Spieletest für das Spiel: SPY
Hersteller: Kosmos Preis: 13 Euro empf.Alter: 10- Anzahl Spieler: 2-4 Erscheinungsjahr: 2004 noch erhältlich: Ja Autor: Reiner Knizia Besonderheit: Kategorie: Kartenspiel |
Für die Zusendung eines Rezensionsexemplars danken wir der Firma Kosmos recht herzlich!
Ausstattung: 12 Zielkarten,
108 Spielkarten, 48 Spion-Chips
Aufmachung: Auf
den Zielkarten gibt es entweder einen von sechs Kontinenten oder eines
von sechs Geheimverstecken zu sehen. Hier sollen die Spione der Spieler
zu Investigationszwecken hingeschickt werden.
Der Motor des Spiels sind die Spielkarten. Jede
Karte zeigt einen Kontinent und dazu eines der sechs Geheimverstecke. Bei
den Spion-Chips handelt es sich um bedruckte quadratische Pappchips, die
alle gleich aussehen.
Das Spiel wird in einer kompakten quadratischen
Schachtel ausgeliefert.
Ziel: Als Vorgesetzter
gilt es, seine Spione möglichst schnell zu den Brennpunkten auf den
Zielkarten zu bringen.
Zunächst werden die Zielkarten offen in
der Tischmitte plaziert. Auf jede Karte kommt ein Spion. Danach werden
die verbliebenen Spione gleichmäßig an die Spieler verteilt.
Vom gemischten Kartenstapel darf sich jeder schließlich drei Karten
auf die Hand nehmen.
Der aktive Spieler schaut zu Beginn seines Zuges,
ob er drei Karten auf der Hand hält. Ist dies der Fall, muß
er anschließend eine Karte ausspielen und offen vor sich ablegen.
Die Karten werden dabei immer nach den Geheimverstecken sortiert und aufgefächert
ausgelegt. Hat ein Spieler weniger als drei Karten, legt er keine Karte
vor sich ab.
Anschließend kann der Spieler auf Wunsch
seine Spione losschicken. Dazu muß er mehr Karten mit einem bestimmten
Geheimversteck oder einem Kontinent auf der Hand und in der Auslage haben,
als sich zur Zeit Spione dort aufhalten. Der Spieler benennt die Zielkarte
und nimmt dann seine passenden Karten aus der Auslage und der Kartenhand,
die auf einen gemeinsamen Ablagestapel wandern. Anschließend darf
der Spieler die Differenz zwischen eingesetzten Karten und aktueller Anzahl
an Spionen ermitteln und entsprechend viele eigene Personen auf die dazugehörige
Zielkarte legen. Dadurch erschwert man für Mitspieler das Ablegen
an entsprechender Stelle im späteren Spielverlauf. Es ist möglich,
mehrere Aktionen dieser Art durchzuführen, die aber einzeln und nacheinander
abgewickelt werden müssen.
Am Schluß des Spielzugs wird in jedem Fall
eine Handkarte nachgezogen. Sollte der Aufnahmestapel leer sein, mischt
man die abgelegten Karten erneut.
Spielende: Sobald
ein Spieler seinen letzten Spion auf einer Zielkarte unterbringen konnte,
ist das Spiel vorbei.
Kommentar: Manchmal
kommen schon merkwürdige Spiele auf den Markt. Während sich „Spy"
nach dem Lesen der Spielregel durchaus interessant anhörte, mußte
man nach dem Spielen leider feststellen, daß diese Kosmos-Neuheit
nicht den Erwartungen entspricht. Das Sammeln von Karten und das Ablegen
ist monoton und eintönig. Alles ist dem Zufall überlassen und
es gibt keine Möglichkeit der Interaktion zwischen den Spielern. Es
macht sehr selten Sinn, eine Wertung nicht sofort durchzuführen, weil
man ansonsten Gefahr läuft, daß ein Mitspieler in der entsprechenden
Kategorie schneller ist und einem die Möglichkeit verbaut.
Positiv ist die eindeutige Regel und das gute
Kartenmaterial zu benennen.
Fazit: Ein langweiliges
Kartenspiel und derzeit das schlechteste Spiel der neuen kompakten Serie
von Kosmos.
Wertung: Vielleicht
hat es seinen Grund, warum der Autor auf der Schachtelvorderseite nicht
genannt wurde. Von einem Reiner Knizia erwartet man eigentlich ein wenig
mehr Spaß und Spannung. Aber selbst ein guter Spielautor kann mal
schlechte Spiele erfinden. Warum der Verlag dieses dann allerdings umsetzen
mußte, weiß wohl niemand. Mit nur 2 Punkten fällt das
Spiel bei uns jedoch durch das Raster.
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(c) Claudia Schlee & Andreas
Keirat, www.spielphase.de