Spieletest für das Spiel : STAMP
Hersteller: Amigo 
Preis: 18 DM 
empf.Alter: 10-100
Anzahl Spieler: 3-6 
Erscheinungsjahr: 1993
noch erhältlich: Nein 
Autor: 
Besonderheit: 
Kategorie: Auktionsspiel 
Bewertungsbild Stamp-Foto

Ausstattung: 45 Spielkarten, 20 Ersttagsstempel, 11 Kreditkarten, 3 Ländertafeln, 1 Glocke, Chips in drei Größen
Aufmachung: Die Länderkarten zeigen drei Länder und ihre Staatskasse am oberen Bereich. Darunter befinden sich drei Sätze an Briefmarken, die von diesem Land angekauft werden. Jeder Satz besteht dabei immer aus drei Marken. Die Spielkarten zeigen Briefmarken aus diesen drei Ländern. Jede Karte hat neben dem Landesnamen eine von drei Hauptfarben und ein Thema. Daneben sieht man noch kleine Flaggen von Ländern, die besonders am Ankauf interessiert sind. Die Ersttagsstempel sind aus dicker quadratischer Pappe und sind das begehrte Sammelobjekt der Spieler. Die Bezahlung der Marken wird durch die Plastikchips geregelt, die drei unterschiedliche Wertigkeiten besitzen. Leider sind diese unbedruckt, was bei den ersten Runden für Verwirrung sorgen kann. Mit Hilfe der Kreditkarten kann man sich neues Geld besorgen, wenn man knapp bei Kasse ist. Die Glocke aus Metall wurde auch bei "Halli Galli" verwendet und ist robust.
Ziel: Zunächst wird die Glocke in die Mitte des Tisches und gut erreichbar für alle Spieler gestellt. Die Ländertafeln kommen um die Glocke herum, die Chips und Ersttagsstempel liegen am Rand des Tisches. Nachdem die Spielkarten gemischt wurden, erhält jeder Spieler 2 Stück auf die Hand. Die restlichen Karten kommen in zwei gleichgroßen Stapeln mit der Kartenrückseite nach oben auf den Tisch. Die obersten beiden Karten werden aufgedeckt. Jeder bekommt 20 Geldeinheiten in Form von Chips als Startkapital.
Nun beginnt die Jagd auf die begehrten Ersttagsstempel. Angefangen vom Geber führt jeder Spieler drei Auktionen durch. Dazu wählt man eine der beiden offen ausliegenden Karten aus und zählt zügig von 12 runter. Sobald ein Spieler zum angesagten Preis kaufen will, betätigt er die Glocke. Der Käufer erhält die Briefmarken-Karte und zahlt den zuletzt genannten Betrag an den Auktionator. Dieser zahlt die Hälfte des Preises (aufgerundet) an das Land, aus dem die Marke kam. Den Rest darf er als Provision behalten. Ist er selbst der Käufer, wird der volle Betrag in die Staatskasse gezahlt. Bietet niemand, bekommt der Auktionator die Karte gratis.
Nach jeder Versteigerung werden die Spieler der Reihenfolge nach gefragt, ob sie ein Set verkaufen wollen. Die von den drei Ursprungsländern nachgefragten Sets stehen auf den Länderkarten. Hat ein Spieler gerade eine Karte ersteigert, darf er sein Set nicht an das Land verkaufen, aus dem die Marke kam. Der Wert eines Sets entspricht der Staatskasse.
Um einen Ersttagsstempel zu erhalten, muß eine Karte besonders von dem Land gesucht werden, das das Set erhält. Die Briefmarken-Karten besitzen am Rand manchmal Flaggen eines oder mehrerer der drei Länder. Pro passender Flagge bekommt man einen Ersttagsstempel beim Verkauf.
Pro Runde darf ein Spieler eine Kreditkarte nehmen, wenn er nicht mehr als 12 Geldeinheiten besitzt. Zum Sieg muß er allerdings den Kredit zurückzahlen. Dazu muß er 15 Geldeinheiten abgeben. Alternativ kann er auch einen Ersttagsstempel opfern.
Spielende: Je nach Spielerzahl benötigt man 4 oder 5 Stempel, damit das Spiel endet.
Kommentar: "Stamp" ist ein nettes kleines Kartenspiel, das schlimmer aussieht, als es tatsächlich ist. Im Prinzip sammelt man mit möglichst wenig Einsatz Karten, um diese dann zu verkaufen und die begehrten Stempel zu erhalten. Das Spiel bietet nichts weltbewegendes, ist aber vor allem mit vielen Spielern lustig, da nur dann der Auktionsmodus gut funktioniert.
Fazit: Mit vielen Personen zu empfehlen, ansonsten eher durchschnittlich.
Wertung: Stamp erhält so eben 4 Punkte.

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(c) Claudia Schlee & Andreas Keirat, www.spielphase.de


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