Spieletest für das Spiel: SKYSCRAPERS
Hersteller: Sirius                    
Preis: 30 Euro
empf.Alter: 8-               
Anzahl Spieler: 2-4
Erscheinungsjahr: 2010      
noch erhältlich: Ja
Autor: Andrea Mainini, Christophe Boelinger
Besonderheit:
Veröffentlichung des Berichtes: Juni 2011
Kategorie: Aktionsspiel
Bewertungsbild Skyscrapers-Pressefoto

Für die Zusendung eines Rezensionsexemplars danken wir der Firma Hutter Trade recht herzlich!

Ausstattung: 1 Spielplan, 36 Konstruktionskarten, 3 Fundament-Karten, 8 Startkarten, 52 Halterungen, 24 Spielfiguren
Aufmachung: Der Spielplan hat im Zentrum eine drehbare Scheibe, auf der das Gebäude entstehen soll. In kleinen Einkerbungen kann man die Fundamentkarten unterbringen. Sie werden, wie auch die restlichen Karten, mit Hilfe von speziellen Halterungen arretiert. Außen um den Plan verläuft eine Punkteleiste.
Die Konstruktionskarten zeigen Stahlträger in verschiedenen Formen. Auf einigen sind dabei auch Arbeiter zu sehen, wodurch vorgegeben wird, wie diese Karten in den Wolkenkratzer eingebaut werden müssen. Jede Karte besitzt im Zentrum ein Loch, um eine Halterung aufnehmen zu können. Die Kärtchen sind beidseitig gleich bedruckt.
Auch die Fundamente und die Startkarten der Spieler zeigen Stahlträger. Allerdings hat jeweils eine Kante auch eine Gras-Seite, wodurch festgelegt wird, daß die Karte direkt auf das Spielbrett kommt und nicht in einer höheren Etage verbaut werden darf.
Die Halterungen sind aus Kunststoff und sehr stabil. Mit Ihnen können durchaus hohe Gebäude entstehen.
Für jeden Spieler gibt es einen Satz mit speziellen Spielfiguren aus Kunststoff.
Ziel: Jeder Spieler versucht, möglichst viele Siegpunkte durch den Bau geeigneter Konstruktionskarten zu erhalten und dabei seine Arbeiter möglichst weit nach oben zu bringen.
Nachdem das Fundament aufgestellt wurde, wählt jeder eine Farbe und bekommt die passenden Startkarten und Spielfiguren. Man mischt die Konstruktionskarten und gibt jedem noch eine gewisse Anzahl auf die Hand. Die nicht benötigten Teile werden in die Schachtel gelegt.
Der aktive Spieler hat in seinem Spielzug drei Aktionen, die er durchführen muß. Dabei darf er sich zwischen drei Möglichkeiten frei entscheiden: Einen neuen Arbeiter einsetzen, am Wolkenkratzer bauen oder einen Arbeiter auf der Baustelle bewegen.
Ein neuer Arbeiter wird immer auf dem Boden eingesetzt und so abgestellt, daß er ein oder zwei Kärtchen berührt. Figuren dürfen niemals so aufgestellt werden, daß sie an Kartenhalterungen stehen.
Beim Bauen wird eine Karte nach Wahl des Spielers ausgewählt und an das Objekt angebaut. Bei Startkarten ist darauf zu achten, daß die Gras-Seite den Spielplan berühren muß. Setzt man eine Karte mit einem aufgedruckten Arbeiter ein, muß dieses Kärtchen so eingebaut werden, daß der Arbeiter korrekt zu sehen ist (also z.B. seine Füße nicht an die Decke zeigen).
Ein Plättchen kann immer nur so angesteckt werden, daß mindestens ein Träger auf dem neuen Plättchen fortgeführt wird. Alle Verbindungen brauchen jedoch nicht passen. Die Karten werden rechtwinklig gebaut und die Kartenniete der neuen Karte kann nur an bestimmten Punkten bei einer vorhandenen Karte angesteckt werden. Es ist nicht erlaubt, halbe Geschosse zu errichten oder Karten so anzustecken, daß die Halterung mit der offenen Seite nach oben zeigt. Dadurch würde ein Kärtchen in der Luft schweben. Die wichtigste Bauregel ist allerdings, daß man nur dort Plättchen anstecken darf, wo ein eigener Arbeiter steht und wo dieser das Trägerkärtchen berührt!
Am Ende jedes Bauvorgangs bekommt ein Spieler Siegpunkte. Für jede Stahlträger-Verbindung, die fortgeführt wird, gibt es einen Siegpunkt. Außerdem zählt ein aufgedruckter Arbeiter ebenfalls einen Punkt. Ist die Karte die aktuell höchste im Gebäude, wird die Gesamtpunktzahl verdoppelt.
Ein Arbeiter kann auf der gleichen Ebene beliebig weit bewegt werden, so lange er über Kärtchen läuft, die nebeneinander liegen. Dabei spielen aufgedruckte Stahlträger keine Rolle.
Außerdem darf der Spieler für einen Bewegungspunkt die Ebene wechseln und so eine Etage nach unten oder oben gehen. Nach dem Wechsel ist ein Laufen auf der neuen Ebene ebenfalls möglich.
Wird im Verlauf der Partie eine Spielfigur komplett eingebaut, bleibt sie bis zum Ende dort und zählt bei der Schlußwertung nicht mit.
Fallen Arbeiter beim Bauen herunter, muß der Verursacher zur Strafe einige Minuspunkte kassieren. Die Figuren werden dann von den Besitzern auf beliebige Plättchen nach Wahl gestellt. Nur der Verursacher muß eventuelle eigene Figuren wieder auf die Ursprungsebene stellen. Sollten Plättchen zu Boden segeln, endet die Partie vorzeitig.
Sobald ein Spieler sein letztes Konstruktions-Plättchen eingebaut hat, endet die Partie. Dieser Spieler erhält einen Bonus. Alle Mitspieler bekommen pro verbliebener Karte einen Minuspunkt. Danach gibt es Sonderpunkte für den Spieler, der die meisten Figuren auf der höchsten Ebene stehen hat.
Spielende: Es gewinnt, wer insgesamt die höchste Gesamtsumme vorweisen kann.
Kommentar: „Skyscrapers“ baut leider nicht wirklich ein Hochgefühl auf. Das fängt schon mit der eher kindlich gehaltenen Grafik an. Das Fundament sitzt mehr oder weniger lose auf dem Spielplan und rutscht schnell mal aus den kleinen Vertiefungen der drehbaren Scheibe heraus. Dadurch wird die Konstruktion meist schon früh etwas wackelig.
Die Bauregeln sind anfangs nicht einfach zu überblicken und man tut sich etwas schwer damit, die Spielfiguren immer so an die Ränder zu stellen, daß man im Folgezug noch weiterbauen kann. Gerade wenn sich mehrere Spieler auf einen Turm konzentrieren, wird es eng. Wer nicht gut aufpaßt, kann im Spiel zu viert dann auch schnell mal komplett eingebaut werden.
Trotzdem braucht man in der Regel die vielen Arbeiter nicht. Meistens reichen zwei, manchmal muß man drei Arbeiter ins Spiel bringen. Viel wichtiger ist es, schnell zu sein und möglichst oft ein Plättchen in der höchsten Ebene einzubauen, um den Verdopplungsbonus zu kassieren.
Wenn nicht gerade Grobmotoriker am Werk sind, benötigt man die Minuspunkt-Skala eigentlich nicht. Wer dafür sorgt, daß Figuren vom Gebäude fallen, hat mit der Spielentscheidung danach nichts mehr zu tun.
Da man bereits am Anfang alle Kärtchen des Spiels bekommt, kann man etwas planen, was den Einbau angeht. Besonders die Plättchen mit den Arbeitern sollte man möglichst frühzeitig unterbringen, da sie später schlecht einzubauen sind und einen nur behindern. Der Bonuspunkt ist willkommen, aber nicht spielentscheidend, denn meistens haben diese Kärtchen recht wenige Stahlträger-Verbindungen und bringen daher über die Verbindungen kaum Punkte.
Fazit: Ein durchwachsenes und langatmiges Bauspiel.
Wertung: Mit 3 Punkten kann „Skyscrapers“ leider nicht überzeugen. Schade, denn das Halterungs-System an sich ist recht clever.

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(c) Claudia Schlee & Andreas Keirat, www.spielphase.de


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