Spieletest für das Spiel: SNOW TAILS
Hersteller: Fragor Games              
Preis: 35 Euro
empf.Alter: 10-              
Anzahl Spieler: 2-5
Erscheinungsjahr: 2008      
noch erhältlich: Nein
Autor: Gordon Lamont, Fraser Lamont
Besonderheit:
Veröffentlichung des Berichtes: März 2009
Kategorie: Kartenbrettspiel
Bewertungsbild Snow Tails-Pressefoto

Ausstattung: 16 Spielplan-Elemente, 5 Spielfiguren, 5 Schlittenpläne, 5 Bremsenanzeiger, 5 Sets Spielkarten, 20 Dellenkarten, 20 Bäume, 1 Marker
Aufmachung: Die Spielplan-Teile sind beidseitig bedruckt und zeigen verschiedene Streckenabschnitte eines Rennkurses, der bis zu fünf Felder breit sein kann. Mit farbigen Flaggen
wird dabei die richtige Ausrichtung vorgegeben. In Kurven gibt es zusätzliche Markierungen, die es erleichtern sollen, den derzeit führenden Hundeschlitten zu definieren und Geschwindigkeitsbegrenzungen, die man einhalten sollte, um sich nicht in Gefahr zu bringen.
Als Spielfiguren dienen kleine Hundeschlitten aus Holz in verschiedenen Farben. Für jeden Spieler gibt es außerdem einen eigenen Schlittenplan, auf dem man zwei Karten nebeneinander ablegen kann. Des Weiteren befindet sich dort eine kleine Skala für den Bremswert. Dieser wird mit Hilfe eines Pappmarkers als Bremsenanzeiger genutzt.
Zum Bewegen der Schlitten gibt es jeweils identische Kartensets mit Werten zwischen 1 und 5. Die Dellenkarten sind alle identisch und kommen zum Einsatz, wenn ein Schlitten gegen ein Hindernis prallt und Schaden nimmt. Mit Hilfe der Bäume können die Parcours noch weiter an die individuellen Wünsche der Spieler angepasst werden. Der Marker ist allenfalls für den Startspieler gedacht und hat ansonsten keine spielerische Bedeutung.
Ziel: Die Spieler bestreiten ein Hundeschlittenrennen und wollen möglichst schnell die Ziellinie überqueren.
Zu Beginn der Partie stellt man sich einen eigenen Rennkurs zusammen oder übernimmt einen der in der Anleitung vorgegebenen Abschnitte.
Jeder wählt eine Spielfarbe und nimmt sich den dazugehörigen Schlittenplan nebst Spielfigur und Bremsenanzeiger, sowie ein Kartenset.
Als nächstes bestimmt man den Startspieler. Er stellt seinen Schlitten auf dem Startelement an eine beliebige Position. Die anderen folgen im Uhrzeigersinn. Erst dann werden die Karten gründlich gemischt, bevor jeder fünf Karten auf die Hand bekommt. Die beiden Spieler auf den Positionen 4 und 5 erhalten noch Bonuskarten für die erste Runde.
Die Dellenkarten kommen neben den Parcours und sollten gut erreichbar für alle Spieler sein.
Das Rennen geht über mehrere Runden. Eine Runde beginnt immer mit dem führenden Spieler, die anderen folgen gemäß ihren Rennpositionen. Am Ende einer Runde definieren die neuen Positionen der Rennschlitten, in welcher Reihenfolge der nächste Durchgang abgehandelt wird. Sind mehrere Schlitten auf gleicher Höhe, entscheidet die Position in Bezug auf die aktuelle bzw. die nächstfolgende Kurve.
Ist man an der Reihe, muss man eine bis drei gleiche Karten ausspielen. Die Karten können auf die beiden Ablagen des Schlittenplans oder auf einen eigenen Ablagestapel gelegt werden. Auf jede Position kann man in einer Runde immer nur eine Karte legen. Legt man eine Karte auf den eigenen Ablagestapel, wird der Bremsenmarker sofort auf den gleichartigen Zahlenwert seiner Skala gelegt.
Danach wird der Schlitten bewegt. Die Anzahl der Felder ergibt sich dabei aus der Summe der beiden Zahlenwerte auf dem Schlittenplan, von der man den Bremswert abzieht. Die Felderzahl muss möglichst vollständig gezogen werden, wenn dies möglich ist. Gezogen wird immer in Richtung Ziel.
Das Wechseln der Bahnen geschieht über die Drift. Dabei werden die beiden Werte auf dem Schlittenplan miteinander verglichen. Gibt es keine Differenz, bleibt der Schlitten auf seiner Bahn und man kann auf Wunsch eine Bonusbewegung machen. Ist einer der beiden Schlittenhunde jedoch stärker als der andere, zieht er den Schlitten gemäß der Differenz um so viele Bahnen in seine Richtung.
Die letzte Aktion des Spielers ist das Nachziehen von Handkarten, bis man wieder fünf Karten auf der Hand hält. Ist der Zugstapel aufgebraucht, werden alle gespielten Karten (bis auf die obersten Karten der drei Stapel) neu gemischt und bereitgehalten.
Bei ausgeglichenen Hunden darf man eine Bonusbewegung durchführen und so viele Felder zusätzlich ziehen, wie die aktuelle Position im Rennen beträgt.
Manchmal fährt man gegen Hindernisse wie Bäume oder andere Schlitten oder verlässt die Rennstrecke in einer Kurve, weil man zu schnell gefahren ist. Die verbliebenen Bewegungspunkte sind die Anzahl der Dellenkarten, die man sich vom entsprechenden Stapel nehmen muss. Hat man nun mehr als fünf Karten auf der Hand, werden weitere Zahlenkarten abgeworfen. Dellenkarten bleiben jedoch bis zum Spielende auf der Hand des Besitzers und blockieren damit die Auswahlmöglichkeiten während des Rennens. Wenn ein Spieler eine fünfte Dellenkarte erhält, scheidet er aus. Dellenkarten bekommt man ebenfalls, wenn man zu schnell in eine Kurve geht.
Spielende: Am Ende einer Runde, in der mindestens ein Schlitten über die Ziellinie gefahren ist, endet die Partie. Sind mehrere Fahrzeuge angekommen, entscheidet die überschüssige Geschwindigkeit über den Sieger.
Kommentar: Mit „Snow Tails“ ist den Lamont-Brüdern ein weiteres sehr schönes Spiel gelungen, welches in jeder Besetzung Spaß macht. Dabei wurde dieses Mal auf schön gestaltete Miniaturen verzichtet und etwas mehr am Spielspaß gefeilt.
Die Rennen gestalten sich eigentlich immer spannend und sind durch die variablen Spielpläne individuell zu gestalten. Je voller es auf dem Kurs wird, desto lustiger wird das Geschehen und die Dellenkarten kommen vermehrt zum Einsatz. Ein gewisses Maß an Respektlosigkeit ist in jedem Fall angebracht und erfahrene Piloten setzen ihren Schlitten durchaus auch einmal absichtlich neben die Strecke, um danach in besserer Position weiter zu fahren.
Die Idee mit den Schlittenhunden und den Drifts ist simpel, aber durchaus logisch nachzuvollziehen. Trotz der fünf Handkarten artet das Spiel im Allgemeinen nicht in eine Grübelorgie aus, da man meistens recht schnell weiß, wie man seinen Schlitten auf die beste mögliche Weise lenkt. Etwas Glück gehört natürlich beim Nachziehen der Rennkarten auch dazu.
Fazit: Ein schönes Rennspiel mit angenehmer Spieldauer.
Wertung: Mit 5 Punkten gehört dieses Spiel auf jeden Fall in jede Rennspiel-Sammlung. Das Spiel wird gerade unter anderem Namen neu aufgelegt und sollte daher bald wieder erhältlich sein.

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(c) Claudia Schlee & Andreas Keirat, www.spielphase.de


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