Spieletest für das Spiel: STADTGESPRÄCH
Hersteller: Ravensburger 
Preis: 25 Euro
empf.Alter: 14-99 
Anzahl Spieler: 3-8
Erscheinungsjahr: 2004 
noch erhältlich: Ja
Autor: Peter Wichmann
Besonderheit: 
Kategorie: Kommunikationsspiel
Bewertungsbild Stadtgespräch-Pressefoto

Für die Zusendung eines Rezensionsexemplares danken wir der Firma Ravensburger recht herzlich!

Ausstattung: 63 Fragekarten, 8 Min/Max-Steine, 8 Partner-Steine, 8 Schreibunterlagen, 8 Stifte, 100 Chips, 1 Kartenhalter, 1 Block
Aufmachung: Auf den beidseitig bedruckten Fragekarten ist immer eine Frage angegeben, zu der es jedoch keine Antwort gibt. Für jeden Spieler gibt es einen Min/Max-Stein und einen Partnerstein in einer Farbe.
Die Schreibunterlagen sind aus dicker Pappe. Auf ihnen werden die Zettel des Spielblocks abgelegt. Diese Zettel sind eigentlich nur eine Tabelle mit 5x8 Feldern, in die man die Prozentlösungen mit den mitgelieferten Bleistiften einträgt.
Die Kunststoff-Chips gelten als Siegpunkte. Es gibt sie in zwei verschiedenen Farben. Der Kartenhalter aus Plastik gilt gleichzeitig als Aufbewahrungsort für die Chips.
Ziel: Man versucht, durch richtiges Einschätzen der Mitspieler möglichst schnell 25 Siegpunkte zu erreichen.
Am Anfang erhält jeder Spieler eine Schreibunterlage mit Stift und ein Blatt vom Spielblock. Passend dazu nimmt sich jeder einen Min/Max-Stein und einen Partnerstein. Die Fragekarten werden gründlich gemischt und als Stapel bereitgelegt. Schließlich einigt man sich auf einen Startspieler, der die oberste Karte nimmt und die Frage auf der Rückseite vorliest.
Nun notiert jeder Spieler heimlich seine Einschätzung. Danach verteilt man seine beiden Steine an die Mitspieler. Der Partner-Stein sollte dabei an den Spieler gehen, von dem man glaubt, daß er ein möglichst ähnliches Ergebnis aufgeschrieben hat wie man selbst. Der Min/Max-Stein wird mit der entsprechenden Seite nach oben vor einem Spieler ausgelegt, von dem man glaubt, daß er den niedrigsten bzw. höchsten Zahlenwert aller Spieler notiert hat. Es ist möglich, daß ein Spieler mehrere Partner- und Min/Max-Steine bekommt.
Nachdem alle Steine abgelegt wurden, erfolgt die Auswertung. Dabei lesen die Spieler ihre eigenen Einschätzungen nacheinander vor. Nun wird überprüft, ob zwischen dem Wert des Partners und dem eigenen aufgeschriebenen Wert kein Wert eines Mitspielers liegt. Ist dies der Fall, dann war die Partnersuche erfolgreich und man selbst bekommt 3 Siegpunkte, während der Partner einen Siegpunkt erhält. Sollte sich jedoch ein Wert eines Mitspielers dazwischen befinden, gehen beide leer aus.
Danach kommt es zur Auswertung der Min/Max-Steine. Hat ein Spieler die prozentual höchsten Zahlenwert von allen aufgeschrieben, dann erhalten alle Personen, die ihren Stein mit der Max-Seite bei ihm liegen haben, jeweils zwei Siegpunkte. Analog erfolgt die Auswertung beim Spieler mit dem niedrigsten Gesamtwert von allen Spielern.
Spielende: Wenn ein Spieler nach einer kompletten Runde 25 oder mehr Siegpunkte besitzt, ist die Partie vorbei.
Kommentar: Das neue Einschätzspiel kann vor allem in großen Gruppen überzeugen. Am Anfang ist es ungewohnt, daß es auf den Karten keine richtigen Lösungen gibt, aber dadurch wird „Stadtgespräch" nicht zu einem Wissens-Spiel, sondern es geht einzig und allein um die Einschätzung der Mitspieler. Die Regeln sind simpel und eine Spielrunde verläuft recht schnell.
Das Material ist funktionell, obwohl man eigentlich auf die Schreibunterlagen, die Stifte und den Kartenhalter verzichten könnte. Besser wäre es gewesen, wenn man mehr Fragen beigelegt hätte.
Fazit: Ein schönes Spiel für größere Gruppen mit kurzer Spieldauer.
Wertung: Insgesamt gesehen bekommt „Stadtgespräch" gute 4 Punkte. Mit mehr Karten und dem Verzicht auf ein wenig Material wäre das Spiel mit Sicherheit ein noch größerer Hit.

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(c) Claudia Schlee & Andreas Keirat, www.spielphase.de




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