen besteht (Ausnahme ist die kleinste Inseleinheit mit 4 Steinen, wo kurzfristig ein Inselstein weggenommen und anschließend wieder an die gleiche Insel angelegt wird).
Man kann entweder den Inselstein nehmen, der sich unter dem Motor befindet oder man versetzt vorher den Motor auf ein freies Feld, um den dortigen Inselstein anschließend zu versetzen. In jedem Fall muß der Inselstein so gesetzt werden, daß er waagerecht oder senkrecht an seine Insel grenzt.
Sobald ein Motor einen Inselstein bewegt hat, ist er leer und kann erst im nächsten Zug des Spielers wieder eingesetzt werden.
Befinden sich nach einem Zusammenschluß von zwei Inseln mehr als drei Motoren eines Spielers auf dem Gebiet, kommt es zum Kurzschluß und der Spieler entscheidet, welche Motoren er entfernt, denn keine Insel kann mehr als drei Motoren pro Spieler haben. Die weggenommenen Motoren kommen in die Spieleschachtel zurück und sind aus dem Spiel.
Erreicht eine Spielfigur ein Feld, welches benachbart zu einer Aufladestation ist, darf man sich den dortigen Motor seiner Farbe nehmen und auf ein freies Feld der Insel legen. Gibt es kein solches Feld oder hat man bereits drei Motoren, dann wird der Motor-Spielstein in die Schachtel gelegt. Die Lagerplätze für Motoren dürfen nicht von Inselsteinen bebaut werden.
Spielende: Wenn ein Spieler seine acht Motor-Spielsteine aufgesammelt hat, ist das Spiel beendet.
Kommentar: Die Regeln von „Schwimmende Inseln" hören sich interessant an und das ungewöhnliche Spielmaterial ist beachtenswert. Leider kann das eigentliche Spiel jedoch nicht überzeugen.
Während eine Partie zu viert noch annehmbar ist, weil man sich hier schnell in die Quere kommt und Inselsteine wegnehmen kann, um den Gegner zu behindern und von seinen Motoren zu trennen bzw. ihn festsetzt, wird ein Spiel mit weniger Leuten langweilig. Gerade im Spiel zu zweit läuft man mehr oder weniger hin und her und trifft sich kaum. Da nützen auch strategische Hinweise im Begleitheft nicht mehr viel.
Die Spieldauer ist recht lang. Gerade zu Beginn zieht sich eine Partie, weil man nur einen Motor besitzt und daher erst eine Figur bewegen kann. Bis man dann beide Figuren mit zwei Motoren ausgestattet hat, vergeht eine ganze Zeit.
Fazit: Eine durchaus akzeptable Idee, an der man allerdings noch feilen muß.
Wertung: In dieser Form ist „Schwimmende Inseln" nur durchschnittlich und bekommt 3 Punkte. Wäre nicht das schöne Material und die 4-Spieler-Version, würde die Bewertung noch niedriger ausfallen.

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(c) Claudia Schlee & Andreas Keirat, www.spielphase.de



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