Spieletest für das Spiel: SKYLINE
OF THE WORLD
Hersteller: The Game Master Preis: 30 Euro empf.Alter: 8- Anzahl Spieler: 2-4 Erscheinungsjahr: 2005 noch erhältlich: Ja Autor: Hans van Tol Besonderheit: Veröffentlichung des Berichtes: Dezember 2005 Kategorie: Denkspiel |
Ausstattung: 1 Spielbrett,
96 farbige Etagen, 6 neutrale Etagen, 46 Münzen, 6 Aufgabenkarten,
42 Bonuskarten
Aufmachung: Das
Spielbrett zeigt eine Reihe von Bauplätzen, auf denen im Verlauf des
Spiels Häuser entstehen.
Drei Bauplätze sind besonders markiert und
bringen bei der Schlußwertung Bonuspunkte. Jeder Spieler verfügt
über einen identischen Satz an Etagen aus Kunststoff, auf denen jeweils
auf der Oberseite die Preise für den Bau der jeweiligen Etage stehen.
Auf den neutralen Etagen stehen keine Preise. Sie können während
des Spiels von jedem Spieler gekauft werden. Alle Etagen lassen sich gut
übereinander stapeln.
Die Münzen sind aus Pappe und in zwei Wertigkeiten
vorhanden.
Auf den Aufgabenkarten ist eine Anordnung von
Gebäuden zu sehen, die ein Spieler bei Spielende möglichst gebaut
haben sollte. Die Bonuskarten bringen neues Geld für einen Spieler,
wenn er während der Partie die entsprechenden Konstellationen besitzt.
Ziel: Jeder Spieler
versucht durch geschicktes Bauen möglichst viele Siegpunkte zu erzielen.
Zu Beginn des Spiels wird der Spielplan in der
Tischmitte ausgebreitet. Jeder Spieler bekommt die Etagen in einer Farbe
und legt diese zunächst beiseite. Danach mischt man die Aufgaben-
und Bonuskarten getrennt voneinander und legt diese in verdeckten Stapeln
neben dem Spielplan aus. Die Münzen und die neutralen Etagen werden
ebenfalls neben den Spielplan gelegt.
Nun erhält jeder Spieler drei Etagen mit
festgelegten Werten, 10 Geldeinheiten und eine Aufgabenkarte, die man sich
heimlich anschauen darf. Von den Bonuskarten gibt es anschließend
noch drei Karten. Schließlich einigt man sich, wer die Partie beginnen
soll.
Am Anfang des Spielzugs bekommt ein Spieler neue
Einkünfte. Dazu darf er ein Einzelgebäude benennen und bekommt
den auf dem Gebäude angegebenen Betrag ausgezahlt. Alternativ darf
der Spieler auch eine Kette aus waagerecht und senkrecht zusammenstehenden
Gebäuden wählen, auf denen jeweils seine Etagen oben sichtbar
sind, deren Gesamtwert berechnen und aus der Bank erhalten. Es wird jedoch
immer nur ein Gebäude bzw. eine Gebäudekette ausgewählt.
Neutrale Gebäude und ein Penthouse bringen keine Einkünfte.
Anschließend kann ein Spieler beliebig
viele Etagen bauen. Es ist nicht erlaubt, eine neue Etage auf ein eigenes
Haus zu setzen. Die Etagen dürfen immer nur direkt auf den Spielplan,
auf neutrale Etagen oder auf Etagen der Mitspieler gebaut werden. Die Etagen
mit der Ziffer "1" werden direkt auf dem Spielplan abgestellt. Für
den Bau eines solchen Spielsteins wird 1 Geldeinheit an die Bank gezahlt.
Bei allen anderen Etagen muß das Geld für
den Bau an denjenigen gezahlt werden, dessen Etage man überbaut hat.
Die Etagenpreise geben vor, in welchem Stockwerk die Etage jeweils zu bauen
ist.
Es ist immer nur erlaubt, Etagen zu verwenden,
die direkt vor dem Spieler liegen. Die Etagen aus dem Vorrat darf man nicht
zum direkten Bau verwenden.
Die maximale Höhe eines Gebäudes beträgt
fünf Stockwerke. Das oberste Stockwerk ist das Penthouse, welches
am teuersten ist und keine Einkünfte einbringt. Das Penthouse darf
man nur bauen, wenn man im Gebäude über mindestens eine eigene
Etage verfügt.
Nach dem Bau kann ein Spieler weiteres Geld ausgeben,
um neue Etagen aus dem Vorrat zu erwerben und vor sich abzulegen. Die Preise
entsprechen dem aufgedruckten Wert des jeweiligen Stockwerks und müssen
an die Bank gezahlt werden. Neutrale Etagen kosten generell 5 Geldeinheiten.
Möchte ein Spieler eine Etage aus seinem Besitz wieder zurück
an den Vorrat geben, bekommt er die Hälfte des Etagenwertes zurück.
Gelingt es einem Spieler während der Partie,
eine Konstellation einer Bonuskarte auf dem Spielfeld abzubilden, zeigt
er die Bonuskarte und erhält dafür den auf der Karte angegebenen
Geldbetrag ausgezahlt. Die Karte wird anschließend auf einen offenen
Ablagestapel gelegt. Neue Bonuskarten gibt es immer, wenn ein Mitspieler
ein Penthouse baut.
Spielende: Sobald
ein Spieler sein drittes Penthouse gebaut hat, ist die Partie beendet und
man ermittelt die Siegpunkte. Dabei gibt es pro Penthouse einen Siegpunkt.
Gelingt es einem Spieler, die oberste Etage auf einem der drei besonders
markierten Bauplätze zu besitzen, dann bekommt man hierfür ebenfalls
einen Siegpunkt. Wenn der Spieler die Aufgabenkarte erfüllen konnte,
darf er sich zwei weitere Bonuspunkte gutschreiben. Es gewinnt der Spieler
mit den meisten Siegpunkten.
Kommentar: "Skyline
of the World" sieht nicht besonders hübsch aus, da die Farben und
das Kunststoff-Material eher auf eine Billigproduktion schließen
lassen. Trotzdem ist das Spielprinzip schon ab zwei Personen gut und es
bedarf genauer Planung und Kalkulation, um im entscheidenden Moment nicht
ins Hintertreffen zu geraten. Das Geld ist sehr wichtig im Spiel und gerade
bei den teuren Gebäuden schmerzt jede Geldeinheit. Diese müssen
ja zunächst von der Bank eingekauft werden und kommen dann später
auf den Spielplan, wobei das dort einzusetzende Geld fast immer in die
Hände der Mitspieler geht, die ihrerseits dann kontern können.
Der Kauf von neutralen Objekten ist daher nicht zu vernachlässigen,
obwohl sie nicht gerade günstig in der Anschaffung sind. Verzwickt
wird es dann durch die Bonuskarten und vor allem durch die schwer zu erfüllende
Aufgabenkarte.
Bei mehr als zwei Personen dauert das Spiel erfahrungsgemäß
länger, da das Geld nicht so schnell zwischen den Spielern hin und
her wechselt. Trotzdem ist jede Partie spannend bis zum Schluß, weil
es nur wenig Siegpunkte zu verteilen gibt und diese hart umkämpft
sein werden.
Fazit: Ein tolles
Bauspiel des holländischen Kleinverlags.
Wertung: Trotz der
zugegebenermaßen gewöhnungsbedürftigen Farben ist das Spiel
durchweg gelungen und mit 5 Punkten in jedem Fall eine Kaufempfehlung.
Dieser Text und die Bilder sind
urheberrechtlich geschützt. Jegliche kommerzielle Nutzung ohne schriftliche
Genehmigung ist untersagt und wird strafrechtlich verfolgt!
(c) Claudia Schlee & Andreas
Keirat, www.spielphase.de