Spieletest für das Spiel : SHERLOCK
HOLMES-TATORT LONDON
Hersteller: Franckh-Kosmos Preis: 50 DM empf.Alter: 12- Anzahl Spieler: 1-6 Erscheinungsjahr: 1986 noch erhältlich: Nein Autor: Besonderheit: Kategorie: Denkspiel |
Ausstattung: Stadtplan,
Buch der Kriminalfälle, Buch der Indizien, Zeitungsarchiv, Adressbuch,
Quizbuch, Grundriß des Herrenhauses
Aufmachung: Der
Stadtplan zeigt London mit seinen vielen Straßen. Dabei ist London
in 5 Sektoren eingeteilt, wobei in jedem Sektor eine Vielzahl von Gebäuden
mit Zahlen markiert ist. Durch Angabe eines Sektors mit einer Zahl kann
man also genau ein Gebäude herausfinden. Am unteren Ende des Planes
befindet sich noch eine Leiste, bei der man erkennen kann, wie groß
die Strecke ist, die man innerhalb einer gewissen Zeit im Spiel zurücklegen
kann. Das Buch der Kriminalfälle gibt die Rahmenbedingungen von 5
Kriminalfällen an, die man zu lösen hat. Im Buch der Indizien
findet man geordnet nach den Fällen Beschreibungen unter den verschiedenen
Koordinaten. Die Koordinaten der Fälle bekommt man durch das Adressbuch,
in welchem mehrere hundert Namen und Firmen stehen, die mit der genauen
Ortsangabe untergebracht sind. Das Zeitungsarchiv kann auch als Informationsquelle
dienen. Es sind ausgewählte Tage abgebildet. Das Quizbuch schließlich
stellt dem Spieler zu jedem Fall einige Fragen, die er beantworten sollte,
wenn er meint, den Fall gelöst zu haben. Die Lösungen der Fälle
stehen hier ebenfalls.
Ziel: Das Spiel
kann von einer Person, bei 2 Personen gegeneinander oder in Gruppen gespielt
werden. Bei allen Spielen wählt man einen Fall aus, liest diesen vor
und macht sich auf einem Zettel hierzu Notizen. Das Spielmaterial wird
ausgebreitet, so daß jeder den Plan gut sehen kann und das Adressbuch
und das Buch der Indizien in greifbarer Nähe sind.
Man schreibt sich den Indizienort auf, den man
zuerst besuchen möchte und notiert die aktuelle Spielrunde dazu. Nun
darf der Spieler sich im Buch der Indizien die passende Stelle heraussuchen
und durchlesen. Befindet sich nichts dort, hat er eben diese Runde Pech
gehabt.
Dies macht man so lange, bis man meint, den Fall
gelöst zu haben. Am Schluß beantwortet man die Fragen aus dem
Quizbuch schriftlich und ermittelt die Punktzahl gemäß einer
Formel (dabei wird die Anzahl an Runden benötigt, so daß man
nicht vergessen sollte, dies zu notieren).
Beim Spiel gegeneinander werden die Indizienbücher
abwechselnd gelesen und die jeweilige Spielrunde notiert. Nachdem die Spieler
eine Lösung gefunden haben, wird das Quizbuch zu Rate gezogen. Beim
Gruppenspiel kann man als ganze Gruppe miteinander an der Lösung herumbasteln
oder einzeln jeder für sich ein Ergebnis ermitteln. Auch hier notiert
man sich die besuchten Orte und Indizien.
Spielende: Sobald
der Fall gelöst scheint, nimmt man das Quizbuch und macht sich an
die Beantwortung der Fragen. Dann errechnet man seine Punktzahl, der Spieler
mit der höchsten Punktzahl an dem Fall gewinnt das Spiel.
Kommentar: Sherlock
Holmes ist anders als fast alle Spiele, hat man hier doch mehr mit einem
Buch zu tun als mit einem Spiel. Die Motivation ist anfangs sehr hoch und
man braucht wohl für so ziemlich jeden Fall 2-3 Stunden. Doch sind
erst einmal alle Fälle gelöst, ist der Spielwert fast null, da
man die Lösung schon kennt. Erst nach vielen Jahren kann man das Spiel
vielleicht erneut spielen, ohne sich an den Übeltäter zu erinnern.
Fazit: Hoher Spielwert
zu Beginn, der dann auf Null sinkt.
Wertung: Weil das
Spiel eben nur bedingt spielbar ist (nämlich genau fünfmal),
bekommt Tatort London nur 3 Punkte, trotz der sehr hohen Anfangsmotivation
(5 Punkte würde ich da sagen). Es ist das zweite Spiel seiner Art
und wird durch "Sherlock Holmes Criminal Cabinet" und "Die Queenspark-Affaire"
ergänzt.
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(c) Claudia Schlee & Andreas
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