Spieletest für das Spiel: SIESTA
Hersteller: Goldsieber Preis: 50 DM empf.Alter: 10- Anzahl Spieler: 2-4 Erscheinungsjahr: 1999 noch erhältlich: Ja Autor: Guido Hoffmann Besonderheit: Kategorie: Taktisches Denkspiel |
Ausstattung: 1 Spielbrett,
25 Sonnen, 60 Dächer, 75 Schattenplättchen, 4 Zählsteine,
1 Sack
Aufmachung: Das
Spielbrett ist aus Holz gefertigt. Es zeigt 12x12 Felder. Um diese Felder
herum verläuft eine Zählleiste ohne Ziffern. Die Sonnen sind
kleine Holzpöppel. In den Spielerfarben gibt es jeweils 15 Dächer.
Bei den Schattenplättchen handelt es sich um schwarze flache Quadrate,
die genau auf ein Spielfeld passen. Die Zählsteine sind leider etwas
klein geraten und werden auf der Zählleiste am Rand zur Punktermittlung
benötigt. Das Material kann im mitgelieferten Stoffsack verstaut werden
und ist so beim Transport geschützt.
Ziel: Es gilt, möglichst
viele Siegpunkte durch strategisches Setzen seiner Dächer zu erreichen.
Am Anfang erhält jeder Spieler die Dächer
seiner gewünschten Farbe. Die Spieler setzen sich so an das Spielbrett,
daß ihnen jeweils eine Kantenseite des Brettes zugewiesen ist. An
das rechte Feld ihrer Kante stellen sie den gleichfarbigen Zählstein
auf. Die Sonnen und Schattenplättchen werden neben dem Spielplan bereitgelegt.
Der Startspieler beginnt und legt irgendwo auf
dem Spielbrett eine Kombination aus Sonne, eigenem Dach und Schatten aus.
Diese Steine müssen lückenlos in einer Reihe liegen. Alle nachfolgenden
Spieler dürfen nun immer drei Objekte ihrer Wahl in beliebiger Kombination
wählen, um diese dann gemäß den Regeln auf das Spielbrett
zu bringen.
Grundsätzlich gilt, daß neue Spielsteine
immer waagerecht oder senkrecht an bereits ausliegende Steine angrenzen
müssen. Schattenplättchen müssen immer Bestandteil einer
Siesta sein. Eine Siesta ist eine Kombination Sonne-Dach-Schatten, wobei
durchaus auch mehrere Sonnen, Dächer oder Schatten nebeneinander liegen
können. Sie dürfen niemals alleine, ohne eine passende Sonne-Dach
Kombination ausliegen.
Eine Sonne darf niemals waagerecht oder senkrecht
neben einem Schattenplättchen liegen. Es ist aber erlaubt, eine Sonne
neben ein Dach zu stellen, ohne daß man auf die gegenüberliegende
Seite ein Schattenplättchen postiert. Es ist ferner möglich,
ein Dach neben einem bereits ausliegenden Schattenplättchen zu postieren,
da dieses bereits zu einer Siesta gehört.
Dem Spieler steht es frei, welche Spielsteine
(Sonnen, eigene Dächer und/oder Schatten) er nimmt, doch muß
er am Ende seines Zuges mindestens einen Punkt erhalten haben.
Am Ende des Zuges erhält jeder Spieler für
das oder die gerade gelegten Schattenplättchen Punkte, wenn dieses
zu einer Siesta gehört, in der er selbst ein Dach besitzt. Dabei spielt
die Anzahl der Dächer oder der Sonnen innerhalb einer Siesta keine
Rolle. Die gewonnenen Punkte werden mit dem Markierungsstein im Uhrzeigersinn
gesetzt.
Gelingt es einem Spieler, eine Doppelsiesta zu
bilden, die aus mehreren eigenen Dächern besteht, zwischen denen sich
nur Schattenplättchen befinden und die durch Sonnen eingegrenzt sind,
dann gibt es für die Bildung zwei Bonuspunkte.
Spielende: Die Partie
ist sofort vorbei, wenn ein Spieler die letzte Sonne, das letzte Schattenplättchen
oder sein letztes Dach einsetzt. Die Punkte des Zuges werden noch vergeben,
bevor man den Sieger der Partie ermittelt. Dieser ist mit seinem Spielstein
auf der Zählleiste am weitesten voran gekommen.
Kommentar: „Siesta"
ist gewöhnungsbedürftig. Das Spiel macht einen guten Eindruck,
doch braucht man einige Partien, um hinter die Geheimnisse der Spielweise
zu kommen. Ein Spiel mit drei oder vier Personen ist abwechslungsreicher
und nicht so berechenbar, wie eine Partie zu zweit.
Fazit: Ein taktisches
Spiel mit strategischen Elementen.
Wertung: Bei uns
sprang der Funke nicht so über wie bei den beiden anderen Spielen
dieser Royal-Serie (Caprice, Cabale). Daher erhält „Siesta" nur 4
Punkte und ist von diesen drei Spielen das schwächste.
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(c) Claudia Schlee & Andreas
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