Spieletest für das Spiel : SHOWMANAGER
Hersteller: Queen Games Preis: 60 DM empf.Alter: 10- Anzahl Spieler: 2-6 Erscheinungsjahr: 1997 noch erhältlich: Nein Autor: Dirk Henn Besonderheit: Aufgenommen Auswahlliste Spiel des Jahres 1997 3. Platz Deutscher Spielepreis 1997 Kategorie: Kartenbrettspiel |
Für die Zusendung eines Rezensionsexemplars danken wir der Firma Queen Games recht herzlich!
Ausstattung: 120
Künstler-Karten, 24 Musical-Kärtchen, 1 Städte-Plan, 1 Agentur,
6 Informationstafeln, 1 Stift, Spielgeld
Aufmachung: Der
Städte-Plan zeigt fünf verschiedene Städte, in denen Musicals
aufgeführt werden. Jede Stadt hat sechs Felder, auf denen die Musicals
nach Werten sortiert Platz finden. Neben jedem Feld befinden sich Siegpunkte,
um die es in der Endabrechnung geht. Aufführungen in Metropolen bringen
mehr Punkte als in Kleinstädten. Dort ist ein Verriss allerdings auch
nicht ganz so schlimm. Auf den Informationstafeln stehen die vier aufzuführenden
Stücke und deren Hauptpersonen nebst einem Bonus, wenn man keine Fehlbesetzung
im Team hat. Das Spielgeld gibt es in drei verschiedenen Größen
ist ausreichend vorhanden. Der Agentur-Plan zeigt vier Felder, auf denen
Künstler-Karten liegen. Diese steigen im Preis von rechts nach links
an. Die Künstler zeigen neben einem Portrait auch in welchem Musical
sie welche Rolle spielen können. Laien-Darsteller sind universell
einsetzbar, bringen für das Musical aber nur wenige Punkte. Wie gut
eine bestimmte Person bei einem Musical ist, zeigt der Zahlenwert neben
dem Kennbuchstaben für eine Rolle des Bühnenstückes. Für
jeden Spieler gibt es einen Satz aus vier verschiedenen Musical-Kärtchen
mit einheitlichem Symbol. Auf diese Kärtchen kann man seine Punktzahl
mit Hilfe eines Spezialstiftes schreiben und bei einer Beleihung darunter
den neuen Stand. Die so gekennzeichneten und aufgeführten Stücke
kommen dann auf den Städte-Plan. Die Grafiken der Schachtel und der
Karten sind hervorragend gelungen und stimmen wunderbar in das Thema ein.
Auch beim Material kann man keine Schwachstellen entdecken.
Ziel: Jeder Spieler
versucht, seine Bühnenstücke möglichst gut zu besetzen und
viele Siegpunkte zu bekommen. Am Anfang erhält jeder einen Satz an
Musical-Kärtchen und eine Informationskarte. Spielen weniger als vier
Personen mit, erhält jeder zwei Sätze. Die eventuell übriggebliebenen
Kärtchen erhalten vorgegebene Werte und werden neben den Spielplan
gelegt. Die Künstler-Karten mischt man gut durch und legt die obersten
vier Karten auf die Agentur-Felder. Das Startkapital variiert je nach Spielerzahl.
Es beträgt 18.000 oder 36.000 DM. Ist man am Zug, kann man drei Aktionen
nacheinander ausführen. Als erstes darf man einen Kredit auf ein bereits
inszeniertes Musical aufnehmen, wenn man nicht genug Geld besitzt. Jedes
Musical kann nur einmal beliehen werden. Pro Punkt, den man abgibt, bekommt
man 1.000 DM ausbezahlt, jedoch nie mehr als Zehntausend. Ist das Musical
bereits sechsmal inszeniert, gibt die Bank keinen Kredit mehr auf diese
Stücke. Der neue Wert des Musicals wird auf dem Kärtchen eingetragen
und ggf. tauscht es dann mit einem oder mehreren Musicals die Position
in der Rangliste.
Die zweite Aktion besteht im Austausch aller
in der Agentur ausliegenden Stars. Diese werden gegen eine Zahlung von
2.000 DM auf den Ablagestapel gelegt und gegen neue ersetzt. Dies kann
man auf Wunsch auch mehrfach wiederholen. Sollte der Ziehstapel aufgebraucht
sein, mischt man den Ablagestapel gut durch und nimmt diesen als Ziehstapel.
Während die ersten zwei Aktionen freiwillig waren, ist die dritte
Aktion Pflicht im Spiel. Ein Spieler muß entweder einen Künstler
aus der Agentur engagieren oder ein Musical aufführen. Nimmt man sich
einen Künstler, zahlt man den Betrag, der neben dem jeweiligen Feld
steht (0-3.000 DM). Alle Karten links von diesem Künstler fallen nun
im Preis und werden um ein Feld verschoben. Auf das leere und teuerste
Feld an der linken Seite kommt anschließend ein neuer Künstler.
Eine Aufführung kann immer dann gemacht
werden, wenn man genau so viele Karten eines Musikstückes auslegen
kann, wie durch die Informationskarte gefordert wird. Nach einer Auslage
darf die Kartenhand maximal aus zwei Karten bestehen, beim letzten Stück
sogar nur eine Karte. Es werden die Punkte für alle richtig besetzten
Spieler gezählt, Fehlbesetzungen bringen keine Punkte. Können
zwei Schauspieler die gleiche Rolle, muß sich der aktive Spieler
entscheiden, wer von beiden den Part übernehmen soll. Provinzschausspieler
bringen nur wenige Punkte, lassen sich dafür allerdings überall
einsetzen und sind nie eine Fehlbesetzung.
Gelingt es, ein Musical ohne Fehlbesetzung aufzuführen,
gibt es Bonuspunkte, die der Informationskarte zu entnehmen sind. Die Punkte
werden addiert und auf das eigene Musicalkärtchen geschrieben. Anschließend
kommt dies auf den Städte-Plan. Liegt noch kein anderes Bühnenstück
mit dem gleichen Thema aus, darf man sich eine unbesetzte Stadt aussuchen,
in der die Premiere stattfinden soll. Das Kärtchen wird dann auf die
oberste Position gelegt. Sollte schon ein gleiches Musical aufgeführt
sein, wird das neue Musical in der gleichen Stadt inszeniert. Die Positionen
der Kärtchen ergeben sich immer aus deren Zahlenwerten. Die höchsten
Kärtchen liegen oben, die niedrigeren darunter. In dem Moment, in
dem ein Musical aufgeführt wird, kommen auch die entsprechenden "besitzlosen"
Kärtchen ins Spiel und werden ebenfalls eingereiht. So ist gewährleistet,
daß bei zwei bis sechs Spielern immer alle Musicals sechsmal aufgeführt
werden.
Spielende: Liegen
alle Musicals aus, ist das Spiel zu Ende. Jeder zählt die Siegpunkte,
die neben seinen Aufführungen stehen, zusammen und es gewinnt, wer
die höchste Gesamtsumme aufweisen kann.
Kommentar: Showmanager
begeistert, weil es mit beliebiger Spielerzahl gleichgut zu spielen ist
und nicht weniger Spielspaß bietet. Das Spiel hat ein ausgewogenes
Verhältnis zwischen Glück (Karten ziehen) und Taktik (Gegnern
gute Musiker wegnehmen oder Austausch der Agenturkarten). Man ärgert
sich des öfteren, zahlt es den Mitspielern aber meist mit gleicher
Münze heim. Die Regeln sind einfach und gut erkärt, Beispiele
helfen beim Verständnis.
Fazit: Ein wunderbares
Familien-Spiel, daß sicherlich die Nominierung mehr als verdient
hat.
Wertung: Ein weiterer
erlauchter Kandidat auf unsere höchste zu vergebene Punktzahl. Showmanager
ist DAS Familienspiel des Jahres 1997 und bekommt 6 Punkte.
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(c) Claudia Schlee & Andreas
Keirat, www.spielphase.de