Spieletest für das Spiel: SKYLINERS
Hersteller: Hans im Glück
Preis: 45 Euro
empf.Alter: 8-
Anzahl Spieler: 2-4
Erscheinungsjahr: 2015
noch erhältlich: Ja
Autor: Gabriele Bubola
Besonderheit:
Veröffentlichung des Berichtes: März 2016
Kategorie: Taktisches Denkspiel
Bewertungsbild Skyliners-Pressefoto

Für die Zusendung eines Rezensionsexemplars danken wir der Firma Hans im Glück recht herzlich!

Ausstattung: 1 Spielplan, 76 Stockwerke, 40 Antennen, 8 Dächer, 5 Parks, 20 Planungskarten, 16 Startaufstellungskarten, 4 Wolkenkratzer-Karten, 12 Möwen, 1 Baucontainer
Aufmachung: Der Spielplan bleibt im Inlet der Schachtel und besteht aus 5x5 Feldern. An den Außenseiten sind die einzelnen Spalten jeweils mit Kennbuchstaben versehen.
Die Stockwerke, Dächer und Parks sind aus Kunststoff gefertigt und innen hohl. Daher lassen sie sich einfach übereinander stapeln und über die Aussparungen des Spielfeldes stellen und halten dort stabil, ohne umzukippen. Es gibt die Stockwerke und Dächer dabei in den Spielerfarben.
Kleine Stäbe dienen als Antennen, die man auf Dächer bzw. Stockwerke stecken kann und die bei der Endwertung benötigt werden, um Hochhäuser zu markieren, die gesondert Punkte einbringen.
Die Planungskarten sind quadratisch. Jeder besitzt einen Satz Karten. Jede Karte hat dabei einen Kennbuchstaben und dazu an den Kantenseiten vier Bereiche, die anzeigen, wie viele Gebäude der Spieler von dieser Reihe ausgehend am Ende der Partie sehen wird. Die Planungskarten werden während des Spiels in einem besonderen Kartenhalter, dem Baucontainer, abgelegt. Dieser Baucontainer besteht aus mehreren Elementen und muss vor jeder Partie neu zusammengesetzt werden.
Mit Hilfe der Startaufstellungs-Karten werden neutrale Gebäude vor Spielbeginn auf den Spielplan gebracht, um jedes Mal eine andere Ausgangskonstellation zu haben. Die Karten zeigen dabei das Spielplan-Raster und das Feld, auf dem das neutrale Gebäude errichtet werden soll.
Über die Wolkenkratzer-Karten wird jedem Spieler vorgegeben, in welchem Spielplanbereich am Spielende der höchste Turm stehen sollte, um Bonuspunkte zu kassieren.
Die Möwen sind aus Karton. Sie werden als Punktezähler während des Spiels gebraucht und ziehen am Schachtelrand entlang, auf dem sich die Siegpunktleiste befindet. Es gibt einige Möwen als Ersatz.
Ziel: Die Spieler versuchen ihr Glück als Baumeister und bauen gemeinsam an Hochhäusern in einer Stadt. Allerdings verfolgt jeder dabei noch geheime eigene Ziele.
Im Grundspiel benötigt man die Planungskarten und den Baucontainer nicht. Jeder setzt sich vor eine Kante der Spieleschachtel und erhält in seiner Farbe eine Möwe, einige Stockwerke, Antennen, Dächer und Parks. Ein weiterer Park kommt ins Zentrum des Spielplanrasters. Dann mischt man die Wolkenkratzer-Karten und gibt jedem eine Karte. Ein Spieler mischt die Startaufstellungskarten und legt die neutralen Gebäude bereit. Dann werden einige dieser Karten gezogen und aus den Blickrichtungen der Spieler heraus auf dem Spielplan eingesetzt.
Ist ein Spieler am Zug, muss er zweimal die Aktion „Bauen“ ausführen. Dazu wählt er eines seiner Bauteile (Stockwerk, Dach oder Park) und stellt dieses auf den Spielplan. Bei beiden Aktionen muss man unterschiedliche Felder auswählen.
Ein Stockwerk darf auf einem beliebigen Feld abgestellt werden. Befindet sich dort bereits ein Stockwerk, stellt man es oben darauf und vergrößert dadurch den Turm. Auf ein Dach oder einen Park kann man kein Stockwerk setzen.
Ein Dach darf nur auf einen Turm gestellt werden, um das Gebäude abzuschließen. Man darf das Dach nicht auf einen Park oder direkt auf die unterste Ebene stellen.
Einen Park kann man nur auf der untersten Ebene einsetzen. Er blockiert das Feld dadurch.
Die Partie endet, sobald jeder alle seine Bauelemente eingesetzt hat. Nun folgt die Schlusswertung. Dabei beginnt der Startspieler und schaut in seiner Spalte A, wie viele Gebäude er von dort aus erkennen kann. Jedes Gebäude bringt einen Siegpunkt. Ein Gebäude gilt dabei als sichtbar, wenn zumindest ein Teil vom Blickwinkel des Spielers aus gesehen sichtbar ist. Auf jedes dieser sichtbaren Gebäude wird eine Antenne gesteckt. Danach verfahren die Spieler im Uhrzeigersinn mit ihren A-Spalten nach dem gleichen Muster. Wenn ein Gebäude bereits eine Antenne hat, kann keine zweite Antenne mehr eingesetzt werden. Sobald alle A-Spalten ausgewertet wurden, macht man mit den anderen Spalten nach dem gleichen Schema weiter.
Nach den Wertungen für die Gebäude gibt es Bonuspunkte für eingesetzte Antennen. Schließlich ermittelt man noch das höchste Gebäude in der gesamten Stadt und der Spieler, der eine entsprechende Wolkenkratzer-Karte hat, bekommt drei weitere Siegpunkte.
Spielende: Wer nach der Auswertung die meisten Siegpunkte hat, gewinnt die Partie.
Kommentar: In der Variante wird auch mit den Planungskarten gespielt. Jeder besitzt einen Satz dieser Karten.
Wie im Grundspiel hat der Spieler zwei Aktionen. Die erste Aktion ist zwingend das Bauen, die zweite Aktion ist entweder Bauen oder das Ausspielen einer Planungskarte.
Entscheidet man sich für das Spielen einer Planungskarte, wird diese verdeckt in den Baucontainer gelegt. Jeder Spieler besitzt für jede Spalte eine Planungskarte und kann daher einmalig pro Spalte einen Tipp abgeben, wie viele Gebäude er am Ende der Partie in dieser Spalte sehen wird.
Für jede richtige Voraussage gibt es bei der Auswertung so viele Siegpunkte, wie man Gebäude in der Spalte getippt hatte. Dann darf der Spieler auch Antennen einsetzen. Bei einer falsch geratenen Zahl geht man leer aus und steckt, im Gegensatz zum Grundspiel, auch keine Antennen in die Häuser. Nach der Auswertung der Planungskarten wertet man nun noch die Antennen und das höchste Gebäude.
Das Spielprinzip ist in seinen Grundzügen vom Spiel „Cityscape“ von Pin International bekannt, wurde aber um verschiedene Gebäude und eine aufgebohrte Abrechnung stark erweitert. Dadurch wirkt das Spiel weniger elegant, bietet andererseits aber auch gerade in der Variante mehr Entscheidungsmöglichkeiten. Wirklich sinnvolle Tipps wird man jedoch erst spät im Spiel oder mit viel Spielerfahrung abgeben können.
Das Spiel funktioniert in jeder Besetzung, wobei man sich bei zwei Personen nicht auf gegenüberliegende Seiten der Schachtel setzen sollte. Zu zweit lässt sich einiges planen, während es bei vier Personen verstärkt darauf ankommt, auf die aktuelle Situation zu reagieren und zu hoffen, dass sich die Mitspieler untereinander die für sie günstigen Felder streitig machen.
Beim Spielmaterial gibt es nicht viel zu bemängeln. Schade ist allenfalls, dass der Baucontainer jedes Mal erst wieder zusammengesetzt werden muss, aber andererseits hätte man sonst auch nicht das Inlet des Spiels als Spielplan verwenden können. Das Material passt in die Schachtel hinein, muss aber etwas sorgsam eingepackt werden, damit die Karten und das Kartonmaterial nicht beschädigt werden. Wirklich dumm sind nur die Möwen als Punkteanzeiger. Hier wären sicherlich bessere Alternativen möglich gewesen, auch wenn sie dann den Preis des Spiels in die Höhe getrieben hätten.
Fazit: Kein typisches Hans im Glück-Spiel.
Wertung: Mit gerade 4 Punkten überzeugte das Spiel nicht alle unsere Testspieler.

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(c) Claudia Schlee & Andreas Keirat, www.spielphase.de


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