Spieletest für das Spiel: SPANK
THE MONKEY
Hersteller: Gigantoskop Preis: 10 Euro empf.Alter: ? Anzahl Spieler: 2-6 Erscheinungsjahr: 2003 noch erhältlich: Ja Autor: Peter Hansson Besonderheit: Kategorie: Kartenspiel |
Für die Zusendung eines Rezensionsexemplars danken wir der Firma Gigantoskop recht herzlich!
Ausstattung: 120
Karten
Aufmachung: Die
Karten lassen sich in verschiedene Kategorien (Schrott, Verteidigung, Verstärkung
und Angriff) einteilen. Schrottkarten zeigen Gegenstände, die eine
gewisse Höhe und einen Stärkewert besitzen. Außerdem gibt
es verschiedene Klassen, in die sich der Schrott einteilen läßt.
Verteidigungskarten verstärken die Schrottelemente und sorgen für
zusätzlichen Schutz vor Angriffskarten. Verstärkungen schützen
den eigenen Schrott ebenfalls.
Eine Karte zeigt den Affen auf dem Schrottplatz
und besitzt eine Zahlenleiste, die die aktuelle Höhe des Tieres angibt.
Zum Spielen benötigt man noch einen kleinen Marker für die Höhenangabe
und einen normalen Würfel.
Ziel: Die Spieler
wetteifern darum, mit Hilfe von Schrottkarten die Höhe des Affen zu
erreichen, um diesen dann vom Schrottplatz zu prügeln.
Am Anfang sucht man einen kleinen Markierungsstein
und einen Würfel aus einem anderen Spiel. Die Höhenkarte wird
in der Tischmitte plaziert, der Markierungsstein kommt dann auf eine festgelegte
Starthöhe. Die restlichen Spielkarten werden gründlich gemischt
und man gibt an jeden Spieler fünf Karten, die diese auf die Hand
nehmen. Der verbliebene Kartenstapel wird ebenfalls in der Tischmitte plaziert.
Schließlich würfelt man aus, wer die Partie beginnen darf.
Ein Spielzug besteht immer aus fünf aufeinanderfolgenden
Phasen. Zu Beginn schaut man sich seine Kartenhand an. Hat man vier oder
weniger Karten, darf man zwei Karten vom Nachziehstapel nehmen, ansonsten
kann man nur eine neue Karte ziehen.
Danach wird am eigenen Schrott-Turm gebastelt.
Man darf in dieser Phase eine neue Schrottkarte spielen und eine Verstärkungskarte
dazulegen. Es ist dem Spieler überlassen, in welcher Reihenfolge er
dies tut.
Die erste Schrottkarte wird direkt vor dem Spieler
abgelegt, alle weiteren Schrottkarten kommen jeweils über die zuletzt
gelegte Karte und bilden so einen Turm. Eine Verstärkungskarte wird
immer direkt neben einer Schrottkarte abgelegt. Sie darf aber nur neben
das jeweils zuletzt angelegte Schrott-Segment plaziert werden. Es können
beliebig viele Verstärkungskarten neben einer Schrottkarte liegen.
Verstärkungskarten erhöhen die Stärke des dazugehörigen
Schrott-Elementes oder geben besondere Effekte. Die Verstärkungskarten
sind fest mit der dazugehörigen Schrottkarte verbunden und wandern
stets mit.
Nach dem Bauen kann ein Spieler einen Gegner
auswählen und diesen angreifen, um seinen Turm zu verkleinern. Es
gibt kein Limit, was die Angriffe angeht, allerdings muß man die
Karten immer nacheinander ausspielen.
Es gibt drei verschiedene Angriffsarten: Handangriff,
Wurfangriff und den Anschleichangriff. Mit Handangriffskarten kann man
nur Schrottkarten eines Gegners angreifen, die sich auf der gleichen Höhe
wie der eigene Turm befindet. Es ist nicht möglich, ein tieferliegendes
Schrottelement eines gegnerischen Turmes anzuvisieren. Ein Angreifer ohne
Turm kann immer nur das unterste Element eines Mitspielers angreifen.
Wurfattacken sind nicht an eine bestimmte Höhe
gebunden. Hier kann sich der Spieler das Schrott-Element aussuchen, welches
er zu beseitigen versucht.
Etwas heikler sind die Schleichangriffe, die
jeweils einen besonderen Text aufweisen. Oft kann man sich gegen diese
Art des Angriffes nicht mit Verteidigungskarten wehren.
Nachdem das Ziel deklariert wurde, errechnet
der Spieler die Verteidigungsstärke des Ziels. Der Gegenspieler kann
noch eine oder mehrere Verteidigungskarten zum Schutz ausspielen, wenn
er dies möchte. Dann würfelt der Angreifer und rechnet zu seinem
Ergebnis den eventuellen Angriffsbonus seiner Karte dazu. Ist der dadurch
erzielte Zahlenwert größer als der Verteidigungswert, war der
Angriff erfolgreich und die Schrottkarte mit allen dazugehörigen Verstärkungskarten
wandert auf den Ablagestapel. Entsteht dann ein Loch im Turm, rutschen
die darüberliegenden Elemente nach und können weiteren Schaden
verursachen und den Turm dadurch weiter verkleinern. Eine gewürfelte
1 ist allerdings immer ein Fehlschlag. Ausgespielte Angriffs- und Verteidigungskarten
sind anschließend auf den Ablagestapel zu werfen.
In der vierten Phase überprüft der
Spieler, ob sein Turm bereits die aktuelle Höhe des Affen erreicht
hat. Durch Ausspielen von bestimmten Karten erhöht oder verringert
der Affe seine Position im Spiel. Ist man auf gleicher Höhe oder sogar
höher positioniert, darf man einmal würfeln und schaut auf einer
Tabelle nach, ob man das Tier erwischt hat. Ist dies der Fall, gewinnt
der Spieler sofort.
In der fünften Phase einer Spielrunde darf
ein Spieler bis zu zwei seiner Handkarten abwerfen, wenn er dies wünscht.
Spielende: Nach
einem erfolgreichen Schlag gegen den Affen ist die Partie beendet.
Kommentar: Das Kartenspiel
ist sehr lustig und steckt voller niedlicher Karten, die den Kampf um den
Turmbau lustig werden lassen. Viele Schrottkarten haben Sonderfunktionen
und es kommt nicht eben selten vor, daß es einem Spieler gelingt,
einen Turm um mehrere Elemente wieder einstürzen zu lassen. Die Regeln
sind einfach, auch wenn durch die vielen möglichen Kartenkombinationen
einige Effekte auftreten können, die etwas Rechenarbeit erfordern.
Das Spiel funktioniert in jeder Besetzung, macht
aber vor allem bei 4 Personen sehr viel Freude. Ärgerlich ist allerdings,
daß man sowohl einen kleinen Marker und einen normalen Würfel
extra besorgen muß, damit eine Partie erst stattfinden kann. Zuhause
hat man diese Utensilien im Normalfall auch dabei, aber wenn man das Spiel
zu Freunden mitnehmen will, kann man das zusätzliche Material schnell
mal vergessen.
Fazit: Ein lustiges
Kartenspiel, welches sich selbst nicht sehr ernst nimmt.
Wertung: Mit guten
4 Punkten ist dieses Spiel aus Schweden mit Sicherheit kein Fehlkauf, sofern
man über den Mangel an der Ausstattung hinwegsieht.
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(c) Claudia Schlee & Andreas
Keirat, www.spielphase.de