Spieletest für das Spiel: SHARK
Hersteller: Ravensburger Preis: 50 DM empf.Alter: 10-99 Anzahl Spieler: 2-6 Erscheinungsjahr: 2001 noch erhältlich: Ja Autor: Jean Vanaise Besonderheit: Kategorie: Taktisches Denkspiel |
Für die Zusendung eines Rezensionsexemplars danken wir der Firma Ravensburger recht herzlich!
Ausstattung: 1 Spielplan,
88 Aktienkarten, 77 Häuser, 4 Kursanzeiger, 1 Zahlenwürfel, 1
Farbwürfel, Spielgeld
Aufmachung: Der
Spielplan zeigt ein großes Raster mit Feldern, auf denen die Häuser
während der Partie gebaut werden. Dabei ist das Raster in fünf
Regionen eingeteilt. Daneben befinden sich Ablagefelder für die Firmenanteilskarten.
Diese gibt es in Stückelungen zu einem oder fünf Anteilen. Links
neben diesen Ablagefeldern sieht man eine Zählleiste, auf der die
Werteanzeiger der vier Unternehmen von 0 bis 15000 ansteigen können.
Die Hochhäuser kommen im Laufe des Spiels auf die Rasterfelder. Sie
sind aus Kunststoff und sehen recht gut aus. Neben den vier Firmenfarben
gibt es noch fünf neutrale Häuser. Der Farbwürfel zeigt
neben den vier Firmenfarben einmal die Farbe Schwarz und einmal Weiß.
Der Zahlenwürfel hat die Ziffern und Symbole der fünf Regionen
des Spielfeld-Rasters. Das Spielgeld gibt es in vier verschiedenen Stückelungen.
Ziel: Es gilt, durch
geschickte Spekulation möglichst viel Geld zu machen.
Zunächst werden die Aktienanteile der Firmen
sortiert und auf die Kartenfelder am Rand des Spielplanes gelegt. Die Werteanzeiger
für jedes Unternehmen kommen auf das Feld 0 in der betreffenden Spalte.
Es gibt zu Beginn kein Geld, allerdings darf sich jeder einen Anteil von
einer Firma nehmen. Die Hochhäuser werden voneinander getrennt vom
Bankier aufbewahrt und müssen strikt von abgerissenen Häusern
getrennt werden.
Ist man am Zug, kann man vor dem Würfeln
Anteile kaufen oder verkaufen. Beim Kauf ist darauf zu achten, daß
im gesamten eigenen Spielzug nicht mehr als fünf Anteile erworben
werden dürfen. Beim Verkaufen ist man keiner Limitierung unterworfen.
Danach würfelt man in jedem Fall mit beiden
Würfeln gleichzeitig. Die Würfelfarbe bestimmt die Art des Hauses,
die man auf den Spielplan setzen muß (Weiß und Schwarz sind
Joker) und die Zahl/Symbol gibt den Bereich an, in den man das Gebäude
stellt.
Wird eine Firma neu gegründet, d.h. existierte
bisher noch kein Gebäude davon auf dem Spielplan, erhält der
aktive Spieler hierfür 1.000 DM und der Werteanzeiger geht entsprechend
hoch. Danach erhält jeder Spieler, der dort Anteile besitzt, die Steigerung
pro Anteil ausbezahlt. Wenn weitere isolierte Häuser gesetzt werden,
ändert sich der Kurs nicht, aber der Spieler bekommt natürlich
1.000 DM als Provision.
Setzt man ein Hochhaus neben ein gleichfarbiges
Hochhaus, entsteht oder verlängert sich eine Kette. Dadurch steigert
sich der Kurs auf der Skala des Unternehmens und der aktive Spieler erhält
als Provision den aktuellen Kurswert ausbezahlt. Anschließend bekommen
alle Aktionäre wieder die Kurssteigerung pro eigener Aktie dieses
Unternehmens ausgehändigt.
Das Einsetzen eines Hauses ist auf einem Feld
nur dann gestattet, wenn die waagerecht und senkrecht angrenzenden Felder
frei oder mit Häusern der gleichen Farbe besetzt sind. Neben fremde
Häuser darf man nur bauen, wenn diese "abgerissen" werden sollen.
Sollte sich durch das Setzen eines Hauses an ein fremdes Haus eine zahlenmäßige
Überlegenheit einer Kette gegenüber einer anderen Kette oder
eines Einzelhauses ergeben, so ist der Bau gestattet. Die Hochhauskette
der zahlenmäßig unterlegenen Farbe wird dann vom Brett genommen
und zurück in die Spieleschachtel gelegt. Dadurch erhöht sich
der Werteanzeiger der überlebenden Firma, der aktive Spieler erhält
die Provision und alle Spieler mit Anteilen an dieser Firma erhalten ihre
Dividende.
Anschließend werden die Kursverluste der
unterlegenen Farbe berechnet. Jedes vom Brett genommene Haus bedeutet den
Verlust von einem Punkt auf der Werteskala. Der Differenzbetrag zwischen
altem und neuem Kurs muß von den Aktionären dieser Firma pro
Anteil an die Bank bezahlt werden. Der Verursacher des Kurssturzes ist
gegen die Zahlungen jedoch immun.
Besitzt ein Spieler nicht genug Geld, um die
Kursverluste zu bezahlen, muß er einen Zwangsverkauf von Aktien durchführen.
Diese sind dann allerdings nur noch die Hälfte ihres aktuellen Preises
wert.
Nach dem Setzen eines Hauses und dessen Konsequenzen
ist es dem aktiven Spieler noch erlaubt, Firmenanteile zu kaufen oder zu
verkaufen. Zu beachten ist hierbei, daß man in seinem Zug (vor und
nach dem Würfeln) nie mehr als fünf Anteile kaufen darf.
Spielende: Das Spiel
endet, wenn eine Firma den Wert 15.000 erreicht oder alle Häuser eines
Unternehmens gebaut wurden. Die Aktien werden nun zu ihrem Kurswert verkauft
und es gewinnt, wer das meiste Geld besitzt.
Kommentar: In der
Variante kommen die grauen Häuser zum Einsatz. Sie können eingesetzt
werden, wenn der Spieler „Schwarz" oder „Weiß" würfelt. Es besteht
kein Zwang, ein entsprechendes Haus einzusetzen. Die grauen Häuser
müssen immer isoliert voneinander plaziert werden. Beim Einsetzen
gibt es eine Provision aus der Bank, die sich nach dem Wert des derzeit
wertvollsten Unternehmens richtet. Die grauen Häuser können von
einer Kette übernommen werden, wenn die Kette direkt benachbart zu
einem solchen Haus ist. Das graue Haus zählt von nun an zur Kette
zugehörig und der Kursanzeiger wird entsprechend bewegt.
Sollte eine Kette vom Spielplan genommen werden,
zu der ein graues Haus gehört, bleibt dieses in jedem Fall an seinem
Platz und kann später erneut übernommen werden. Bei den Kursverlusten
wird das graue Haus natürlich mitgerechnet. Es ist ferner erlaubt,
daß sich mehrere graue Häuser in einer Kette befinden.
Die Variante bringt nicht wesentlich viel neues
in das Spiel, welches auch ohne die grauen Häuser auch heute noch
sehr schön ist. „Shark" ist ein gutes Wirtschaftsspiel mit einigen
Glückskomponenten und der Möglichkeit, die Gegenspieler oft richtig
schön ärgern zu können.
Das Spiel ist bereits früher bei Flying
Turtles und später bei Ravensburger erschienen.
Fazit: Ein wirklich
gutes Immobilienspiel von Ravensburger.
Wertung: „Shark"
erhält 5 Punkte und ist ein Highlight der Firma mit dem blauen Dreieck
im Jahr 2001.
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(c) Claudia Schlee & Andreas
Keirat, www.spielphase.de