Spieletest für das Spiel : SCOTLAND YARD
Hersteller: Ravensburger
Preis: 50 DM 
empf.Alter: 10-
Anzahl Spieler: 3-6 
Erscheinungsjahr: 1983
noch erhältlich: Ja
Autor: Werner Schlegel, Dorothy Garrels, Fritz Ifland, Manfred Burggraf, Werner Scheerer and Wolf Hoermann
Besonderheit: Spiel des Jahres 1983 (Kritikerpreis) 
Kategorie: Taktisches Denkspiel
Bewertungsbild Scotland Yard-Foto

Ausstattung: Spielplan, 125 Tickets in vier Kategorien, 2 Doppelzugkarten, 18 Startkarten, 1 Fahrtentafel, 6 Spielfiguren, Sichtschutz
Aufmachung: In der vorliegenden älteren Version sind die Spielutensilien in mehreren Einbuchtungen verteilt, so daß sie zu Beginn erst sortiert werden müssen. Die Tickets und Startkarten sind aus stabiler Pappe und zeigen ihre Informationen ohne Schnörkel. Der Spielplan zeigt einen Stadtplan von London mit vielen nummerierten Feldern und Verbindungslinien, die die öffentlichen Verkehrsmittel (Taxi, Bus und U-Bahn) darstellen sollen. Die Spielfiguren wurden nett gestaltet, obwohl sie immer noch wie Pöppel aussehen. Die Fahrtentafel ist aus Plastik und erlaubt es dem Mr.X, seine Stationen ausreichend zu notieren.
Ziel: Die Spieler teilen sich in zwei Lager, ein Spieler ist Mr.X, der unerkannt entkommen möchte, während der Rest der Spieler diesen Mr.X schnappen will. Zu Beginn des Spieles bekommt der Mr.X Spieler die Fahrtentafel und den Sichtschutz, damit er seine Züge in Ruhe und unbesehen ausführen kann. Seine Spielfigur wird neben den Spielplan gestellt. Er bekommt noch die Doppelzug-Karten und einige Black Tickets sowie einige normale Tickets. Die Detektive erhalten je eine gewisse Anzahl an Tickets der U-Bahnen, Busse und Taxen und eine Spielfigur. Die Startkarten werden verdeckt gemischt und dann zieht jeder eine aus dem Stapel. Mr.X legt seine Karte verdeckt neben den Plan, alle anderen Spieler decken ihre Startkarte auf und setzen die Spielfiguren entsprechend auf die Startfelder.
Bei jedem Zug muß ein Spieler entsprechend ein Ticket einlösen. Der Zug endet an der nächsten Haltestelle. Auf einem Feld dürfen nie zwei Figuren stehen. Mr.X zieht immer mit seiner Spielfigur vor allen anderen. Dazu notiert er sich die entsprechende Zahl, auf der er dann steht und legt das Verkehrsticket darüber. So wissen die Spieler immer, welche Tickets Mr.X benutzt hat. Während die Tickets von Mr.X immer auf der Fahrtentafel stehen, gehen die Tickets der Mitspieler immer an Mr.X, daß dieser im Verlauf des Spieles immer mehr Zugmöglichkeiten besitzt und in seiner Wahl nicht eingeschränkt wird.
In regelmäßigen Abständen taucht Mr.X auf und kann so entdeckt und eingekreist werden. Dazu wird die Spielfigur des Mr.X auf seinen momentanen Ausgangsort gestellt. Nach einer Runde verschwindet die Spielfigur wieder. Zu den normalen Zügen kann Mr.X auch zwei Doppelzüge machen, um der Gefahr schnell zu entgehen. Hierzu notiert er zwei Spielschritte, legt entsprechende Tickets auf die Tafel und gibt eine der 2x-Karten ab. Sollte er zwischenzeitlich seinen Aufenthaltsort zeigen müssen, so muß er dies tun. Die Black Tickets sind eine weitere Möglichkeit, unerkannt zu bleiben. Man kann mit ihnen ein beliebiges Verkehrsmittel benutzen und die Mitspieler können dann nur raten, welche Route mit welchem Verkehrsmittel der Spieler genommen haben könnte. Die Black Tickets sind auch die einzigen Möglichkeiten, das Boot auf der Themse zu benutzen, welches an bestimmten Punkten an- und ablegt.
Spielende: Wird Mr.X gefangen, d.h. eine Spielfigur geht auf den Aufenthaltsort, ist das Spiel vorbei und die Dektektive haben gewonnen. Das Spiel ist ebenfalls beendet, wenn die Gegenspieler nicht mehr ziehen können. Dann gewinnt Mr.X.
Kommentar: Scotland Yard ist ein tolles Spiel, da es geheime Züge und und Kommunikation unter den einzelnen Detektiven erlaubt. Man kommt bei diesem Spiel nur dann an Mr.X ran, wenn man sich kooperativ verhält. Dieses Spiel ist meines Wissens nach das beste kooperative Spiel neben Tabaijana, was derzeit auf dem Markt zu haben ist.
Fazit: Ein Muß für jeden Spielfreund, selbst nach Jahren immer noch spielenswert und in vielen Punkten unübertroffen. Schade, daß es keine neuen Stadtpläne gibt...
Wertung: Die Höchstnote kann man diesem Spiel beruhigt geben. Es macht auf beiden Seiten höllisch Spaß. 6 Punkte, ein Hitstern am Spielehimmel.

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(c) Claudia Schlee & Andreas Keirat, www.spielphase.de


Scotland Yard-Pressefoto

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