Spieletest für das Spiel : SET
Hersteller: FX Schmid Preis: 20 DM empf.Alter: 10- Anzahl Spieler: 2-8 Erscheinungsjahr: 1995 noch erhältlich: Nein Autor: Besonderheit: Kategorie: Kartenspiel |
Ausstattung: 81 Karten
Aufmachung: In der
realtiv kleinen Verpackung befinden sich die zwei Kartenstapel zusammen
mit einem Faltblatt als Anleitung. Die Karten haben verschiedene Symbole
in verschiedener Anzahl und verschiedenen Farben, zusätzlich sind
diese entweder leer, halbgefüllt oder gefüllt abgebildet.
Ziel: Jeder Spieler
versucht, so viele Karten wie möglich zu sammeln. Am Anfang wird der
Stapel Karten gemischt und dann in drei Reihen mit je vier Karten ausgelegt,
die restlichen Karten bleiben verdeckt als Stapel neben diesem Kartenrechteck.
Nun versuchen alle Spieler, aus diesen 12 Karten heraus ein Set zu finden.
Sie sagen dann "Set!", nehmen die drei entsprechenden Karten heraus, erläutern
das Set und wenn es stimmt, haben sie die ersten drei Karten. Danach werden
drei weitere Karten vom verdeckten Stapel genommen und in die Lücken
gegeben.
Was ist nun ein Set ? Ein Set besteht immer aus
drei Karten, die in ihren vier Eigenschaften (Farbe, Form, Füllung
und Anzahl) eindeutig sein müssen. Ob sie nun bei jeder Eigenschaft
gleich sind oder verschieden, das ist egal, nur dürfen sich keine
"nicht eindeutigen" Zuordnungen ergeben. Es ist schwer, dieses Spiel bildlich
zu beschreiben, ohne daß der Leser Karten als Beispiele hat. Eine
Eigenschaft eindeutig zu haben, bedeutet bei den Farben z.b. entweder das
alle Karten dieses Sets eine Farbe haben (z.B. Rot) oder daß sie
alle verschiedene Farben haben (Rot, lila, blau). Dieses wäre jedoch
nur eine Eigenschaft, die eindeutig zugeordnet wird, die anderen drei Eigenschaften
müssen aber mitberücksichtigt werden. Falls einmal kein Set unter
den 12 Karten gefunden werden sollte, darf man drei weitere Karten umdrehen
und dann noch einmal versuchen, ein Set zu finden. Hat ein Spieler "Set"
gerufen, es stellt sich jedoch heraus, daß er sich geirrt hat, kommen
die Karten zurück auf ihre alten Positionen und der Spieler muß
bis zum nächsten SET- Ruf eines Mitspielers aussetzen.
Spielende: Wenn
keine Karten mehr zu Sets kombiniert werden können, endet das Spiel.
Sieger wird der Spieler mit den meisten Karten.
Kommentar: Das Spiel
ist hektisch, besonders bei vielen Spielern. Für Spieler, die keinen
Blick für das Spiel haben, wird es jedoch schnell frustrierend, zusehen
zu müssen, wie Mitspieler die Karten wegnehmen können. Ein Spieler
sollte auch den Spielleiter miemen und nicht mitspielen, da er sowieso
benachteiligt wird, wenn er die neuen Karten auslegen muß, während
die anderen bereits nach Kombinationen suchen. Witzig ist jedoch, daß
alle Spieler gleichzeitig an der Reihe sind und so niemand auf jemanden
warten muß.
Fazit: Wer Kombinationsspiele
und Hektik mag, dem kann man Set durchaus empfehlen, bei 2 Spielern läßt
sich das Spiel sehr gut üben und den Blick auf die Muster schärfen,
ab drei Spielern wird es dann langsam stressig und hektisch (im positiven
Sinne). Zwei Varianten helfen dem Spiel, auch über längere Zeit
interessant zu bleiben.
Wertung: Für
dieses Kartenspiel vergebe ich 5 Punkte, obwohl es nicht jedermanns Sache
ist, bestimmte Muster zu erkennen. Trotzdem raucht auch den versierteren
Spielern oft der Kopf und man kommt ins Grübeln.
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(c) Claudia Schlee & Andreas
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