Spieletest für das Spiel: SPEED
CIRCUIT
Hersteller: Klee Preis: 50 DM empf.Alter: 12-88 Anzahl Spieler: 2-6 Erscheinungsjahr: vor 1993 noch erhältlich: Nein Autor: Besonderheit: Kategorie: Taktisches Denkspiel |
Ausstattung: 1 Spielplan,
6 Rennwagen, 6 Tacho-Scheiben, 6 Cockpits, 36 Chips, 1 Block
Aufmachung: Der
Spielplan ist beidseitig bedruckt und zeigt insgesamt drei verschiedene
Rennkurse. Die Rennkurse sind zwei bis drei Felder breit und bestehen aus
einer Vielzahl von Feldern. In den Kurven sind Geschwindigkeitsvorgaben
zu finden. Ferner zeigen Pfeile in der Kurve die Ideallinie an.
Die Tachoscheiben zeigen die Geschwindigkeiten
zwischen 30 und 270km/h an. Jedem Wert ist eine bestimmte Anzahl an Bewegungspunkten
zugeteilt. Auch auf den Cockpits findet man ein gleichartiges Tacho. Daneben
sind noch Daten wie Startgeschwindigkeit, Beschleunigung, Bremsen und die
Höchstgeschwindigkeit verzeichnet. Mit einem Schieber können
die Verschleißpunkte des Wagens markiert werden.
Die Chips sind aus Plastik und unbedruckt. Die
Fahrzeuge dagegen wurden aus Holz gefertigt und in verschiedenen Farben
lackiert. Mit Hilfe des Spielblocks kann man seinen eigenen Rennwagen zusammensetzen.
Ziel: Es gilt, bei
einem Rennen als Erster durch das Ziel zu fahren.
Vor Beginn des Rennens bekommt jeder eine Farbe
zugeteilt. Man nimmt sich das Cockpit und legt es vor sich aus. Der dazugehörige
Tacho wird auf die Hand genommen. Dann stellen die Spieler ihre Fahrzeuge
gemäß ihrer Startnummern auf die definierten Felder eines der
drei Kurse. Bevor das Spiel beginnt, stellt man zum Abschluß der
Vorbereitungen noch den vorgegebenen Verschleißwert des Fahrzeuges
ein. Alle Wagen unterscheiden sich in ihren Eigenschaften in einigen Punkten
etwas.
In der ersten Spielrunde starten die Fahrzeuge
der Reihe nach mit ihrer Startgeschwindigkeit. Gefahren wird dabei immer
geradeaus oder diagonal nach vorne. Man darf die Spuren jederzeit wechseln.
Ab der zweiten Runde kommen die Tachos ins Spiel.
Jeder nimmt sich seinen Tacho in die Hand, der auf die aktuelle Geschwindigkeit
der ersten Runde eingestellt ist. Dann darf man geheim eine neue Geschwindigkeit
einstellen, wobei man die Beschleunigungs- und Bremswerte des Wagens nicht
überschreiten darf. Hat jeder seine neue Geschwindigkeit „notiert",
deckt man die Tachoscheiben gleichzeitig auf und überprüft, ob
die eingestellten Werte erlaubt sind.
Der Wagen an der Spitze fährt zuerst, die
anderen folgen gemäß den nachfolgenden Positionen. Bei gleicher
Höhe entscheidet die höhere Geschwindigkeit. Ist auch diese gleich,
darf der Wagen im Bahninneren zuerst ziehen.
Während die Beschleunigung eines Wagens
niemals nach oben hin überschritten werden darf, kann man vor einer
Kurve seine Geschwindigkeit auch stärker als vorgegeben reduzieren.
Jeweils 30km/h, die man über das Limit geht, müssen mit einem
Verschleißpunkt verrechnet werden. Hat ein Wagen keinen Verschleißpunkt
mehr und wird trotzdem zu stark strapaziert, ist der Spieler aus dem Rennen.
Das Abbremsen ist in den Kurven nötig, da die Felder dort eine Höchstgeschwindigkeit
besitzen, die man nicht gefahrlos überschreiten darf. Jedes Feld,
welches mit einer höheren Geschwindigkeit durchfahren wird, kostet
pro 30km/h einen Verschleißpunkt.
So lange es einen freien Weg auf der Strecke
gibt, muß dieser genommen werden, auch wenn es sich nachteilig für
den Spieler auswirkt. Wenn die Strecke komplett blockiert ist, muß
man auf dem Feld dahinter stehen bleiben und eine Vollbremsung durchführen.
Dies kostet keine Verschleißpunkte, aber der Wagen startet in der
folgenden Runde wieder mit seiner Startgeschwindigkeit.
Spielende: Die Partie
endet, wenn in einer Runde mindestens ein Fahrzeug die Ziellinie überschritten
hat. Gewonnen hat dann der Spieler, dessen Wagen am weitesten vorne steht.
Kommentar: Neben
den Grundregeln gibt es noch viele Erweiterungsmöglichkeiten für
Profis. Bei erweiterten Bremsregeln kann zu starkes Abbremsen in einer
Kurve Schleudern oder einen Crash bedeuten. Wenn der Wagen von Anfang bis
Ende einer Kurve den markierten Pfeilen folgt, fährt er auf der Ideallinie
und darf 30km/h schneller durch die Kurvenfelder fahren.
Schleudert ein Fahrzeug, bleibt es stehen und
muß in der nächsten Runde erneut mit seiner Startgeschwindigkeit
anfahren. Weitere Regeln beschäftigen sich mit dem Windschatten-Fahren
und dem Bau eines eigenen Rennwagens.
Das Rennspiel funktioniert mit vielen Leuten
recht gut, aber mit weniger als vier Personen wird es auf der Strecke selten
eng. Die Wagen haben unterschiedliche Daten und schienen in unseren Partien
nicht unbedingt ausgewogen. Dies mag sich mit steigernder Erfahrung ändern.
Das Grundspiel selbst ist recht schnell zu spielen,
wirkt aber langweilig. Erst die Verwendung von zusätzlichen Regeln
und das Windschatten-Fahren bringen einen gewissen Reiz. Glück ist
in diesem Spiel nicht nötig, da alles von den Spielern geplant werden
kann.
Fazit: Ein ordentliches
Rennspiel.
Wertung: Unsere
Spieler konnte „Speed Circuit" nicht so recht überzeugen. Mehr als
gute 3 Punkte vergab unsere Jury nicht.
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(c) Claudia Schlee & Andreas
Keirat, www.spielphase.de