Spieletest für das Spiel: SOBEK
Hersteller: GameWorks                 
Preis: 15 Euro
empf.Alter: 13-              
Anzahl Spieler: 2-4
Erscheinungsjahr: 2010      
noch erhältlich: Ja
Autor: Bruno Cathala
Besonderheit:
Veröffentlichung des Berichtes: Februar 2011
Kategorie: Kartenspiel
Bewertungsbild Sobek-Pressefoto

Für die Zusendung eines Rezensionsexemplars danken wir der Firma GameWorks recht herzlich!

Ausstattung: 1 Spielplan, 4 Zählsteine, 12 Ereignischips, 4 Bestechungstöpfe, 54 Warenkarten, 9 Figuren-Karten
Aufmachung: Der Spielplan besteht nur aus einer großen Zählleiste. Die einzelnen Felder dort zeigen in einem unregelmäßigen Muster verschiedene Symbole.
Jeder Spieler hat einen eigenen Zählstein, der vor der ersten Partie beklebt werden muß.
Auf den Ereignis-Chips sind kleine Grafiken zu sehen. Sie werden in der Spielanleitung näher erläutert.
Für jeden Spieler gibt es einen Bestechungstopf. Dabei handelt es sich um ein größeres Papp-Plättchen.
Es gibt sechs verschiedene Waren und zusätzlich noch einige Amulette im Warenkarten-Stapel. Jede Ware zeigt den Warenwert in Form von Amuletten an. Die Amulette dienen als Joker. Einige Warenkarten haben eine andere Rückseite und dienen als Startkarten.
Jede Figurenkarte hat eine Sondereigenschaft und gehört zu einer Warenart, was man am entsprechenden Symbol sieht.
Ziel: Die Spieler sind Händler, die versuchen, durch geschicktes Handeln möglichst viele Siegpunkte zu erzielen.
Jeder Spieler wählt eine Farbe und nimmt sich einen Bestechungstopf und den passenden Zählstein. Von den gemischten Start-Warenkarten erhält jeder zwei Stück, der Rest kommt in die Schachtel zurück. Dann werden die Waren- und Personenkarten gemischt und bilden einen Nachziehstapel. Beim Spiel zu zweit werden einige Karten unbesehen entfernt.
Neun Karten kommen in einer Reihe neben den Spielplan. Waren-Karten werden offen, Personenkarten verdeckt dort abgelegt. Anhand der unterschiedlichen Rückseiten der Karten ist das Erkennen kein Problem. Von den gemischten Ereignischips benötigt man fünf Stück, die ebenfalls unbesehen neben dem Spielplan abgelegt werden.
Ist man an der Reihe, kann man entweder eine Karte aufnehmen, eine Figurenkarte ausspielen oder einen Satz auslegen.
Beim Kartenaufnehmen darf man immer nur eine der vier links in der Reihe liegenden Karten auf die Hand nehmen. Die vorderste Karte wird dabei kostenlos aufgenommen. Will man eine weiter hinten liegende Karte haben, müssen alle übergangenen Karten verdeckt unter den eigenen Bestechungstopf gelegt werden, unabhängig von ihrer Art.
Entscheidet man sich für das Ausspielen einer Personenkarte, wird diese auf einen Ablagestapel gelegt und das Ereignis dort ausgeführt.
Die letzte Alternative ist das Auslegen eines Satzes. Dieser muss aus mindestens drei Warenkarten einer Art bestehen. Einzelne Karten dürfen dabei auch durch Amulette ersetzt werden. Auch Personenkarten auf der Hand können entsprechend eingefügt werden, verlieren aber dadurch die Sondereigenschaft. Es ist erlaubt, an bereits vorhandene Sets anzulegen, sofern man mindestens drei neue Karten dort anlegen kann.
Nach dem Ausspielen eines Satzes wird sofort einer der verbliebenen Ereignischips aufgedeckt und angewendet. Welchen der Spieler auswählt, bleibt ihm überlassen, da er alle auf die Hand nehmen darf und sich schließlich für einen entscheiden muß.
Wird die letzte Karte der Reihe aufgenommen, werden sofort neun neue Karten aufgedeckt. Ist der Kartenstapel leer und die letzte Karte wird aus der Auslage weggenommen, endet die Spielrunde sofort. Jeder, der noch Sätze auf der Hand hat, darf diese noch auslegen, muss sie aber quer ablegen. Alle Handkarten kommen unter den Bestechungstopf.
Nun erfolgt die Abrechnung. Bei den während des Spiels ausgelegten Sets bekommt man die Anzahl der Skarabäen auf den Karten jeweils multipliziert mit der Kartenzahl des Sets. Die querliegenden Karten bringen nur die Skarabäen als Siegpunkte. Die Punkte werden auf der Zählleiste eingetragen.
Schließlich werden noch die Karten unter den Bestechungstöpfen gezählt. Wer hier die meisten besitzt, muß seine Spielfigur nun um einige Felder nach unten versetzen, wobei das Symbol unter der eigenen Spielfigur von großer Bedeutung ist.
Für die neue Runde bereitet man alles wie zu Beginn vor.
Spielende: Nach der Abrechnung der dritten Spielrunde endet die Partie. Es gewinnt, wer die größte Punktzahl auf der Leiste besitzt.
Kommentar: „Sobek“ spielt sich recht flott, wenn man erst einmal die Symbole der Personenkarten und der Ereignisse kennt. Leider hat der Verlag die Erklärungen nur einmal in der Spielanleitung aufgeführt und keine gesonderten Kurzspielregeln dazu verfasst.
Die Grafiken sind ordentlich und erinnern von der Art her ein wenig an die bekannten Asterix-Comics. Ein speziell angefertigtes Inlet sorgt dafür, daß das Material gut verstaut werden kann und auch beim Transport nicht wild herumfliegt.
Das Kartenspiel selbst ist durchaus spaßig und kann in größeren Gruppen wie auch zu zweit überzeugen. Die Spielmechanismen sind nicht gerade neu, aber besonders die originelle Strafregelung über die Karten unter dem Bestechungstopf ist unverbraucht und kann schnell mal für lange Gesichter sorgen. Natürlich ist aber einiges vom Kartenglück und den Positionen der Karten in der aktuellen Reihe abhängig.
Fazit: Ein niedliches Warensammelspiel mit ägyptischem Thema.
Wertung: Unsere Testpersonen gaben „Sobek“ gerade so 5 Punkte. Damit ist es subjektiv interessanter als das Spiel „Jaipur“, welches letztes Jahr beim gleichen Verlag erschienen ist.

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(c) Claudia Schlee & Andreas Keirat, www.spielphase.de


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