Spieletest für das Spiel: SKY
RUNNER
Hersteller: Ravensburger Preis: 52 DM empf.Alter: 8-99 Anzahl Spieler: 2-5 Erscheinungsjahr: 2000 noch erhältlich: Ja Autor: Joel Sevelin, Erik Karlsson, Dan Glimne Besonderheit: Kategorie: Kartenbrettspiel |
Für die Zusendung eines Rezensionsexemplars danken wir der Firma Ravensburger recht herzlich!
Ausstattung: 1 Hochhaus,
90 Spielkarten, 5 Spielfiguren
Aufmachung: Das
Hochhaus wird aus mehreren Kartonteilen und Zwischenböden in der Spielschachtel
aufgebaut. Das Inlet der Schachtel wurde modelliert und zeigt eine Straßenlandschaft
um das aufgestellte Hochhaus. Der Wolkenkratzer besitzt drei Seiten. Jede
Seite ist mit unterschiedlich vielen Bahnen versehen, die aus ausgestanzten
Löchern bestehen. Die Spielfiguren sind Fassadenkletterer, die eine
Art Stachel auf der Rückseite haben, mit dem sie sich am Hochhaus
in den Löchern festsetzen können. Jede Figur ist so groß,
daß sie zwei übereinanderliegende Löcher verdeckt. Es gibt
verschiedene Spielkarten. Jeder Spieler erhält einen Satz Zahlenkarten
von 1-8 und eine Schmarotzerkarte in seiner Farbe. Im Aktionsstapel gibt
es Kletterkarten mit positiven Zahlenwerten, Ausrüstungs- & „Ausrüstung
Verloren!"-Karten, Sabotage- und Absturzkarten. Nach dem Spielen ist es
nicht ganz einfach, das Spiel wieder ordentlich zu verstauen, da in der
Schachtel wenig Luft für das Material ist.
Ziel: Jeder Spieler
versucht, mit seinem Fassadenkletterer das Dach des Gebäudes möglichst
schnell zu erreichen.
Am Anfang wählt man eine Spielfarbe und
erhält neben der Figur die passenden Zahlenkarten und die Schmarotzerkarte
in der gleichen Farbe. Ein Spieler setzt das Hochhaus beliebig zusammen.
Alle Spieler laufen mit ihrer Figur jedoch an der vorher vereinbarten Seite
des Wolkenkratzers hoch.
Nun sortiert man aus den Kletterkarten für
jeden Spieler eine Karte mit dem Wert 3, eine mit dem Wert 4 und eine Ausrüstung
heraus und gibt sie den Spielern. Der Rest wird gründlich gemischt
und als Stapel bereit gelegt. Nicht benötigte farbige Kartensätze
kommen aus dem Spiel.
Zu Beginn einer Runde deckt der Startspieler
die oberste Karte des Aktionsstapel auf. Jeder Spieler wählt dann
eine seiner Handkarten und legt sie verdeckt ab. Gleichzeitig drehen die
Spieler die Karten dann um und führen die Aktionen in fester Reihenfolge
aus. Die Spieler können wählen, ob sie eine farbige Zahlenkarte,
eine Kletterkarte, eine Schmarotzerkarte oder eine andere Karte spielen
wollen. Nur wenn eine Absturzkarte zur Versteigerung ausliegt, müssen
alle Spieler eine Zahlenkarte spielen.
Zuerst werden die Zahlenkarten verglichen. Der
Spieler, der die höchste Ziffernkarte gespielt hat, darf die offen
ausliegende Karte des Aktionsstapels auf die Hand nehmen. Bei einem Gleichstand
gehen die betreffenden Personen leer aus und der Spieler mit der nächsthöchsten
Zahl erhält die Karte. Sollte es niemanden geben, der die Karte erhält,
wird sie in der nächsten Runde erneut versteigert.
Alle ausgespielten farbigen Zahlenkarten kommen
nun verdeckt bei den Spielern zur Seite. Sie dürfen erst wieder aufgenommen
werden, wenn der Spieler keine Zahlenkarte mehr auf seiner Hand hat und
die Aufnahme ankündigt. Bei der Aufnahme muß die Kartenhand
allen Spielern offen gezeigt werden, damit niemand schummeln kann.
Durch den Einsatz einer Schmarotzer-Karte erhält
der Spieler alle Kletterkarten, die in dieser Runde ausgespielt wurden
und darf sie auf die Hand nehmen. Die betreffenden Spieler dürfen
selbstverständlich trotzdem mit ihren Figuren ziehen. Liegt mehr als
eine dieser Karten in einer Runde aus, erhält niemand die gespielten
Kletterkarten. Eine ausgespielte Schmarotzerkarte kommt anschließend
zu den eigenen bereits gespielten Zahlenkarten.
Mit Hilfe der Kletterkarten kann man seine Figur
bewegen. Entsprechend der Ziffer auf dieser Karte kann man seinen eigenen
Fassadenkletterer um entsprechend viele Löcher nach oben und zur Seite
bewegen. Wenn die Kletterkarten nicht durch einen Schmarotzer danach gestohlen
werden, wandern sie auf einen allgemeinen Ablagestapel. Man kann Bewegungspunkte
verfallen lassen, wenn man einen Sims nicht erklimmen kann, weil die passende
Ausrüstungskarte fehlt.
Ausrüstungskarten kommen nur mit Kletterkarten
zum Einsatz und werden erst nach dem Aufdecken der Karten zu diesen gelegt.
Eine Ausrüstungskarte wird benötigt, wenn man über einen
Sims auf die nächste Ebene ziehen will oder wenn man an einem Mitspieler
vorbeiziehen möchte. Die Ausrüstungskarte wird dann auf den allgemeinen
Ablagestapel gelegt.
Mit der „Ausrüstung verloren"-Karte kann
man einen Mitspieler ärgern. Dieser muß dann eine Ausrüstungskarte
auf den Ablagestapel legen. Hat er keine dieser Karten, muß er die
entsprechende Karte erst dann ablegen, wenn er sie ersteigert.
Eine ersteigerte Sabotage-Karte kann sofort oder
in einer späteren Runde eingesetzt werden. Beim Aufdecken bestimmt
man dann einen Spieler, der seine Figur entsprechend viele Felder nach
unten (ggf. auch über einen Sims hinweg) setzen muß.
Liegt eine Absturzkarte zur Versteigerung aus,
müssen alle Spieler eine Ziffernkarte verdeckt ausspielen. Der Spieler
mit der niedrigsten ausgespielten Karte erhält dann die Absturzkarte
und muß seine Figur sofort entsprechend weit nach unten setzen. Haben
zwei oder mehr Spieler die gleiche niedrigste Ziffer, so fallen sie automatisch
heraus und der nächsthöhere Zahlenwert gewinnt die Auktion. Trifft
die Figur beim Rutschen auf eine andere, wird diese entsprechend viele
Felder mitgerissen.
Spielende: Die Partie
geht so lange, bis ein Spieler das Dach des Hochhauses erreicht.
Kommentar: Zu zweit
oder dritt ist das neue Ravensburger-Spiel langweilig. Spaßig wird
es erst in größeren Gruppen, wenn die Figuren dicht an dicht
auf dem Wolkenkratzer hangeln. Doch dann spielt der Zufall eine sehr große
Rolle, denn wer zum richtigen Zeitpunkt die wichtigen Ausrüstungskarten
erhält, hat die Partie eigentlich schon gewonnen.
Fazit: Ein glücksabhängiges
Spiel in schöner Aufmachung.
Wertung: Mehr als
3 Punkte geben wir dem Spiel nicht, da es in kleiner Besetzung wirklich
nicht gut funktioniert.
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(c) Claudia Schlee & Andreas
Keirat, www.spielphase.de