Spieletest für das Spiel : SMELLORY
Hersteller: Joker Productions 
Preis: 60 DM
empf.Alter: 7- 
Anzahl Spieler: 2-8 
Erscheinungsjahr: 1990
noch erhältlich: Nein
Autor: 
Kategorie: Das Besondere Spiel 
Bewertungsbild Smellory-Pressefoto

Ausstattung: 32 Motivkarten, 32 Flakons mit Duftstoffen, 4 Motivtableaus, Spielplan
Aufmachung: In dem großen rechteckigen Kasten sind die 32 Flakons und die Karten sicher und stabil untergebracht. Mit etwas Überlegung hätte man jedoch die Kastengröße leicht verringern können, denn der Kasten ist wirklich nicht klein. Der Spielplan sowie die Karten sind schön gezeichnet und sehr bunt. Die Plastikflakons sind dagegen eher schlicht und leider nicht paßgenau, so daß immer Düfte entweichen können.
Ziel: Das Spiel ähnelt nicht nur dem Namen nach dem bekannten Memory, es hat beinahe den selben Spielablauf. Wieder gilt es, Paare herauszufinden, um sie dann weglegen zu können. Wer am meisten Spielkarten bzw. Flakons besitzt, hat das Spiel gewonnen. Während jedoch beim normalen Memory-Spiel von jedem Motiv 2 Karten existieren, ist die zweite Karte bei Smellory gegen einen Duftflakon ausgetauscht worden, der den Duft der Karte auströmen soll.
Das Spiel kann in zwei Schwierigkeitsstufen gespielt werden, eine Anfängerversion funktioniert mit nur 16 (vermeintlich) leichten Düften, während die Version für Fortgeschrittene alle 32 Düfte benutzt. Der Spielplan dient nur zum Auslegen der Karten, damit diese in einem Muster ausgelegt werden, welches sich leichter zu merken lässt. Zwischen den Kärtchen werden dann die Flakons gestellt, die auf der Unterseite den Namen des Duftes preisgeben.
Nun wird gespielt, indem ein Spieler ein Kärtchen umdreht, so daß es sichtbar für alle wird. Der Spieler nimmt sich dann einen Flakon, öffnet ihn oben und riecht daran, ohne daß er oder die anderen die Schrift unter dem Flakon erkennen können. Stimmt der Duft mit der offenen Karte überein, so kann er seine Vermutung äußern und den Flakon umdrehen. Stimmt es, wird die Karte an den Rand des Spielplans gelegt, und der Flakon wird vor dem Spieler aufgestellt. Er symbolisiert die Punkte. War die Annahme falsch, muß er allen den Namen unter dem Flakon vorlesen. Danach ist der nächste Spieler an der Reihe. Weiß der Spieler nicht, ob der Duft richtig ist oder weiß er, daß der Duft nicht richtig ist, stellt er den Flakon wieder auf den alten Platz zurück und dreht die Karte wieder um. Er kann dann weiterhin schauen, wer welche Karten umdreht und so ggf. erahnen, wo sich zu den Düften die einzelnen Kärtchen befinden. Wichtig beim Schnüffeln ist, daß man alleine schnüffelt, so daß andere nicht wissen, was sich im Flakon befindet.
Spielende: Spielende ist, wenn kein Flakon mehr auf dem Spielbrett steht. Sieger wird der Spieler, der am meisten Flakons vor sich stehen hat.
Kommentar: Was am Anfang als eine nette Variante für den Klassiker Memory scheint, entpuppt sich als ein äußerst schwieriges Spiel, selbst als 16er Version. Die Düfte sind nicht immer zuzuordnen, selbst nach mehreren Spielrunden riechen einige Flakons einfach nicht nach ihrem Duft (unserer Meinung nach). Und die Düfte bringen einige Probleme mit sich, da man dieses Spiel unmöglich mit einem kleinen Schnupfen oder ähnlichem spielen kann. Desweiteren reagierten fast alle Testpersonen nach einiger Zeit allergisch auf die Düfte, was sich durch die erhöhte Taschentuchnachfrage bemerkbar machte. Auch wenn in der Anleitung von div. Richtlinien und Normen gesprochen wurde, ist diese Beobachtung kein gutes Zeichen für ein Spiel. Die Düfte wurden alle künstlich hergestellt und auf Duftsteinchen geträufelt. Diese wurden dann in die salzstreuerartigen Flakons gegeben. Uns ist es des Öfteren passiert, daß während des Umdrehens eines Flakons Teile der Steine durch die Löcher gefallen sind, so daß sie dort Tieren und Kleinkindern zur Verfügung stehen. Der Hersteller warnt nur lapidar mit einem allgemeinen Hinweis, daß das Spiel nicht für Kinder unter 36 Monaten geeignet sei.
Fazit: Dieses Spiel ist nicht geeignet für Leute mit Kindern, Allergikern (wer reagiert nicht auf mind. einen der Flakons?) oder Personen mit Tieren. Außerdem stinkt der Spielkarton entsetzlich nach mehreren Wochen.
Wertung: Von 1 (=schlecht) bis 6 (=edel) verfügbaren Punkten vergebe ich auch nur einen Punkt. Man sollte sich wirklich genau überlegen, ob man das Spiel erwerben will.

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(c) Claudia Schlee & Andreas Keirat, www.spielphase.de


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