Spieletest für das Spiel: SPACE MISSION
Hersteller: Schmidt                   
Preis: 20 Euro
empf.Alter: 10-              
Anzahl Spieler: 2-5
Erscheinungsjahr: 2011      
noch erhältlich: Ja
Autor: Matt Worden
Besonderheit:
Veröffentlichung des Berichtes: Januar 2012
Kategorie: Kartenbrettspiel
Bewertungsbild Space Mission-Pressefoto

Für die Zusendung eines Rezensionsexemplars danken wir der Firma Schmidt recht herzlich!

Ausstattung: 12 Planeten, 1 Jump Gate, 5 Raumschiffe, 60 Karten, 6 Übersichten, 100 Markierungs-Chips, 64 Planeten-Plättchen
Aufmachung: Jeder Planet aus Karton besitzt drei Werte, die ihn charakterisieren. Neben der Jump-Koordinate, einer Ziffer zwischen 1 und 4, gibt es noch einen Scan-Wert und zwei Lande-Koordinaten. Das Jump Gate ist ebenfalls eine große Papp-Scheibe, die im Zentrum des Tisches liegt und von der aus die Spieler ins All starten.
Für jeden Spieler gibt es ein kleines schön modelliertes Fluggerät und in der passenden Farbe auch etliche Markierungschips. Sie sind beidseitig bedruckt. Auf der einen Seite ist eine Sonde zu sehen, während die andere Seite das Raumstation-Emblem zeigt.
Auf den Übersichtskarten werden die einzelnen möglichen Aktionen der Spieler und die Wertungen aufgelistet. Die Planeten-Plättchen zeigen diverse Artefakte, Aliens, Erze oder den leeren Weltraum. Die Karten besitzen Zahlenwerte in zwei der drei Kategorien Jump Gate, Scan-Wert oder Lande-
Koordinate.
Ziel: Jeder Spieler versucht, genügend wertvolle Objekte von den Planeten zu bergen, um dadurch Siegpunkte zu erzielen.
Am Anfang mischt man die Planeten und legt schließlich acht um das Jump Gate herum aus. Nachdem die Planeten-Plättchen gemischt wurden, gibt es für jeden Planeten acht Plättchen, die unbesehen dort gestapelt werden.
Jeder wählt eine Spielfarbe und nimmt sich alle Markierungschips. Das Raumschiff kommt auf das Jump Gate. Dann erhält jeder noch fünf Spielkarten. Die Übersichten werden für alle sichtbar um die Spielfläche herum ausgelegt.
Ist ein Spieler am Zug, hat er zwei Aktionspunkte zur Verfügung. Man kann aus sechs Möglichkeiten wählen. Es ist erlaubt, zweimal die gleiche Aktion zu machen.
Beim Nachschub wird die eigene Kartenhand wieder aufgefüllt. Unliebsame Karten dürfen zuvor noch abgeworfen werden.
Ein Sprung wird gemacht, um zu einem anderen Planeten zu fliegen. Dazu wirft man eine Karte ab, die eine Sprungkoordinate zeigt. Zu einem dieser Planeten kann das Raumschiff dann gezogen werden. Außerdem wird eine Sonde des Spielers auf dem Jump Gate abgelegt.
Die dritte Alternative ist der normale Raumflug. Dabei zieht man sein Raumschiff von einem Planeten zu einem angrenzenden Planeten. Die Bewegung kostet keine Karte.
Befindet sich ein Raumschiff an einem Planeten, kann der Spieler diesen scannen. Dies geht nur, solange es keine Raumstation im Orbit gibt. Um erfolgreich zu sein, muß der Spieler eine Karte mit dem passenden Scan-Wert abwerfen. Dann erhält man den gesamten Planetenplättchen-Stapel und sucht sich ein Plättchen daraus aus. Dieses wird verdeckt an den Planeten gelegt und mit einer eigenen Sonde markiert.
Hat ein Spieler einen Planeten einmal gescannt, kann er ihn auch erschließen und eine Raumstation errichten. Das geht allerdings auf jedem Planeten nur einmal. Für eine Raumstation benötigt man zwei Karten mit den durch den Planeten vorgegebenen Landekoordinaten. Jeder Spieler bekommt nun seine gescannten Plättchen von diesem Planeten. Als Bonus darf sich der Raumstation-Bauer aus dem Reststapel ein weiteres Plättchen nehmen.
Die letzte Aktion ist das Entdecken. Dies geht nur, wenn ein Planet bereits über eine Station verfügt. Man durchsucht dabei den Stapel der Planeten-Plättchen und nimmt sich eines nach eigener Wahl, welches direkt aufgenommen wird.
Sollten nach dem Auswählen eines Plättchens bei einem Planeten im Reststapel nur noch Weltall-Plättchen sein, werden diese sofort offen an den Planeten gelegt.
Gibt es im Verlauf der Partie eine der Spielerzahl angepaßte Anzahl an aufgedeckten Weltraum-Plättchen, wird nur noch die aktuelle Runde zu Ende gespielt.
Am Ende der Partie gibt es für die verschiedenen Plättchen-Arten Siegpunkte. Außerdem gibt es Bonuspunkte für die Spieler, die das Jump Gate häufig benutzt haben oder Raumstationen errichten konnten.
Spielende: Wer nach der Auswertung den höchsten Punktestand hat, gewinnt „Space Mission“.
Kommentar: Das Weltraum-Spiel ist trotz der einfachen Regeln durchaus spannend. Man fliegt zu den Planeten und hofft immer, beim Scannen wertvolle Objekte zu finden, um sich diese zunächst zu reservieren. Dann sollte man selbst auch andere Planeten besuchen, wo Mitspieler tätig sind, damit die Chancen steigen, daß Stationen gebaut werden und man die vorgemerkten Plättchen auch aufnehmen darf. Je mehr entdeckt wird, desto größer das Risiko, daß an einem Planeten nur noch Weltall-Plättchen liegen. Dann kann das Spiel schneller zu Ende sein, als einem lieb ist.
Das Fliegen zu angrenzenden Planeten ist kostengünstig, doch gibt es über die Jump Gate-Wertung am Ende ordentlich Siegpunkte. Daher sollte man stets auch ein Auge auf diesen Bereich haben.
Die Grafiken sind sehr gelungen und auch die Raumschiffe sehen gut aus. Etwas spartanisch wirken dagegen die kleinen Marker der Spieler. Die Aliens sind von ihren Gestaltungen zwar nett gezeichnet, doch wäre ein einheitlicherer Farbton jeder Rasse besser gewesen. So kann es gerade bei Neulingen in diesem Spiel zu Verwirrungen kommen, wenn man diese Plättchen sammeln sollte.
Fazit: Ein nettes Familienspiel mit manchmal überraschendem Ende.
Wertung: Gute 4 Punkte erhielt „Space Mission“ von unseren Spielern.

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(c) Claudia Schlee & Andreas Keirat, www.spielphase.de


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