Spieletest für das Spiel: SHANGHAIEN
Hersteller: Abacus                    
Preis: 15 Euro
empf.Alter: 8-               
Anzahl Spieler: 2
Erscheinungsjahr: 2008     
noch erhältlich: Ja
Autor: Roman Pelek, Michael Schacht
Besonderheit:
Veröffentlichung des Berichtes: April 2008
Kategorie: 2-Personen-Spiel
Bewertungsbild Shanghaien-Pressefoto

Für die Zusendung eines Rezensionsexemplars danken wir der Firma Abacus recht herzlich!

Ausstattung: 40 Kneipenkarten, 8 Sonderkarten, 12 Würfel, 2 Spielfiguren
Aufmachung: Die Kneipenkarten zeigen einen oder mehrere Piraten mit einer von acht Hintergrundfarben und einem Zahlenwert, der zwischen 1 und 4 liegt. Die Sonderkarten haben die gleichen Kartenrückseiten und zeigen zwei Symbole, die für entsprechende Sonderaktionen stehen und von denen man eine beim Abgeben nutzen kann.
Jeder Spieler verfügt über einen farbigen Satz an normalen Sechsseitern und eine Kapitänsfigur aus Holz in der gleichen Farbe.
Ziel: Beide Spieler versuchen, möglichst viele gute Mannschaften anzuwerben.
Am Anfang bekommt jeder eine Spielfigur und alle Würfel der gleichen Farbe. Man mischt die Karten gründlich durch und legt anschließend sechs Karten offen in einer Reihe zwischen die Spieler. Der Reststapel kommt daneben. Schließlich einigt man sich auf den Startspieler.
Der aktive Spieler kann in seinem Spielzug entweder würfeln oder die laufende Spielrunde beenden.
Zum Würfeln benutzt man zwei Sechsseiter. Nach dem Wurf sucht man sich eines der Ergebnisse aus und legt den Würfel an die passende Karte. Dabei erhalten die sechs Karten gemäß ihren Positionen innerhalb der Reihe einen Wert zugeteilt. Der Startspieler kann sich allerdings aussuchen, ob die Zahlenreihe von links nach rechts oder umgekehrt ansteigen soll. Jeder gewählte Würfel kann nur an die passende Karte gelegt werden. Der nicht benutzte Würfel kommt wieder zum eigenen Vorrat zurück.
Um die laufende Runde beenden zu können, muß der Spieler am Zug sein und bereits mindestens zwei Würfel an Karten angelegt haben.
Der Abschluß einer Runde besteht nun im Verteilen der ausliegenden Karten. Befindet sich kein Würfel neben den Matrosen, kommen diese in die Schachtel. Wenn nur Würfel eines Spielers vorhanden sind, erhält dieser die Karte.
Bei Karten mit Würfeln beider Parteien gewinnt derjenige die Karte, der eine höhere Anzahl an Sechsseitern dort liegen hat. Beim Gleichstand entscheidet die Anzahl der Würfel auf den Nachbarfeldern. Ist auch hier kein eindeutiges Ergebnis erreichbar, wandert die Karte in die Schachtel.
Die gewonnenen Matrosen werden offen nach Farben sortiert und dann versetzt übereinander ausgelegt. Die Sonderkarten bilden einen separaten Bereich.
In jeder Spielrunde kann eine Sonderkarte gespielt werden. Dabei muß sich der Spieler für eine der beiden Möglichkeiten entscheiden. In der Regel wird die Karte danach in die Schachtel gelegt. Mit Hilfe der Spezialaktionen kann man den Wert eines Würfels verändern, einen Wurf wiederholen, zwei Würfel anlegen oder zwei zusätzliche Matrosen in eine vorhandene Farbreihe als Joker bringen. Nach dem spielen einer Sonderkarte kommt der Kapitän an den Zugstapel und dient den Spielern so als Gedächtnisstütze, daß dieser Spieler in der laufenden Runde bereits eine Aktionskarte ausgespielt hat. Am Ende eines Durchgangs, wenn die Karten der laufenden Runde verteilt wurden, erhält man den Kapitän wieder zurück.
Spielende: Nachdem die letzten Karten verteilt wurden, stellt man die Mannschaften zusammen. Dabei vergleichen die Spieler ihre angeheuerten Matrosen nach Farben getrennt. Der Spieler mit dem höheren Gesamtwert wirft seine Karten in die Schachtel und bekommt die Mannschaft des Verlierers als Siegpunkte gutgeschrieben, während dieser leer ausgeht. Bei einem Gleichstand bekommt niemand Punkte. Jede nicht genutzte Aktionskarte gibt einen weiteren Siegpunkt.
Kommentar: Das Kartenspiel ist trotz des vielen Würfelns sehr kurzweilig und macht Spaß. Als Startspieler eines Durchgangs hat man häufig Vorteile und kann sich eher bestimmte Karten sichern, sofern es die Würfel zulassen. Da dieses Recht jedoch wechselt und die Spielrunden unterschiedlich lang werden, gibt es häufig spannende Duelle um einzelne Karten. Gerade in der letzten Spielrunde sind Sonderaktionskarten nicht mehr besonders begehrt, weil man sie nicht mehr einsetzen darf.
Die Grafik des Spiels ist ordentlich, die Farben sind einigermaßen gut zu unterscheiden. Die Kapitäne sind ein netter Gimmick, aber da sie nur eine kleine Anzeigefunktion haben, benötigt man sie eigentlich nicht.
Fazit: Ein schönes und schnelles Würfelkartenspiel.
Wertung: Mit gerade 5 Punkten ein guter Auftakt des neuen Formats von Abacus.

Dieser Text und die Bilder sind urheberrechtlich geschützt. Jegliche kommerzielle Nutzung ohne schriftliche Genehmigung ist untersagt und wird strafrechtlich verfolgt!
(c) Claudia Schlee & Andreas Keirat, www.spielphase.de


Spielindex

Hauptseite