Spieletest für das Spiel : SPIEL
DES LEBENS
Hersteller: MB Preis: 80 DM empf.Alter: 8-80 Anzahl Spieler: 2-6 Erscheinungsjahr: 1978 noch erhältlich: Ja Autor: Besonderheit: Kategorie: Das besondere Spiel |
Ausstattung: Spielbrett
mit Plastikhäusern und Glücksrad, 6 Spielfiguren, rosa und blaue
Stifte, 1 Glückszahlenleiste, 1 Geldständer, Spielgeld, 12 Schikane-Karten,
18 Status-Symbol-Karten.
Aufmachung: Das
Spielfeld ist recht groß und kann auch im aufgebauten Zustand (Plastikhäuser,
Brücke und Rad eingebaut) im Karton verstaut werden. Die Geldscheine,
Versicherungspolicen und Schuldscheine sind schön bedruckt worden.
Die Spielfiguren und die Stifte erinnern ein wenig an Therapy (welches
viel später auf den Markt kam).
Ziel: Jeder Spieler
versucht, so viel Geld wie möglich zu scheffeln, bevor er den Altersruhesitz
oder die Villa erreicht. Nachdem man das Spielfeld aufgebaut hat, bekommt
jeder Spieler eine Spielfigur und einen Stift (blau = männlich) sowie
etwas Geld und eine Autoversicherungspolice. Die Karten werden jeweils
getrennt gemischt. Die Schikane-Karten bleiben verdeckt, während die
Statussymbolkarten als offener Haufen neben das Spiel gestellt werden.
Auf dem Spielplan gibt es verschiedene Felder.
Bei gelben Feldern muß man die Anweisung darauf befolgen, bei orangen
Feldern darf man die aufgedruckte Summe als Schadensersatz von einem Mitspieler
fordern, auf weißen Feldern kann man die dort angebotene Gelegenheit
wahrnehmen, muß es aber nicht. Dieses Feld hat auch Gültigkeit
beim Vorbeiziehen. Bei roten Feldern hingegen muß man die Anweisung
befolgen (auch wenn man nur vorbeizieht). Bei den STOP-Feldern wird der
Zug immer unterbrochen (Punkte verfallen...).
Wenn ein Spieler an der Reihe ist, dreht er das
Rad und setzt seine Spielfigur entsprechend weit. Kommt man auf ein besetztes
Feld, zieht man ein Feld weiter. Vor Beginn des Spieles kann man sich für
eine der zwei Schulwege entscheiden, der eine ist kürzer und bringt
weniger Gehalt, der andere ist länger und bringt dementsprechend mehr
Gehalt im gesamten Spiel. Jedesmal, wenn man an einem Zahltag-Feld vorbeikommt,
gibt es Gehalt von der Bank. Landet man genau auf einem Zahltag-Feld, gibt
es zusätzlich noch eine Schikane-Karte. Solche Karten berechtigen
z.B. an Gewinnen anderer Spieler teilzuhaben oder Kosten auf einen Spieler
umzuwälzen oder eine geforderte Zahlung an einen Spieler zu verweigern.
Kredite sind möglich zu 10% Zinsen und müssen bei der Rückzahlung
mitbezahlt werden. Auf Zahltagfeldern gibt es weitere Zinsen zu zahlen.
Auf dem Heirats- oder Kinderfeldern bekommst
Du entsprechende Stifte in dein Fahrzeug. Einige Felder erlauben es, Status-Symbol-Karten
zu kaufen. Diese bringen zusätzliches Geld, wenn man in die Villa
geht und sind wertlos im Altersruhesitz. Man darf allerdings nicht mehr
als drei solcher Karten besitzen.
Bei Glückstagen bekommt man 2x 5000 DM,
die man behalten kann oder bei einem Glücksspiel einsetzt, indem man
zwei Zahlen nimmt (von 1-10) und dann das Glücksrad dreht. So kann
man 150.000 DM gewinnen oder den Einsatz verlieren. Besitzt man eine Aktie,
so kann man bei Aktienfeldern an der Börse spekulieren und Geld gewinnen
oder verlieren.
Am Tag der Abrechung muß man sich entscheiden,
ob man den Altersruhesitz wählt oder die Villa. Im Ruhesitz bekommt
man weiterhin sein Geld pro Runde, während man in der Villa erst einmal
drehen muß, um zu sehen, wieviel Geld man bekommt. Dies errechnet
sich jede Runde aus der gedrehten Zahl multipliziert mit den Werten der
Statussymbolkarten.
Spielende: Sobald
alle Spieler die Villa oder den Altersruhesitz erreicht haben endet das
Spiel. Der Spieler mit dem meisten Geld hat gewonnen.
Kommentar: "Spiel
des Lebens" ist ein Klassiker. Im Prinzip ein einfaches Würfelspiel
mit Ereignissen, die man kaum beeinflußen kann. Doch die Zusatzoptionen
wie Börse und Glücksspiel machen das Spiel interessant, selbst
nach so vielen Jahren. Mal ist es besser, möglichst schnell durch
den Parcour zu kommen, um dann gemütlich Rente zu kassieren, manchmal
will man jede Gelegenheit an Geld mitnehmen. Es gibt kein Patentrezept
zum Sieg, was das Spiel durchaus auszeichnet.
Fazit: Auch nach
Jahren nicht langweilig.
Wertung: 4 Punkte
ist das Spiel in jeder Hinsicht auch heute noch wert.
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(c) Claudia Schlee & Andreas
Keirat, www.spielphase.de