Spieletest für das Spiel : SHERLOCK
HOLMES CRIMINAL CABINET
Hersteller: Franckh Kosmos Preis: 50 DM empf.Alter: 12- Anzahl Spieler: 1- Erscheinungsjahr: 1985 noch erhältlich: Nein Autor: A.Uruburu Besonderheit: Spiel des Jahres 1985 Kategorie: Denkspiel |
Ausstattung: Stadtplan,
Buch der Kriminalfälle, Buch der Indizien, Zeitungsarchiv, Adressbuch,
Quizbuch
Aufmachung: Der
Stadtplan zeigt London mit seinen vielen Straßen. Dabei ist London
in 5 Sektoren eingeteilt, wobei in jedem Sektor eine Vielzahl von Gebäuden
mit Zahlen markiert ist. Durch Angabe eines Sektors mit einer Zahl kann
man ein Gebäude genau herausfinden. Am unteren Ende des Planes befindet
sich eine Leiste, bei der man erkennen kann, wie groß die Strecke
ist, die man innerhalb einer gewissen Zeit im Spiel zurücklegen kann.
Das Buch der Kriminalfälle gibt die Rahmenbedingungen von 10 Kriminalfällen
an, die man zu lösen hat. Im Buch der Indizien findet man geordnet
nach den zehn Fällen Beschreibungen unter den verschiedenen Koordinaten.
Die Koordinaten der Fälle bekommt man durch das Adressbuch, in welchem
mehrere hundert Namen und Firmen stehen, die mit der genauen Ortsangabe
untergebracht sind. Das Zeitungsarchiv kann auch als Informationsquelle
dienen. Es sind ausgewählte Tage abgebildet. Das Quizbuch schließlich
stellt dem Spieler zu jedem Fall einige Fragen, die er beantworten sollte,
wenn er meint, den Fall gelöst zu haben. Die Lösungen der Fälle
stehen hier ebenfalls.
Ziel: Das Spiel
kann von einer Person, bei 2 Personen gegeneinander oder in Gruppen gespielt
werden. Bei allen Spielen wählt man einen Fall aus, liest diesen vor
und macht sich auf einem Zettel hierzu Notizen. Das Spielmaterial wird
ausgebreitet, so daß jeder den Plan gut sehen kann und das Adressbuch
und das Buch der Indizien in greifbarer Nähe sind. Man schreibt sich
den Indizienort auf, den man zuerst besuchen möchte und notiert die
aktuelle Spielrunde dazu. Nun darf der Spieler sich im Buch der Indizien
die passende Stelle heraussuchen und durchlesen, befindet sich dort nichts
, hat er diese Runde Pech gehabt. Dies macht man so lange, bis man meint,
den Fall gelöst zu haben. Am Schluß beantwortet man die Fragen
aus dem Quizbuch schriftlich und ermittelt die Punktzahl gemäß
einer Formel (dabei wird die Anzahl an Runden benötigt, so daß
man nicht vergessen sollte dies zu notieren).
Beim Spiel gegeneinander werden die Indizienbücher
abwechselnd gelesen und die jeweilige Spielrunde notiert. Nachdem beide
Spieler eine Lösung gefunden haben, wird das Quizbuch zu Rate gezogen.
Beim Gruppenspiel kann man als ganze Gruppe miteinander an der Lösung
herumbasteln oder einzeln jeder für sich ein Ergebnis ermitteln. Auch
hier notiert man sich die besuchten Orte und Indizien.
Spielende: Sobald
der Fall gelöst scheint, nimmt man das Quizbuch und macht sich an
die Beantwortung der Fragen. Dann errechnet man seine Punktzahl, der Spieler
mit der höchsten Punktzahl an dem Fall gewinnt das Spiel.
Kommentar: Sherlock
Holmes ist anders als fast alle Spiele, hat man hier doch mehr mit einem
Buch zu tun als mit einem Spiel. Die Motivation ist anfangs sehr hoch und
man braucht wohl für so ziemlich jeden Fall 2-3 Stunden, doch sind
erst einmal alle 10 Fälle gelöst, ist der Spielwert fast null,
da man die Lösung schon kennt. Erst nach vielen Jahren kann man das
Spiel vielleicht erneut spielen, ohne sich an den Übeltäter zu
erinnern.
Fazit: Hoher Spielwert
zu Beginn, der dann auf Null sinkt.
Wertung: Weil das
Spiel eben nur bedingt spielbar ist (nämlich genau 10 mal), bekommt
Sherlock Holmes nur 3 Punkte, trotz der sehr hohen Anfangsmotivation (5
Punkte würde ich da sagen).
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(c) Claudia Schlee & Andreas
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