Spieletest für das Spiel : SIEGER SPIEL
Hersteller: Ass
Preis: n.b.
empf.Alter: 12- 
Anzahl Spieler: 3-6 
Erscheinungsjahr: vor 1992
noch erhältlich: Nein
Autor: 
Besonderheit: 
Kategorie: Würfelspiel
Bewertungsbild

Ausstattung: 1 Spielplan, 2 Würfel, 6 Spielfiguren, 32 Ereigniskarten, 1 Notizblock, Spielgeld
Aufmachung: Die Schachtel und die Grafik des Spielplans wurde nach Motiven von Heinz G. Konsalik gestaltet. Sie ist für heutige Verhältnisse nicht mehr zeitgemäß, aber das Spiel ist bestimmt auch schon 20 Jahre alt. Der Spielplan zeigt im wesentlichen einen Rundkurs mit einigen Abzweigungen. Die Spielfiguren sind normale Holzpöppel, das Spielgeld entspricht dem Standard-Geld der damaligen Zeit. Die 32 Ereigniskarten bringen positive und negative Überraschungen ins Spiel. Auf dem Notizblock schließlich wird der Auftrag und die Abrechnung ständig notiert.
Ziel: Jeder Spieler bekommt eine Spielfigur und ein Blatt des Blockes. Nun muß sich jeder Spieler seine Ziele bei der Berufs- und Lebenswahl geheim aufschreiben. Es gibt hier drei Kategorien: Status, Reichtum und Abenteuer. Die Summe dieser Werte muß 50 ergeben, wobei der Statuswert nicht über 21 sein darf. Wer das Spiel "Karriere" von Parker kennt, der weiß, worum es in diesem Plagiat geht. Als Startkapital gibt es 6000 DM aus der Bank. Die Spieler einigen sich, wer das Spiel beginnt.
Gewürfelt wird immer mit einem Würfel. Je nach der Augenzahl landet man auf verschiedenen Feldern. Kommt man auf oder über das Startfeld im Laufe des Spieles, so bekommt man, abhängig von der Anzahl an Status-Punkten, zwischen 4000 und 8000 DM von der Bank.
Landet die Spielfigur auf einem mit BERUF gekennzeichneten Feld, so wird eine Ereigniskarte gezogen. Befinden sich noch Sterne auf diesem Feld, bekommt man die entsprechende Anzahl an Statuspunkten hinzu. Auf dem Feld Millionär kassiert man sofort 5000 DM aus der Bank. Landet man auf einem Berufsfeld, auf dem bereits eine Spielfigur steht, hat man Pech gehabt, denn man wird geschlagen und muß auf ein bestimmtes Feld und anschließend eine Runde aussetzen.
Bei dem Feld "Kurzurlaub" würfelt man erneut und versucht, ein amoröses Abenteuer zu erreichen, um entsprechende Abenteuer-Punkte notieren zu können. Bei einigen Zahlen gelingt es, bei anderen hat man Pech gehabt. Ähnlich funktioniert auch das Feld "Casino". Hier setzt man eine bestimmte Summe (vorgeschrieben) ein und würfelt dann. Erscheint eine Gewinnzahl, bekommt man ein Vielfaches (je nach Risiko verschieden) zurück, das Geld kann aber auch verloren gehen.
Beim "Tennis-Feld" spielt man entweder gegen die Bank oder einen Mitspieler. Gegen die Bank muß man mit 5 Würfen eine Augenzahl von mindestens 20 Punkten erreichen, um zu gewinnen. Es gibt dann 5 Statuspunkte. Bei einem Gegenspieler gewinnt nach 5 Würfen derjenige mit der höchsten Augenzahl. Der Verlierer muß dem Gewinner 5 Statuspunkte geben (also bei sich auf dem Zettel streichen).
Auf dem Poker-Feld bestimmt der anwesende Spieler den Einsatz (max. 5000 DM). Es gilt, ähnlich wie beim Black Jack, mit dem Würfeln möglichst nahe an die 21 zu kommen. Neben dem aktiven Spieler dürfen auch weitere Spieler gegen Bezahlung des Einsatzes mitspielen. Der Gewinner bekommt den gesamten Pott.
Auf dem Urlaubsfeld muß man erneut würfeln und die Zahl mit 1000 DM multiplizieren. Diese Summe führt man an die Bank ab. Dafür kann man dann in der nächsten Runde auf eine von drei vorhandenen Abzweigungen gehen. Jede Abzweigung berechtigt einen Spieler bei genauem Treffen mit der Spielfigur dazu, den Alternativweg zu gehen. Dieser bringt entweder viele Abenteuer- oder Statuspunkte, oder aber viel Bargeld. Je nach Art des Weges würfelt man mit einem oder beiden Würfeln und subtrahiert dann ggf. bzw. sucht sich eine Würfelzahl davon aus.
Spielende: Sobald ein Spieler seine drei gesteckten Ziele erreicht oder übertrifft, sagt er dies an und das Spiel ist beendet. Jeder Reichtums-Punkt entspricht dabei 2000 DM. Das Anfangskapital ist jedoch noch abzuziehen.
Kommentar: Das Spiel ist fast genau wie Karriere, nur hat man sich hier viele Bahnen gespart und keine Texte auf die meisten Spielfelder gedruckt. Das Spiel kann jemanden, der Karriere nicht kennt, durchaus eine Weile unterhalten, doch ist es im Vergleich zum Original nur ein stark beschnittenes Plagiat mit viel weniger Spielanreizen.
Fazit: Man sollte sich lieber das Original zulegen, es ist wesentlich schöner zu spielen.
Wertung: Hier gibt es nur 2 Punkte. Der Name Konsalik bringt dem Spiel rein gar nichts. Eine abgekupferte Idee, zudem noch schlecht gemacht, da wenig Entfaltungsmöglichkeiten vorhanden sind und die Spieltaktik von Vorneherein klar ist. Jeder Spieler wird garantiert 21 Statuspunkte nehmen, da diese im Überfluß zu bekommen sind. Abenteuer-Punkte sind hingegen sehr selten.

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(c) Claudia Schlee & Andreas Keirat, www.spielphase.de


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